29.01.2017: Goodbye Cape Town.

Am Freitag, 27.01.2017, hatte ich meinen letzten Schultag und passender Weise war das Wetter ebenfalls in gleicher Stimmung wie ich. Am Morgen regnete es aus Eimern. Endlich. Für Kapstadt war dies ein großer Segen. Für mich eher weniger. Rob musste schon früh weg, ich nahm also den Bus zur Schule. Die Anzeige, wann welcher Stopp kommt, wollte mich an diesem Morgen veräppeln. Also fuhr ich doch glatt mal eine Station zu weit. Glücklicherweise fing es dann auch auf dem Weg zur Schule wieder an zu regnen. Aber mit Flipflops ist das ja alles gar kein Problem. 😉

Am letzten Schultag gibt es traditionell die Zertifikate überreicht. Alle Schüler nehmen an dieser „Zeremonie“ teil. Im Anschluss wurde zur Erinnerung ein Gruppenfoto geschossen.

Fertig. 🙂
Im Klassenraum mit George. George war mein Lehrer in den Privatstunden.
Diese Bild ähnelt zwar sehr dem vorherigen, wollte es aber trotzdem teilen. Ich werde die Gespräche mit George während des Unterrichts wirklich vermissen.

Abends gab es noch ein, von den ebenfalls abreisenden Brasilianern, organisiertes BBQ. Da ich noch eine nachzuholende Einzelstunde am späten Nachmittag hatte, blieb ich also den ganzen Tag in der Schule. Gegen 23 Uhr ging es dann mittels Uber nach Hause.

Samstag stand mal wieder ein Dani-Katha-Birkenstock-Ausflug auf dem Plan. Wir hatten ja schon vor längerer Zeit für diesen Tag Tickets für Robben Island gebucht. Dies war auch ganz gut, so konnten wir uns direkt in die ebenfalls lange Schlange für die Fähre anstellen. Auf der Hinfahrt konzentrierten wir uns darauf, nicht Seekrank zu werden, da wir unten sitzen mussten – oben war bereits alles voll. Nach ca. 30-minütigen Fahrt sind wir auf der Insel angekommen.

Es folgte eine 45-minütige Busfahrt. Diese Busse fuhren dann über die Insel und machten an einigen Stellen halt, um Fotos machen zu können.

Es war ebenfalls ein Guide mit dabei, jedoch waren seine Erläuterungen nicht gerade aufschlussreich. Ich hatte mir mehr ins Detail gehende Infos über die Insel bzw. das Gefängnis gewünscht. Am Ende der Busfahrt wurden wir am Gefängnis, in dem Nelson Mandela gesessen hatte hinausgelassen und die Führung übernahm dann ein ehemaliger Häftling, was die ganze Angelegenheit dann natürlich um einiges spannender gemacht hatte.

Er zeigte uns die Zelle, in der Nelson Mandela seine Zeit auf Robben Island verbracht hatte.

Das geöffnete Fenster deutet auf die Zelle von außen.

Schließlich kamen wir auch zu der Zelle, in der er mit 44 anderen Männern eingesessen hatte. Grund seiner Inhaftierung war wie bei allen anderen Inhaftierten die Aktivität in einer Organisation während der Anti-Apartheid-Bewegung.

Der Guide.

Seine Erzählungen waren sehr beeindruckend, im Gegensatz zu denen vom Guide während der Busfahrt. Nun hatte sich der Besuch auf der Insel doch noch gelohnt. Für die Rückfahrt waren wir die ersten in der Schlange und konnten so in den Genuss kommen auf der Rückfahrt ganz oben zu sitzen. Der Blick auf Kapstadt war einfach toll. Uns bot sich eine komplett andere Perspektive als sonst.

Kapstadt.
Der Hafen…
… und die Waterfront.

Zurück auf dem Festland hatten wir uns noch mit André und Karol getroffen, die an dem Tag aus Johannesburg zurückgekommen waren. Ein kurzer gemeinsamer Lunch und schon trennten sich unsere Wege wieder. Dani und ich waren ein wenig shoppen bis wir Swea und Roberto zum Abendessen trafen, wo André auch noch einmal dazu stoßen konnte.

Für Sonntag hatten wir uns vorgenommen den Tafelberg zu erklimmen. Das Wetter schaute am Morgen auch sehr vielversprechend aus, also machten wir, Roberto, Swea und ich, uns auf den Weg zum Tafelberg. Morgens um 8 Uhr stiegen wir die ersten treppenartigen Stufen nach oben. Schon nach kurzer Zeit hatten wir verstanden, warum man früh morgens starten sollte.

Schon nach kurzer Zeit konnte ich die Sonne nicht mehr auf meinem Kopf ertragen.

Der Weg zog sich über 2,5 Stunden im Zickzack nach oben auf den Berg. 2,5 Stunden Treppensteigen ist echt nicht so schön, muss ich sagen. Schatten gab es auf dem Weg natürlich auch nicht. Wäre ja sonst langweilig 😉 Fluchender Weise, ja, nicht nur ich, sondern auch die anderen beiden, ging es langsam vorwärts.

Pausen waren uns nur ab und zu gegönnt. 😉

Oben angekommen hatte sich die Mühe alle Male gelohnt. Es bot sich ein Wahnsinnsblick über den Tafelberg Nationalpark. Natürlich waren in der Zwischenzeit auch einige Gondeln oben angekommen, sodass es auf dem Plateau recht voll war. Trotzdem fanden wir einige einsame Stellen, um tolle Fotos zu machen.

Leider war die Schlange für das Cable Car viel zu lang, sodass wir den gleichen Weg auch wieder nach unten sind.

Der Sani Pass nach Lesotho für Fussgänger am Tafelberg.

Die Stufen waren nach unten leider sehr rutschig. Durch die vielen Wanderer sind die Steine schön abgerundet worden. Nach weiteren 1,5 Stunden waren wir dann wieder unten. Erledigt fuhren wir schnell zu mir, um die aktuellsten Bilder noch auszutauschen. Dann hieß es auch schon: Bye Roberto, bye Swea. Schön, dass wir zum Abschluss noch solch einen tollen Ausflug gemacht hatten.

Nachdem ich meine Sachen bei Rob und Frooma zusammen hatte, ging es auch schon wieder weiter. Von Rob und Frooma (und auch Jutta) hatte ich davor noch verabschieden können. Dani war dann mit mir noch mit zum Hostel gekommen, wo das Treffen für die kommende Tour stattfand. Zum Abschluss waren wir zusammen noch eine extrem leckere Avo-Pizza essen und sagten ebenfalls Goodbye.

