Welcome to China

Am 29.4. fuhren wir aus Ulan-Bator morgens um 8 Uhr weg. Zuerst mussten wir uns wieder durch den Berufsverkehr quälen, bis wir endlich aus der Stadt raus waren und schon ab kurzer Zeit passierte außer Toilettenstopps, Mittagsstopp und einer Polizeikontrolle nicht mehr viel. 

Toilette mit Aussicht. Türen braucht man hier eher selten.

Die Ostgobi hatte nicht viel zu bieten außer Wind und Sandstürmen. Bei den Stopps wurden wir schon gut durchgepustet.

Fake Polizist
Achtung Kühe mit ein wenig Sandsturm

Nach fast 10 Stunden hatten wir dann die Strecke von 660 km zurückgelegt. In Zamiin Uud suchten wir dann ein Hotel. Wir hätten uns vermutlich im Vorfeld festgelegt, wo wir schlafen würden, Sodo fragte dies immer gerne erst vor Ort. Nach gut einer Stunde hatten wir uns dann festgelegt, dass wir in dem Hotel bleiben, wo wir bereits unsere Sachen in den 5. Stock getragen hatten. Wir machten uns dann noch auf die Suche nach dem Busterminal/ Parkplatz wo wir hin mussten am nächsten Tag und gingen auf dem Rückweg noch etwas essen. Ein Restaurant mussten wir wieder verlassen, da es nichts vegetarisches gab. Im zweiten konnte man etwas vegetarisches bestellen, jedoch fiel ihnen scheinbar beim auftun auf die Teller auf, dass das Gemüse aus war. Also gabs Kartoffeln mit Reis für Miriam und mich. Etwas Krautsalat war auch noch mit dabei.

Abschiedsessen in der Mongolei

Nachdem alle anderen schon fertig waren, aßen wir schnell die in Fett ertränkten Kartoffeln. Zum Abschluss gabs für alle nochmal einen Milchtee. Ein traditioneller Tee aus der Mongolei. Milch, Teeblätter, Wasser und Salz. Wenn man sich an das salzige gewöhnt hat, schmeckt er echt lecker. Danach gingen wir noch schnell in den Supermarkt und dann auch schon ins Bett. Heute Morgen wollten wir dann um 7 Uhr los um einen Bus zu kriegen, der uns über die Grenze fährt. Diese darf man nicht zu Fuß überqueren. Wir verabschiedeten uns von Sodo und dem Fahrer und warteten dann im Bus, bis es endlich losging. Im Bus war recht gute Stimmung. Kurz vor der Grenze wurde nochmal getankt, der ein oder andere stieg aus und dann ging’s zur eigentliche Grenze. Erster Grenzbeamter kam in den Bus um einmal die Pässe zu kontrollieren, dann wurde gestoppt und wir mussten mit Gepäck durch die Grenzkontrolle. Scheinbar muss man in der Mongolei eine kleine Steuer zahlen bei der Ausreise, ein Glück hatten wir noch etwas Geld übrig. 🙂 Mein Grenzbeamter fragte noch schnell seinen Kollegen wo ich denn her sei und dann hätten wir auch alle ziemlich schnell unseren Ausreisestempel. Wieder im Bus angekommen, waren wir fast du ersten, weil der Rest des Busses noch schnell im Duty Free einkaufen war. Daher sind die vermutlich auch so schnell aus dem Bus rausgerannt. Es ging weiter und dann gabs erstmal ne Runde Schokolade für uns alle. Wir waren also gut ausgehoben und integriert. Es kam wieder ne Kontrolle in den Bus. Dieses Mal um den Ausreisestempel zu kontrollieren. Gleiches Spielchen mit dem Pass spielte sich auch wieder vor der chinesischen Grenze ab. Man merkte in China schon gleich einen Unterschied zur Mongolei. Alles viel moderner. Am Schalter angekommen wurde ein Foto gemacht und Fingerabdrücke genommen. Als der Apparat auf einmal deutsch mit mir sprach, war ich sehr überrascht. Kurz noch das Gepäck scannen lassen und wieder zurück in den Bus. Einreisestempel wurde kontrolliert und weiter ging’s in die Stadt Erlian. Unsere Fahrer kümmerten sich sofort darum, dass der Fahrer, der uns nach Peking bringt, auch weiß wo wir sind. Schnell wurde ein Chinese angesprochen und sein Handy genutzt zum telefonieren. 🙂 total hilfsbereit waren die. Miriam und ich gingen dann los zur Bank, während kristin auf das Gepäck aufpasste. Wir bekamen was wir wollten und nahmen auf dem Rückweg direkt noch eine Toilette mit… Privatsphäre wird hier in China nicht so wirklich groß geschrieben…

