Peking und die drölfmillionen anderen chinesischen Touristen!

Richtig clever über nen Feiertag, über den die Chinesen gleich 4 Tage frei haben, nach Peking zu kommen. Die Stadt platzt an den Sehenswürdigkeiten aus allen Nähten. Am Morgen machten Kristin und ich uns auf dem Weg uns mal einen Überblick zu verschaffen. Miriam musste am Vormittag leider einmal kurz aussetzen. Wir kauften uns in einem Supermarkt schnell etwas zum Frühstück und machten uns dann auf den Weg zur Verbotenen Stadt, um herauszufinden, ob es wirklich keine Tickets mehr gibt. Die ganzen Reisebusse an denen wir vorbeigingen, ließen auf jeden Fall schon darauf schließen.

Während wir versuchten die schleichenden Chinesen zu überholen bemerkte ich plötzlich, dass Kristin nicht mehr hinter mir war. Sie wurde von einer Gruppe Chinesen festgehalten, um Fotos mir ihr zu machen.

Fotoshooting.

Irgendwann konnte sie sich wieder aus den Klauen befreien und wir gingen weiter.  Zum Überblick verschaffen wollten wir eigentlich in den Park, von dem man einen guten auf die verbotene Stadt hat. Aber auch die Schlange war so lang, dass wir beschlossen, diese Sehenswürdigkeit auf einen anderen Tag zu verschieben. Wir gingen weiter an der Verbotenen Stadt entlang und kamen zum Beihai-Park. Die Schlange war kurz und die Tickets günstig. Scheinbar kosten alle Sehenswürdigkeiten bzw. auch einfache Parks Eintritt.

Im Park gab es dann noch einen Tempel auf einer kleinen Insel und auch dafür müsste man wieder extra Eintritt zahlen. Wenn man schon mal da ist, macht man halt auch das. Auch dieser Park und die Tempelanlage waren voll mit Touristen. Wir schlenderten durch den Park, schauten uns die Menschen an und auf dem Weg hinaus gönnten wir uns noch ein Eis.

Nein, es war nicht so lecker wie es aussieht.

Es war nämlich ganz schön warm. Wir haben super viel Glück mit dem Wetter auf dieser Reise. Hier in Peking sind es zwischen 27 und 30 Grad mit blauem Himmel. Wir können uns diesbezüglich nicht beschweren.

Nach dem Park schlugen wir uns nochmals durch die Massen zum Eingang der Verbotenen Stadt. Diese Touristenströme wurden auch nicht weniger. Krasser Gegensatz zur Mongolei. Von 0,0 anderer Touristen auf 21,5 Millionen 😄 am Eingang angekommen erfuhren wir von zwei unterschiedlichen Quellen, dass alle Tickets bis einschließlich 3.5. ausverkauft sind. Na gut. Dann schauen wir uns das ganze Konstrukt eben doch nur von außen an.

Er verstand kein Wort.

Mit diesen ganzen Massen wollten wir uns auch nicht dadurch quetschen. Wir beschlossen Miriam einsammeln zu gehen und dann zusammen mit ihr noch ein paar Sachen anzuschauen. Wir hätten nicht gedacht, dass der Weg zurück so lange dauern würde. Wir waren nochmal eine Stunde unterwegs, um das Hotel wieder zu erreichen.

Angekommen im Hotel aßen wir schnell ein wenig Obst und ruhten uns aus, bis wir alle wieder zusammen losgingen. Wir schlenderten durch das Altstadtviertel Hutong, in dem sich auch unser Hotel befindet und macht uns dann über die Fussgängerzone auf den Weg zum Tian’anmenplatz.

Dies gestaltete sich schwierigen. Wir gerieten in eine Einbahnstraße und standen vor dem Eingang zur Verbotenen Stadt. Mist, wir mussten also entgegen des Besucherstroms den ganzen Weg wieder zurück um auch irgendwie auf die andere Seite der Straße zu gelangen. Irgendwann standen wir wieder vor einer Sicherheitskontrolle und befürchteten wieder an der falschen Seite zu sein. Es sah aus, als würden alle Ticket vorzeigen. Wir würden jedoch durchgewunken und kamen tatsächlich auf dem Tian’anmenplatz an.

Gute Nacht aus Peking

Wir ließen die Atmosphäre ein wenig auf uns wirken, schauten uns das imposante Eingangsgebäude der verbotenen Stadt an und machten uns irgendwann wieder auf den Weg zurück. Wir wollten allerdings nicht mehr laufen. Glücklicherweise hielt eine Art Tuktuk neben uns. Ich fragte nach, ob er ein Taxi sein und wir stiegen erleichtert in den selbstgebauten Aufbau des Dreirädrigen Motorrads ein. Halleluja. 😄 wackelige Angelegenheit und auf jeder Kreuzung hatten wir etwas bedenken, ob wir bei der Fahrweise auch die andere Seite lebend erreichen würden. 😉 hatte alles gut geklappt.