Letztes gemeinsames Foto auf Robben Island.

Dani, ich weiß ja, dass auch du meinen Blog verfolgst: Danke für das Abschiedsgeschenk und ich hoffe ebenfalls, dass eine (zwei, drei…) Wiederholung(en) folgen wird (werden). Die Zeit mit dir war super! Danke für die wunderbaren Gespräche, die wir die gesamte Zeit über hatten. Das mit den neuen Freunden überlegst du dir bitte nochmal 😉

Nun steht der nächste Abschnitt bevor: Von Kapstadt bis zu den Victoria Wasserfällen in Simbabwe. Ich bin sehr gespannt, was nun wieder auf mich warten wird. Es liegen einige Stunden im Lando (Overland-Truck) vor mir, in denen ich vermutlich viel Zeit haben werde, meine Berichte fortzusetzen. 🙂

Gute Nacht aus dem Highlanders Camp
Katherina

 

 

26.01.17: Der letzte Tag in der Sprachschule naht.

Neulich hatte die Schule doch erst angefangen, nun ist sie also schon wieder fast zu Ende. Und so viel kann ich schon vorwegnehmen: ich kann die Sprachschule wirklich empfehlen. 🙂

Aber erst einmal weiter im Text. Den letzten Beitrag hatte ich mit dem Hinweis auf das Schnorcheln mit den Seelöwen beendet. Sonntagmorgen bin ich also um 8:30 Uhr aus dem Haus, um mit den kleinen oder auch großen Seelöwen schnorcheln zu gehen. Mit dem Mietwagen ging es durch Camps Bay bis nach Hout Bay.

Ich war ja wirklich früh unterwegs, aber die Radfahrer waren scheinbar noch früher aufgestanden. Auf der Strecke waren sehr viele Radrennfahrer unterwegs, auf die man während der Fahrt etwas Acht geben musste. Angekommen in Hout Bay habe ich den Treffpunkt zum Glück schnell gefunden und konnte das Auto neben dem Treffpunkt parken. Ich bekam einen Neoprenanzug, eine Weste, Schuhe und Flossen und fühlte mich fast auch wie ein Seelöwe. Vermutlich sah ich mit der Kappe auf auch so aus.

 

Nach einem kurzen Briefing ging es mit dem Schlauchboot um die Bucht herum zur kleinen Seelöweninsel.

Ich hatte anfangs etwas bedenken, dass ich keine sehen werde. Vom Gegenteil wurde ich schnell überzeugt. Hunderte Seelöwen lagen auf dem Felsen, während weitere Hunderte sich im Wasser tummelten. Als wir an der Stelle angekommen waren, wo wir ins Wasser sind, ging alles ganz schnell. Kappe auf, Handschuhe an, Flossen an die Füße und natürlich die Taucherbrille mit dem Schnorchel aufs Gesicht drücken. Gezögert wurde nicht, ab ging es ins 9 Grad kaltes Wasser. Dank Neopren, der für diese Temperaturen ausgelegt war, war es anfangs auch ganz in Ordnung. Wir durften eine Stunde die Seelöwen beobachten. Das war schon sehr spannend anzusehen, wie die flinken Tierchen unter einem her sind. Schon bevor die Stunde zu Ende war, bin ich wieder zurück ins Boot.

Selfie ist fast geglückt. 😉

Neben der Kälte hatte ich ein wenig mit Seekrankheit zu tun. Die Hektik kurz vom Eintauchen ins Wasser, hatte mir doch etwas zugesetzt. Nachdem alle anderen auch wieder im Boot waren, ging es zum Ausgangspunkt zurück. Schnell aus dem muffelnden Neopren raus, unter die wunderschöne Dusche und ab zurück nach Kapstadt.

Dani und Swea sammelte ich auf dem Rückweg am Spar Supermarkt ein. Wir kauften Snacks fürs Picknick im botanischen Garten und machten uns dann auch schnell auf den Weg dorthin. In Kirstenbosch angekommen hatten wir uns im Park einen Platz unterm Baum gesucht und es uns gemütlich gemacht.

Nachdem auch Roberto es dann endlich aus dem Bett hinaus geschafft hatte, sind wir gegen kurz nach 16 Uhr aufgebrochen, um um 17 Uhr in der Hillsong Kirche in Century City zu sein. Nach einer Stunde war der Gottesdienst vorbei und es ging für uns alle endlich mal früh nach Hause. 🙂

Am Montag, den 23.01.17 hatten wir uns vorgenommen ein wenig zu shoppen. Natürlich wichtige, wirklich notwendige Dinge. Nicht wahr, Daniela? 😉 Nachdem alles erledigt war, sind wir noch schnell zum Food Market und haben uns was leckeres zu Essen gegönnt, bevor wir wieder mal relativ früh nach Hause sind. Da Roberto und ich etwa 10 Minuten auf den Bus hätten warten müssen, hatten wir uns für zu Fuß gehen entschieden. So lernt man seinen Stadtteil am besten kennen. Nachdenklich macht es einen schon, wenn man an recht vielen Obdachlosen vorbeikommt. Nach einer guten halben Stunde waren wir angekommen.

Den Tag drauf war das Wetter schlecht. Es hatte sogar ein bisschen geregnet. Was hier leider aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Seit einigen Jahren wird der Regen in der Wintersaison immer weniger. Leider sind die Dämme mittlerweile schon so leer, dass Wasser immer knapper wird. Sollte es in den nächsten Tagen nicht ordentlich regnen, so wird es in ca. 75 Tagen kein Wasser mehr in den Dämmen geben. Ich wünsche der Region daher Regen, auch wenn er für die vielen Touristen natürlich nicht schön ist. 🙂

Aufgrund des Wetters hatten wir geplant zum Dis-Chem zu fahren. Dabei handelt es sich um eine Drogerie, verbunden mit einer Apotheke. Lies sich ganz gut dadrin aufhalten. 😉

Nachdem ich meinen Einkauf nach Hause gebracht hatte, hatte ich mir die Promenade bei mir um die Ecke angesehen.