Auf dem Weg zurück hupte ein Auto neben uns und ich entdeckte Kristin dadrin. Unser Fahrer hatte sie in der Zwischenzeit eingesammelt und er meinte er würde uns am ATM einsammeln. Auf dem Weg dorthin bzw nachdem wir da nicht mehr waren, fragte er wohl Leute ob sie 2 Europäer gesehen hätten und die zeigten ihm die Richtung an. Hatte ja alles geklappt. 🙂 nachdem wir dann auch im Auto waren, fragte er uns ob wir was essen wollten und fuhr uns zu KFC. Es war gerade mal 10 Uhr und er wollte uns um 12 Uhr dort wieder abholen. Wir entschieden uns nach einem anderen Restaurant zu suchen und gingen drauf los. Alle Zeichen an den Häusern sahen für uns aus wie Resaturants, entpuppten sich aber als Shoppingläden. Miriam sprach zwei nette Chinesinnen an, die glücklicher Weise eine Übersetzungsapp hatten und uns dann sogar zu einem Reatsurant brachten, wo wir leckeres vegetarisches Essen bekamen. 🙂 wieder zurück bei KFC kam auch bald der Fahrer und nach ein bisschen Hin und Her Fahrerei ging es dann mit 3 weiteren Mitfahrern nach Peking. Auf der Autobahn war nichts los. Die Landschaft änderte sich nur langsam. Immer wieder machten wir Stopps zum Pinkeln oder auch nach einer Polizeikontrolle, durch die alle Autos durch mussten. Nicht Chinesen mussten dann auch noch ins Gebäude und die Pässe zeigen. Der Polizist sammelte unsere Pässe ein, kontrollierte auch die der mitfahrenden Mongolen, fragte seinen Kollegen wo wir her seien, Miriam antwortete mit „Germany“, der Polizist verstand es erst nach Übersetzung seines Kollegen, gab Miriam die Pässe zurück und sagte dann: Go. 😄 wir gingen alle schnell weg, bevor er es sich nochmal hätte anders überlegen können. 😄 die Fahrt bis Peking zog sich ganz schön. Noch ein paar Pipistopps und dann kamen wir irgendwann in den Speckgürtel von Peking.

Dem Ziel immer näher kommend…

Wir konnten sogar einen Blick auf die chinesische Mauer erhaschen. Dann ging es durch einige Tunnel auf Peking zu. Scheinbar hatte unser Fahrer auch keine Lust mehr und fuhr etwas Kamikaze durch die kurvigen Straßen der Berge. Rechts und links an den Autos vorbei und ganz beliebt war auch der Seitenstreifen. Da konnte er besonders viele Autos auf einmal überholen. In Peking ankommen würde der Verkehr dann auch mehr und es stockte ab und zu. Umgerechnet hatten wir für diese Fahrt knapp 40€ pro Person bezahlt für eine Strecke von fast 700km ist das nen ziemlich fairer Preis. 🙂 um 21 Uhr kamen wir letzten Endes glücklich und ein bisschen kaputt im Hostel an. 🙂 ab morgen gibt’s endlich wieder mehr Bewegung! 

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