Wir kamen glücklich wieder im Hotel an. Miriam blieb dann lieber noch zu Hause und Kristin und ich zogen los, um den night market zu besuchen. Ein Markt mit ganz viel unterschiedlichen traditionellem Essen. Auf dem Weg dahin kauften wir noch schnell das Frühstück für den nächsten Tag und nen schönen O-Saft am Straßenrand. 🙂 am night market angekommen bekamen wir direkt am Anfang eine Frühlingsrolle, die sehr lecker war. Wir aber auch froh waren, dass wir fertig waren, nachdem wir weiter in den Markt vorgedrungen waren.

Diese Gerüche und der Dreck auf dem Boden waren schon eher weniger schön. Beim Boden musste man etwas aufpassen nicht auszurutschen, bei den Gerüchen hätten wir dort nichts weiter essen können. Wir entschieden uns ein anderes Restaurant zu suchen und unsere Magen somit zu schonen. Die Suche nach dem Restaurant gestaltete sich wieder etwas schwieriger. Irgendwann fanden wir dann schließlich eins und bestellen augenscheinlich was vegetarisches. Das Gemüse war vermutlich mit Hackfleisch und die Dumplings schmeckten nach Fisch oder nem ganz gemeinen Reinigungsmittel. Wir waren uns da nicht ganz sicher. 😉 aber trotzdem war das Restaurant ganz gut. 😉

Chaos vollbracht.

ursprünglich hatten wir geplant, wieder mit nem Tuktuk zurück ins Hotel zu fahren, aber da wir nach der Suche nach dem Restaurant schon wieder fast zu Hause waren, konnten wir den letzten Rest auch noch gehen. Nach 24 km beendeten wir dann die erste Erkundungstour durch Peking. 

The Great Wall

6:50 Uhr war Abfahrt zur chinesischen Mauer. Endlich wieder nen entspannter Tag nach so viel laufen, dachten wir. Pustekuchen. 😄 wir wurden etwas verspätet am Hotel abgeholt und musste nach kurzer Zeit auch nochmal in den Bus wechseln, in dem nur ausländische Touristen mitfuhren. Nach einer Fahrt durch den Stau kamen wir dann um 11 Uhr endlich an der Mutianyu Great Wall an. Es gab 3 Möglichkeiten nach oben zu kommen: laufen, kleines Cable Car oder großes Cable Car. Da wir nicht wussten, dass wir vor Ort nochmal was bezahlen müssen, hatten wir nicht genug Geld dabei und mussten also laufen. So ersparten wir uns aber auch die Warterei vor den Liften. Um 11:40 Uhr machten wir uns dann endlich auf den Weg nach oben. Die Chinesen sind eher recht gemütlich unterwegs. Das langsame Laufen die Stufen nach oben war noch anstrengender. Oben angekommen hatten wir noch 3 Stunden Zeit bis wir wieder runtergehen mussten. Wir machten uns also von Turm 8 auf zu Turm 22. Das ist der letzte Punkt zu dem Touristen gehen dürfen. Zwischendrin versuchten wir die Aussichten zu genießen, dachten jedoch das wir das beim entspannten Weg nach unten auch noch machen könnten… 😉 trotzdem bot sich immer wieder ein toller Blick über die Berge und auch auf die Mauer.

An Punkt 22 angekommen, kletterten wir über eine Mauer, weil wir dachten, dass es dort noch weiter ginge. Aber scheinbar war das schon der Teil, der für Touristen nicht offen ist. Aber da wars wunderschön. 🙂 

Wir machten uns gegen 14 Uhr wieder auf den Weg nach unten und da wir recht viel Strecke zurücklegen mussten, war das doch gar nicht so einfach mit dem Ausblick. 🙂

pünktlich um 15:30 Uhr kamen wir völlig kaputt und verschwitzt wieder unten am Restaurant an, wo es dann was zum Mittag gab. 🙂 der Ausflug hat sich trotz drohendem Muskelkater total gelohnt. Wenn das Wetter morgen nochmal so bleibt wie heute werden wir einen sehr schönen Abschluss des Urlaubs haben werden. 🙂 Durch den Verkehr ging es dann wieder zurück nach Peking. Die Lady, die unser Guide war, sagte wir könnten auch an einer Stelle die U-Bahn nehmen, um schneller am Hotel anzukommen. Da es sich bei der Station um die Haltestelle am Olympiapark handelte, nahmen wir so auch noch den Blick auf das Vogelnest mit und mein Architektenherz war befriedigt. 🙂

Danach ging es dann schnell mit der Subway zurück nach Hutong.

Dort kauften wir noch schnell nen paar Leckereien beim Bäcker und waren dann um 20 Uhr wieder im Zimmer. Nun heißt es leider Sachen packen, denn schon bald geht’s ab nach Hause.

Fazit Chinesische Mauer: man muss sich bis zum Ende quälen um den schönsten Ausblick zu haben, der sich absolut lohnt. Die Chinesen drängeln, pupsen laut neben oder vor einem und laufen ganz gerne so in der Mitte, sodass man nur schlecht überholen kann. 🙂  

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