Na ja, der Weg dahin war jetzt nicht so der Knaller, die Promenade aber auch irgendwie nicht… Nach ca. 5 Minuten bin ich wieder zurück und habe die Zeit mal wieder zum Telefonieren genutzt. 🙂

Mittwoch war das Wetter wieder schöner. Nach der Schule sind wir in den Green Point Park und hatten, natürlich ganz sachlich, über ein paar Personen diskutiert. 😉 Nachdem es immer windiger und kühler wurde, sind wir wieder aufgebrochen. Jutta und ich, Jutta ist eine neue Sprachschülerin und wohnt ebenfalls bei mir, hatten uns entschieden zu Fuß am Wasser nach Hause zu gehen. Diesen Abend hatte ich das Angebot der Gastfamilie mal angenommen und hatte mit allen anderen zusammen gegessen. „Gekocht“ wird hier sehr gesund. Vor allem alles, was man in der Mikrowelle zubereiten kann. 😉

Um 19:30 Uhr hatte ich dann angefangen zu skypen. Ich hatte eine Konferenz mit Ingenieure ohne Grenzen, da Fred zur Zeit in Hannover ist und wir so einiges für meinen bevorstehenden Besuch in Rakai besprechen konnten.

Für Donnerstag war ebenfalls wieder gutes Wetter angesagt, also planten wir zum Table Mountain zu fahren. Roberto, Jutta und ich sind nach der Schule direkt zum Greenmarket Square gefahren.

Dort kann man Souvenirs über Souvenirs kaufen. Ich hatte es mir da allerdings viel schöner vorgestellt, da auch in den Reiseführern davon geschwärmt wird. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Straßen, bis wir schließlich in einem Supermarkt waren und Essen für den Sonnenuntergang kauften. Das City Center ist jetzt nicht soo wirklich schön. Der kleine Ausflug dorthin hatte alle Male gereicht. Wieder ging es mittels Uber und Zwischenstopp an der Schule, um Dani und Swea einzusammeln, zum Table Mountain.

Schade, aber der Wind war so stark, dass die Fahrten mit dem Cable Car eingestellt worden waren. Wir hatten entschlossen das Essen auf dem Signal Hill zu essen. Also: Uber und wieder weiter. 😉 Uber war heute einer unserer besten Freunde.

Alle Spots, von denen man den Sonnenuntergang angucken kann, sind immer gut besucht. Aber trotzdem hatten wir ein Plätzchen gefunden und konnten den Sonnenuntergang genießen.

Von links nach rechts: Roberto, my best friend from Brasil, Swea, Jutta und Dani.

Gegen 21 Uhr waren wir zu Hause und da mir gerade schon die Augen zufallen, sollte ich schnell ins Bett gehen.

Gute Nacht
Katherina

21.01.2017: Eine Woche Sprachschule ist vorbei.

Die Zeit fliegt nur so an mir vorbei. Nun ist schon die erste Woche in der Sprachschule vorbei und es folgt nur noch eine weitere. Natürlich bin ich gespannt, was danach noch so auf mich wartet, aber vor allem werde ich traurig sein, dass ich Kapstadt verlassen muss, neuen Freunden auf Wiedersehen sagen muss und vor allem, dass die schöne Zeit mit Dani vorbei sein wird. ABER: noch brauche ich daran ja nicht denken. 🙂

Kapstadt ist einfach toll. Nachdem wir Dienstag Bo-Koop erkundet hatten, hieß es am Mittwoch nach der Schule: Strand und dann Sonnenuntergang auf dem Lions Head. Also ging es nach der Schule erstmal schnell mit dem Bus nach Hause, um die Klamotten zu wechseln. Ich entschied mich für Sportklamotten und wie sich später herausstellte, war dies genau die richtige Entscheidung. Da Roberto und ich beide in Sea Point wohnen, waren wir vorm Strand noch schnell im Supermarkt und sind dann wieder zusammen mit dem Bus zum Cliffton Bay gefahren.

Dort trafen wir André, Karol und Swea. André und Karol haben wir ebenfalls in der Schule kennengelernt und wie es der Zufall so möchte, beide wohnen ebenfalls in Hannover. Die Welt ist halt doch ein Dorf. 🙂

Nachdem wir uns kurz am Strand ausgeruht hatten, ging es gegen 18:30 Uhr mit dem Aufstieg zum Lions Head los. Gut, ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Es war heiß und das Hinweisschild, dass Wasser zwingend notwendig sei, hatte ich schnell verstanden.

Es ging also fast im Laufschritt nach oben. Ich hatte das Gefühl, dass die anderen doppelt so lange Beine hatten, wie ich. 😉

Die sportliche Reisegruppe.

Mir steckt leider immer noch ein wenig die Erkältung in den Knochen, was aber keine Entschuldigung für meine nicht vorhandene Kondition sein soll. 😉 Wir hatten also knapp 1,5 Stunden Zeit, den Gipfel zu erreichen. Um kurz vor 8 geht die Sonne hier zur Zeit unter. Als mir erzählt wurde, dass ich klettern muss, hatte ich dies irgendwie nicht ernst genommen. Hätte ich das mal lieber getan. Der Weg nach oben führt an Abhängen vorbei, während man auf schmalen Wegen die von oben kommenden Leute an einem vorbeilassen musste. Es war also eine Kombination aus einem steilen Weg, Treppen, Leitern und Steigbügeln, die im Felsen befestigt waren. Nachdem ich die Steigbügel geschafft hatte, dachte ich, nach meinem herzlichen Empfang der anderen, dass ich es geschafft hätte.

Karol sagte dann zu mir, es seien nun wirklich nur noch 5 Minuten. Na gut, dass diese 5 Minuten allerdings noch der schlimmste Abschnitt war, hatte er bis dato nicht erwähnt. Ich hoffe, dass man dies ungefähr auf den Bildern erahnen kann. Dafür, dass der Aufstieg echt sehr anstrengend war, hatte er sich aber auch wirklich gelohnt. Wir wurden mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt und da wir den Abstieg erst nach Sonnenuntergang antraten, zusätzlich noch mit einem Blick auf das Lichtermeer in Kapstadt.

Wunderbarer Aufstieg, mit wunderbaren Menschen, war also geglückt. Zu Hause wieder angekommen fiel ich so müde ins Bett, dass ich nicht einschlafen konnte. Zu kaputt zum Schlafen, dass hatte ich auch schon lange nicht. 🙂

Den 18.01. hatten wir dafür sehr entspannt angehen lassen. Ich hatte schließlich auch Muskelkater von diesem Aufstieg. 😉 Nach der Schule sind wir in den Green Point Park, dieses Mal war Dani wieder mit dabei (Lions Head hatte sie ausgelassen).

Wir kniffelten eine Runde. Da uns Karol gnadenlos abgezogen hatte, hatten wir dann natürlich auch keine Lust mehr. Dani noch viel weniger als ich. 😉

Ausklingen ließen wir den Abend dann noch in der Waterfront in einem schönen Restaurant und schon wieder war es nach 22 Uhr, als ich nach Hause kam. Das mit dem frühen Schlafen gehen klappt hier so gar nicht.

Für Freitag hatte Dani für uns eine Township-Tour nach der Schule organisiert.

Der Name des Townships. 

Es ging in der „Germany 5 x Bazil 1“ Gruppe nach Guguletu. Guguletu ist ein Township in Kapstadt. In diesem „Stadtteil“ leben 300.000 Menschen, meist in einfachen Blechhütten. Einige von ihnen aber auch in richtigen kleinen gemauerten Häusern.

Ich vermeide jetzt Bilder zu zeigen, von typischen Hütten.
Ich hatte Dani 10 Rand geboten, wenn sie zum Frisör im Township gehen würde 😉

Wir bekamen eine Führung durch diesen Stadtteil von Andrew. Andrew lebt seit 6 Jahren in Gugutelu und führt des Öfteren Fremde durch die Straßen. Am Anfang hieß es, dass uns noch jemand begleiten wird. Ich hatte mich gewundert, warum die Person gar nicht auftauchte. Als ich mich jedoch umdrehte und zu Dani meinte, dass wir verfolgt werden, meinte sie, dass das unsere andere Begleitperson sei, der auf uns aufpassen sollte. Na gut, dies scheint dort wohl nötig zu sein.

Als wir uns gerade ein Graffiti von einem Bekannten von Dani anschauten, kam die Polizei vorbei und meinte, wir sollten bitte schnellstmöglich wieder zurückgehen und uns jetzt nicht mehr in diesem Bereich aufhalten. Ok, eigentlich hatten wir uns die ganze Zeit nicht unsicher gefühlt, aber dies war doch etwas seltsam. Während unseres Spaziergang zogen wir natürlich alle Blicke auf uns und das vor allem von den Kindern. Diese kamen an und wollte fotografiert werden. Lässt man sich ja nicht zweimal sagen, auch wenn es sich etwas komisch angefühlt hatte.

Zurück am Ausgangspunkt angekommen trafen wir auf Donald. Donald betreibt ein Gästehaus in Guguletu, für das Andrew wohl auch tätig ist. Er erzählte uns von seiner Geschichte, die mehr als beeindruckend war. Vor einiger Zeit, ca. vor 10 Jahren, hatte er einen Gast aus Holland in seiner Unterkunft. Beide kamen ins Gespräch, Donald erzählte ihm seine Lebensgeschichte. Er selbst sei nie zur Schule gegangen. Hatte es aber zum Beispiel geschafft, sich Englisch beizubringen und vor allem ist er stolz darauf, dass seine Kinder nicht in einer Hütte aufwachsen mussten, sondern in einem Haus lebten. Mittlerweile gehen sie zur Universität, berichtete er voller Freude und Stolz. Der Professor aus Holland hat ein Buch über die Geschichte von Donald geschrieben, welches gerade herausgebracht werden soll. Dieses werde ich mir dann auf alle Fälle kaufen, da ich von seiner Geschichte sehr beeindruckt bin. Wir kehrten gegen 19 Uhr aus Guguletu zurück und ließen die Tour in einem mexikanischen Restaurant Revue passieren.

Für heute, den 21.01.2017, hatten Dani und ich ein Auto reserviert. Roberto war ebenfalls an unserer Tour zum Kap der guten Hoffnung interessiert, also waren wir so nett und hatten ihn mitgenommen. 😉 Der Tag startete mit einem Frühstück in Hout Bay. Zum Glück sind wir da angekommen, denn das Auto ist noch schlimmer, als das erste, was wir auf unserer Tour hatten. Zwischendurch wollte es auch mal nicht anspringen, aber so weit, so gut… Nach Hout Bay ging es also über den Chapmans Peak, welchen wir schon bei unserer Ankunft in Kapstadt kennenlernten.

In Hout Bay ging es zum Food Market, auf dem wir erst einmal frühstückten.

Wir fühlten uns dort ganz wohl. 😉

Von dort aus fuhren wir direkt weiter zum Boulder Beach. Boulders Beach ist auch für seine dort lebenden Pinguine bekannt. Da uns André am Tag zuvor die Bilder zeigte, die er dort machte, mussten wir dort ebenfalls unbedingt hin. Angekommen waren wir erst am falschen Strand, hatten dann aber auch noch den richtigen gefunden.

Diese Pinguine sind einfach super.

Boulders Bay
Könige der Wellen. 

Einen kleinen entspannten Seelöwen trafen wir auch zwischendurch. 

Da wir wieder mal zu viel Zeit an diesem Ort verbrachten, fuhren wir ohne Mittagessen weiter zum Cape Point/ Cape of Good Hope. 🙂 Der Table Mountain Nationalpark ist wirklich toll und absolut eine Reise wert. Wir stiegen als erstes die Treppen, anfangs war es nur ein steiler Weg, hinauf zum Leuchtturm. Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Kap der guten Hoffnung.

Langweilig! … also auf die Plätze, fertig, los…
… super Idee, diese Hüpfbilder. 

Zugegeben hatte ich mir das ganz anders vorgestellt, aber am Ende hatte dann doch alles gepasst. Nachdem wir vom Leuchtturm wieder nach unten sind, sind wir über den Weg marschiert, der zum Kap führen sollte.

Es wunderte uns, na gut, erstmal nur Roberto und mich, dass es so weit nach oben ging, aber wir vermuteten einen kurzen Abstieg zum Kap. Oben angekommen, stellten wir fest, dass man steil nach unten musste und wir den Weg wieder hätten zurückgehen müssen. Zudem stellten wir fest, dass man zum Kap mit dem Auto fahren konnte. Wir traten also den Rückzug an, um dann ebenfalls mit dem Auto zu dem Punkt zu fuhren. Schade, dass es keinen Hinweis dazu gab, dann wären wir den Weg vielleicht gar nicht erst gegangen 😉 Aber, jeder Gang macht ja schließlich schlank und der Weg hatte sich trotzdem gelohnt.

Oben angekommen. 
Für meine Family. 🙂

Am Kap machten wir schnell die bekannten Touristen-Bilder, bevor wir geschafft vom Tag und der vielen Sonne, zurück in die City fuhren.

Wir waren ausgehungert und hatten dann beschlossen auf dem Rückweg ein Restaurant zu suchen. Wir stoppen an einem Restaurant in Kommertjie, mit perfektem Essen. Super lecker und nur zu empfehlen. Also falls ihr mal in der Gegend seid 😉 „The Green Room“ ist unser neues Restaurant des Vertrauens.

Nachdem erst Dani und dann Roberto sicher zu Hause abgeliefert wurden, fuhr ich mit dem Leihwagen ebenfalls direkt nach Hause. Leider war die Rückfahrt bereits im dunklen, aber dank ein paar netter gesanglicher Einlagen, verging die Fahrt wie im Flug. Ein perfekter Tag geht nun für mich zu Ende und ich denke, dass mir Dani und Roberto in diesem Punkt zustimmen werden.  Es hätte nicht schöner sein können. 🙂

Gute Nacht
Katherina

P.S.: Morgen früh heißt es wieder früh aufstehen, damit ich den Seelöwen beim Schwimmen zuschauen kann 🙂

17.01.17: Willkommen kleine Ella.

Da heute die kleine Ella zur Welt gekommen ist, heiße ich sie hier auch nochmal herzlich Willkommen. 🙂 Cousinchen, ich wünsche euch 4 eine tolle Kennenlern-Zeit.

 

Am 15.01. hatten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Kapstadt gemacht. Da wir ja noch das Auto hatten, wollten wir über Muizenberg und eigentlich auch noch Boulders Beach (dort leben ebenfalls Pinguine) über den Chapmans Peak nach Kapstadt fahren. In Muizenberg angekommen sind wir abwechselnd am Strand. Das Auto war leider noch voller Klamotten, daher wollten wir dieses nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Wobei es an fast allen öffentlichen Parkplätzen eine Art Security gibt.

Muizenberg hat einen wunderschönen Strand und ist vor allem für die bunten Strandhäuschen bekannt. Im Hintergrund hat man einen tollen Blick auf den Table Mountain Nationalpark.

Nachdem wir in Muizenberg in einen Stau geraten waren und dieses unsere Ankunftszeit in Kapstadt um einiges nach hinten verschoben hatte, entschieden wir uns direkt über den Chapmans Peak nach Kapstadt zu fahren. Der Chapmans Peak ist eine der Straßen, wo man für die Benutzung zahlen muss. Die Straße führt direkt am Berg entlang, sodass man die ganze Zeit eine sehr gute Sicht auf den Table Mountain Nationalpark und natürlich das Meer hat. Der Weg war zwar sehr schön, aber der Weg von Hermanus nach Gordon’s Bay, der ebenfalls an der Küste entlang führte, war kostenfrei und um einiges schöner. 🙂

Cape of Good Hope liegt gerade übrigens hinter uns 😉

In Kapstadt hatten wir wieder kurz vor knapp das Auto abgegeben und waren dann mal wieder auf der Suche nach was Essbaren. Dank Uber sind wir recht schnell bei der Waterfront angekommen und konnten beim Food Market lecker schlemmen. Welches wir uns natürlich nicht haben zweimal sagen lassen. Nachdem wir wieder gestärkt waren sind wir zurück zu Danis Unterkunft, wo wir zuvor schon unser Gepäck abgeladen hatten. Rob, der Mann in meiner Gastfamilie, holte mich dann zusammen mit seiner Frau Frooma dort ab. (Fotos werden nachgereicht ;-))

Am 16.01. ging dann auch schon die Schule los. Bei strahlendem Sonnenschein, allerdings mit sehr viel Wind, saßen wir also am ersten Tag in den Klassenräumen und versuchten den Lehrern zu folgen. Die Stunden bestehen meistens aus ganz viel Quatschen, was uns natürlich sehr gelegen kommt.

Nach der Schule waren wir mal wieder bei der Waterfront und erledigten einige Einkäufe. Ich zum Beispiel kaufte mir eine kleine Reisetasche in der sich nun alles Zeug befindet, welches ich erst für Uganda oder Tansania benötige.  🙂 Das macht meinen großen Rucksack um einiges leichter…

Wieder bei der Gastfamilie angekommen, wechselte ich das Zimmer. Nun habe ich auch endlich eine richtige Tür und fühle mich wohl. 😉

Am Dienstag ging es nach der Schule mit Roberto (Brasilianer) und Svea (ebenfalls aus Deutschland, wie sollte es auch anders sein, hier wimmelt es nur so Deutschen ähm… Hannoveranern!) für ein Getränk zur Waterfront (scheinbar werde ich da jetzt täglich hinschlendern 😉 ).

Es gefällt mir hier aber auch sehr gut 🙂

Danach sind wir noch in Richtung Bo-Kaap. Bo-Kaap ist ein Stadtteil von Kapstadt, in dem die meisten Häuschen nette bunte Farben haben.

Es war ein sehr heißer Tag. Wir hatten 34 Grad. 
Im Hintergrund ist der Lions Head. 

Ein netter Uber-Fahrer brachte uns danach zu einem Restaurant in der Nähe der Schule. Wir stärkten uns mit einem Burger und danach trennten sich unsere Wege. Dank Roberto hatte ich es geschafft, den Bus zu nutzen. 😉 Ich musste kurz eine Straße hinauf und schon war ich wieder im, ich glaube, mehrfach alarmgesicherten Gebäude angekommen.

Kapstadt ist echt eine tolle Stadt. Es gibt so viele spannende Sachen, die ich noch machen muss, bevor ich die Stadt wieder verlasse. Ihr könnt gespannt sein, was noch so kommen wird 😉

Gute Nacht aus Kapstadt
Katherina

15.01.17: Birkenstock-Gang auf Abwegen.

Am 12.01.17 hieß es: Welcome to Cape Town. Allerdings war dies nur eine sehr kurze Angelegenheit, da wir uns am Flughafen direkt wieder einen Mietwagen ausgeliehen hatten, um noch die Umgebung von Kapstadt zu erkunden. Wir hatten uns ein Hotel in Stellenbosch ausgesucht und sind dort auch ohne weitere Umwege hingefahren. Wir hatten das Jugendzimmer erwischt, auf das wir nach unserer Buchung auch direkt aufmerksam gemacht worden waren. Das angekündigte Hochbett stellte sich aber als sehr komfortabel heraus. Es war eher eine kleine zweite Ebene. Das Badezimmer hingegen war sehr eng. Mit eingezogenem Bauch kam man zwischen Waschbecken und Tür doch noch irgendwie in die Dusche. 🙂 Den Abend in Stellenbosch hatten wir in einem sehr leckeren und auch eher teureren Restaurant ausklingeln lassen. Vor allem für den Nachtisch hatte sich der Besuch gelohnt.

Den Freitag ließen wir ganz entspannt angehen. Nach dem sehr guten Frühstück hatten wir uns eine kleine Route überlegt. Wir wollten das Dreieck zwischen Stellenbosch, Paarl und Franschhoek abfahren. Die Winelands sind wunderschön. Die Gegend gleicht ein wenig der Toscana, jedenfalls stellen wir uns die Toscana so vor. 😉 Die Umgebung um Kapstadt ist landschaftlich auch wieder komplett anders als die Region, die wir uns zuvor angeschaut hatten.

Der erste Stopp war Paarl. Wir wollten zum Africaanse Taalmonument und zum Mountain Reserve. Das Monument ist der Sprache Africaans gewidmet.

Von dort aus konnten wir auch schon die Rocks aus dem Mountain Reserve sehen. Also machten wir uns schnell auf den Weg, um keine Zeit zu verlieren. Dort angekommen wussten wir nicht so recht, wo es entlang ging. Also fragte ich kurz einen Mann, der scheinbar gerade seine Mittagspause machte, wie man zu den Steinen kommt. Er zeigte mir den Weg und dann stiefelten wir los. Na gut, stiefelten ist vielleicht der falsche Ausdruck. Denn, wie war es anders zu erwarten, hatten wir wieder mal die falschen Schuhe an. Daher auch der Titel „Birkenstock-Gang auf Abwegen“.

Der „Weg“ führten geradewegs über die Felsen. Es war kein richtiger Weg vorhanden. Durch aufgemalte Fußspuren wurde der Weg nach oben gekennzeichnet. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir mit unserem Schuhwerk wirklich oben ankommen würden, allerdings wussten wir auch gar nicht, wo oben genau sein wird. Die Neugierde hat gesiegt und wir dachten uns, dass wir schon irgendwie wieder unten ankommen würden. Und da ich gerade den Bericht verfasse, hat es auch geklappt. 😉

Der Weg nach oben war natürlich total anstrengend. Wir sind auch in der Mittagssonne los, sonst wäre es ja auch langweilig. 😉 Immer wieder gab es die Möglichkeit noch weiter nach oben „zu gehen“. Bis wir dann endlich ganz oben angekommen waren und froh waren, nicht doch schon eher umgedreht zu sein, wurden wir für die Anstrengung belohnt. Das Panorama war wunderschön. Wir verschnauften eine Weile, hatten die Aussicht genossen, bevor wir den steilen Weg wieder nach unten sind.

Die Felsen hatten den Namen: Bretagne Rocks 🙂 Daher musste ich da natürlich hoch. 

Wieder am Auto angekommen waren wir gut erledigt. Wir fuhren weiter nach Franschoek, wo wir eigentlich noch vor hatten, das ebenfalls kleine süße Städtchen zu erkunden. Daraus wurde allerdings nur ein Spaziergang zur nächstgelegenen Pizzeria.

 

Mittlerweile rannte uns auch die Zeit davon. Wir mussten schließlich noch zurück nach Stellenbosch, um unsere Klamotten wieder ins Auto einzuladen und um danach nach Hermanus zu fahren. Dort schliefen wir in der Nacht vom 13. auf den 14.01.2017. Der Weg nach Hermanus führte über den Sir Lowry’s Peak. Die Straße schlängelt sich über den Berg. Oben auf dem Pass angekommen, machten wir einen kurzen und sehr windigen Stopp. Von dort hatte man einen wunderbaren Blick auf den in der Ferne liegenden Tafelberg. Wir konnten also nochmal einen Blick auf unsere Endstation werfen.

In Hermanus angekommen wollten wir nur noch schnell den Sonnenuntergang am Meer anschauen und dann ins Bett. Dies gestaltete sich sehr schwierig, da wir keinen Zugang zum Meer fanden und die Tipps von der Dame im Hostel eher weniger hilfreich waren. Wir folgten dann kurz vor knapp dem Vorschlag, auf den nahegelegenen Berg zu fahren anstatt an den Strand zu gehen. Kurz vor Untergang der Sonne waren wir oben angekommen und konnten so dann doch noch den Sonnenuntergang über dem Meer genießen.

Am 14.01. sind wir morgens noch ein wenig durch Hermanus am Cliffway entlang gefahren. Hätte wir das schon am Abend vorher gewusst, dass das Städtchen eine wunderschöne Waterfront hat, dann wäre das mit dem Sonnenuntergang gar kein Problem gewesen … Vielleicht sollte man der Dame im Hostel nochmal sagen, dass die Waterfront der Stadt sehr schön ist…

Von Hermanus aus ging es dann weiter in Richtung Gordon’s Bay. Auf dem Weg machten wir noch einen Stopp in Betty’s Bay bei den dort lebenden Pinguinen. Die kleinen Frackträger lagen oder standen faul in der Sonne rum und müffelten dabei schön vor sich hin. Pinguine können echt ganz schön dolle riechen. 😉

Nach Betty’s Bay schlängelte sich die Straße an der Küste entlang. Die Aussicht war traumhaft.

Schwarz bedeutet, dass die Sicht, um Haie zu erkennen, nicht gut ist.

Als wir am Hostel angekommen waren, waren wir noch schnell Wasser, Eis und was zu essen kaufen bevor wir uns am Pool seelisch auf die bevorstehende Canopytour vorbereiteten. Um 17 Uhr fuhren wir dann wieder los. Während der Fahrt sagte Dani mir in regelmäßigen Abständen, dass sie nicht mitkommen wird. Sie glaubte, sie würde das mit ihrer Höhenangst nicht schaffen. Angekommen beim Office der Canopytour bekamen wir ein ausführliches Sicherheitsbriefing und dann ging die, nun auch wirklich mal, wilde Fahrt los. Der Guide raste mit dem offenen Geländewagen los, als gäbe es keinen Morgen. Verkrampft hielten wir uns fest und fragten uns, ob es sein Ernst sei. Die Fahrt war mit Abstand viel schlimmer als der Sani Pass. Oben angekommen war uns schon recht flau im Magen. Die Fahrt war allerdings schnell vergessen, als wir nach kurzem Fußmarsch die erste Line sahen. Es gab noch ein kurzes Briefing bezüglich der Sicherheit und dann ging es los. Da auch ich mich entschieden hatte, die ersten Runden mit dem Guide zusammen zu fahren/ fliegen/ durch die Lüfte zu düsen, musste ich als erste los. Mit dem Guide fühlte man sich allerdings sehr sicher und ich konnte die Aussicht genießen. Die Lines waren zwischen 90 und 300m lang. Es ging hinweg über Schluchten und einem Wasserfall. Nach den ersten 3 Lines gab es dann kein Zurück mehr und da dann auch direkt die kurzen Bahnen folgten, wagte ich mich alleine los. Es hatte sehr großen Spaß gemacht. Es folgte noch eine Hängebrücke und dann wurde es auch schon dunkel. Wir hatten schließlich die Nachttour gebucht. 😉 Da es dann dunkel war, hatte ich mich entschieden wieder mit dem Guide durch die Lüfte zu düsen. Die 300m Lines waren mir im dunklen doch etwas suspekt. Nach 13 Stationen hatten wir den Kurs geschafft. Dani kann sehr stolz auf sich sein, dass sie nicht abgebrochen hatte und den ganzen Spaß mitgemacht hatte. Es folgte der Aufstieg zu den Autos. Während wir sehr schnellen Schrittes unseren Vorgängern versuchten zu folgen, ging neben uns der Mond auf. Langsam schob er sich orange leuchtend hinter den Wolken hervor. Leider gab es vorab keine Info, dass wir eine Stirnlampe hätten mitbringen sollen. Diese hätten den Aufstieg im Dunklen um einiges erleichtert. An den Autos angekommen ging es im gleichen Stil, wie schon auf der Hinfahrt, zurück zum Startpunkt. Wir waren hungrig, müde und mussten uns dann wieder mit all unseren Kräften im Auto festhalten. 😀 Schließlich hatten wir es geschafft und im Office wartete eine Kleinigkeit zu essen auf uns. Wir fuhren geschafft wieder ins Hotel und schliefen auch sehr schnell ein.

Heute ist es nun endlich soweit: Kapstadt, wir kommen. Schnell frühstücken und dann fahren wir los. Dann heißt es für kurze Zeit Schulbank drücken. Wir sind gespannt.

Liebe Grüße aus Gordon’s Bay
Katherina

P.S.: Fotos kommen später dazu 🙂

12.01.2017: Sani Pass und über Durban auf nach Kapstadt

Die erste Nacht im Teepee (das englische Wort sieht einfach besser aus, als die deutsche Übersetzung) wurde nur kurz durch das Grunzen von Warzenschweinen gestört. Diese fanden das Gras neben unserem Zelt scheinbar besonders lecker und wühlten den Rasen ein wenig um. Am Morgen waren sie aber zum Glück nicht mehr da. Wir konnten uns in Ruhe fertigmachen.

Bei Tageslicht sah alles doch ziemlich nett aus. 

Wir waren noch schnell Frühstück einkaufen und dachten wir hätten noch genug Zeit, um dieses dann auch zu essen. Leider kam Martin, der Guide für die Tour zum Sani Pass, eine gute halbe Stunde eher als angekündigt. Also schnell Brote geschmiert und schon saßen wir im Auto. Wir waren froh, dass wir an diesem Tag mal nicht selber fahren mussten. Später stellte sich auch raus, dass wir die Strecke nervlich im eigenen Auto vermutlich nicht durchgehalten hätten. Dazu gleich mehr. 🙂

Mit einem Geländewagen ging die Fahrt mit acht weiteren Tourteilnehmern und dem Guide los. Auf dem Weg zum Pass erklärte Martin einiges über die Region und von wen der Pass genutzt wurde und wie es zustande kam.

Der Sani Pass ist eine offizielle Straße von Südafrika nach Lesotho in den Drakensbergen. Die Straße geht ungefähr auf einer Höhe von 1400m los und endet bei 2873m über NN. Mit dem Auto dauert es vielleicht 1,5 Stunden. Würde ich jetzt im Nachhinein vermuten, genau kann ich es nicht sagen, da wir ja einige Stopps einlegen mussten, um die tolle Landschaft genießen zu können.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir die Grenze auf südafrikanischer Seite. Ausreisestempel abholen und schon ging’s weiter ins Niemandsland. Hinter der Grenze ist für 8 km Niemandsland. Der Pass wurde durch Südafrika und Lesotho gemeinsam „gebaut“, gehört aber zu keinem der beiden Länder. Teilweise war der Weg nichts für schwache Nerven. Nah am Hang ging es von einer Kurve in die nächste, an einigen Wasserfällen vorbei und kleine Flussläufe wurden durchquert. Wir überholten auf dem Weg kleine Kinder, die immer wieder abrutschten, während sie einen kleinen Wagen nach oben schoben, Mountainbiker und Männer, die Holz nach oben trugen. Vor allem das letzte Teilstück wurde doch recht steil.

Oben angekommen war es ziemlich frisch, aber der Blick nach unten über den Pass war wieder einmal total atemberaubend.

Mittlerweile gehen mir ein wenig die Worte aus, mit denen ich die Landschaft noch anders beschreiben könnte. Die Tour ging dann weiter in ein kleines Dorf, wo uns die Frau eines Hauses etwas über das Leben in Lesotho erzählte und ihr Kunsthandwerk zum Verkauf anbot.

Lesotho ist ein sehr armes Land und die Menschen leben, zumindest in den Dörfern, in ganz einfachen Rundhütten. Für Einkäufe müssen sie entweder den Pass runter nach Underberg oder in die ebenfalls ca. 50km entfernte größere Stadt. Wir kauften uns einen kleinen Hut, der das Symbol der Krieger ist. Er hat die Form eines Berges, von dem die Angreifer aus dem Zululand abgewehrt worden waren.

Mittagessen gab es dann im höchsten Pub Afrikas bevor es wieder den steilen Pass, von oben wirkt er noch steiler, hinunterging.

Obwohl wir den Tag über nicht selber gefahren waren, waren wir doch recht kaputt. Zum Einkaufen mussten wir doch nochmal schnell los. Wir entschieden uns mal etwas zu kochen, anstatt Essen zu gehen 😉 Es gab Nudeln und als die Dämmerung einbrach, verschwanden wir auch wieder recht schnell im Teepee, da es ganz alleine doch etwas gruselig auf dem Gelände war.

Am 11.01. hatten wir den Tag ganz entspannt gestartet. Im Gegensatz zum Vortag hatten wir ausreichend Zeit für das Frühstück und sind dann gut gestärkt nach Durban aufgebrochen.

Wir verbrachten den Tag mit Planungen für die Zeit in Kapstadt, waren in einem sehr leckeren Restaurant essen und versuchten dann noch schnell die Rucksäcke für den kommenden Flug zu packen.

Da wir aus unserem Hostelzimmer den Blick auf den Sonnenaufgang hatten, wollte ich mir diesen nicht entgehen lassen.

Also: guten Morgen aus Durban. 🙂 Wir machen uns nun bereit für den Abflug nach Kapstadt.

Liebe Grüße

Katherina

09.01.17: Aus Swasiland wieder zurück nach Südafrika in den iSimangaliso Wetland Nationalpark und weiter nach Underberg.

Swasiland begrüßte uns auf die gleiche Art und Weise, wie es auch gute Nacht sagte. Es regnete. Zum Glück hatten wir am Tag zuvor schon die tolle Landschaft genießen können, somit fiel es uns nicht ganz so schwer keine Zwischenstopps auf dem Weg nach Südafrika einzulegen. Dieses Mal verlief der Grenzübergang auch normal. Die Beamten hinterm Schalter würdigten uns nur kurze Blicke und die Gespräche glichen auch eher denen, die man von solchen Situationen kennt. Mittels Gesten wurde uns der richtige Weg gezeigt.

Der Regen begleitete uns bis nach St. Lucia. St. Lucia ist ein kleines Städtchen, von wo aus unterschiedlichste Touren in den iSimangaliso Wetland Nationalpark starten. Wir kamen gegen 17 Uhr mal wieder etwas ausgehungert in der Unterkunft an und ließen uns direkt Restauranttipps von der hilfsbereiten Besitzerin geben. Aufgrund der Lage zum Nationalpark stehen in St. Lucia überall Hinweisschilder, dass man in der Nacht auf durch die Straßen ziehende Nilpferde achten solle. Auch an den Anlegestellen für Boote soll man vorsichtig sein, dort lauern die Krokodile.

Ausgehungert fuhren wir zu einem Restaurant, wo wir mit amerikanischem Charme begrüßt worden waren. Die Karte glich dann ebenfalls einem amerikanischen Diner und nicht einem typisch afrikanischen Restaurant. Wir hatten zwar etwas Anderes erwartet, jedoch war die Pizza, die wir dann bestellten, sehr lecker. Auf dem Rückweg fuhren wir noch kurz an einer Anlegestelle für Boote vorbei und konnten tatsächlich noch ein Krokodil sehen. Es lauerte im Wasser, vermutlich voller Hoffnung auf Beute.

Voller Erwartungen und in der Hoffnung auf schöneres Wetter gingen wir recht schnell ins Bett.

Der nächste Morgen sah schon besser aus. Die ersten Sonnenstrahlen blinzelten durchs Fenster, sodass wir voller Elan zur netten Besitzerin sind und diese für uns dann noch eine Bootstour zu den Nilpferden und Krokodilen buchen konnte. Nach dem Frühstück wurden wir von der Unterkunft abgeholt und es ging mit einem Safarigeländewagen zur Bootsanlegestelle. Die Boote waren eher mit Dach überbaute schwimmende Pontons.

Viel Tiefgang haben diese Boote ebenfalls nicht, der Fluss ist an einigen Stellen sehr flach. (Die Nilpferde laufen eher durchs Wasser als das sie schwimmen.) Damit ging es dann hinauf auf den Mfolozi, den Fluss, der im Lake St. Lucia mündet. Die Nilpferde ließen nicht lange auf sich warten, gleich an der ersten Einmündung lag eine Nilpferdfamilie.

Es ging den Fluss weiter entlang, von einem Nilpferd-Spot zum nächsten. Leider machen Nilpferde ja nicht so viel während sie im Wasser liegen.

Recht gemütliche Tiere, die nur kurz am Tag bzw. in der Nacht an Land gehen um etwas zu essen. Nilpferdbabys haben es da besser, diese können auch unter Wasser bei der Mama trinken. Einiges was der Guide erklärt hatte, ist trotz seines krassen Akzentes doch hängen geblieben. 🙂

Nach guten 2,5 Stunden war die Tour wieder zu Ende und es ging zurück zur Unterkunft. Wir hatten uns dann noch vorgenommen in den iSimangaliso Wetland Nationalpark mit dem eigenen Auto zu fahren. Die Besitzerin der Unterkunft, ja, ich habe ihren Namen leider vergessen…, schwärmte von dem Lake St. Lucia und den Stränden, die man dort besichtigen könne. Dies wollten wir uns nicht entgehen lassen und so fuhren wir wieder mal mit dem kleinen Ford in den Nationalpark hinein. Tiere gibt es auf der Seite des Parks nicht so viele, da der Bereich zwischen Fluss und Meer liegt und die Tiere sich dadurch wohl eher auf der Seite Richtung Landesinneren aufhalten. Wir hatten trotzdem Büffel, Kudus, Zebras, Warzenschweine und vor allem tolle Landschaften vor die Linse bekommen.

Der erste Stopp, an dem wir auch das Auto verlassen durften, war am Mission Rock Beach.

Nun fiel uns auch wieder ein, dass die nette Besitzerin der Unterkunft meinte, man solle Turnschuhe anziehen, wenn man in den Park hineinfährt. Wir waren also perfekt ausgestattet…

Der felsige Strand war traumhaft schön. Die Sonne trug einiges dazu bei. Nach kurzer Pause ging die Fahrt weiter zum Cape Vidal. Dies ist ein Badestrand, mitten im Nationalpark mit Warnung vor Haien. Also wir hatten uns gegen das Schwimmen entschieden. 😉

Nach kurzer Verschnaufpause mussten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg machen, denn der Park schloss seine Tore um 19 Uhr und wir hatten noch ca. 45km vor uns. Da man auch hier wieder nur sehr langsam fahren durfte, wussten wir, dass die Strecke etwas länger dauern wird. Vor allem die vielen Stopps aufgrund von toller Landschaften verzögerten den Rückweg um einiges. Wir reizten das Zeitlimit mal wieder bis zum Ende aus, aber hatten dafür auch einen wunderschönen Sonnenuntergang im Park. 18:55 Uhr verließen wir letzten Endes das Gelände.

Da wir den ganzen Tag die Landschaft genossen hatten, hatten wir mal wieder keine Zeit fürs Essen eingeplant. Daher führte der Weg direkt in ein Restaurant im Stadtzentrum. Nachdem wir aufgegessen hatten, drehten wir noch eine kleine Runde mit dem Auto durch die von Dani liebevoll genannte Geisterstadt. Leider haben wir kein Nilpferd durch die Stadt laufen sehen und die leeren und dunklen Straßen waren uns dann auch nicht mehr ganz geheuer. Wir verkürzten die Runde und wir fuhren auf direktem Weg in die Unterkunft. Ich fiel total kaputt ins Bett. Mein Akku war leer, wie man so schön sagt. Vermutlich durch die vielen Eindrücke und das ständige unterwegs sein der ersten Tage hier in Südafrika. 🙂

Nach fast 10 Stunden Schlaf, war ich wieder fit und wir starteten den Tag gemütlich bei Sonnenschein und Frühstück im Freien. 🙂

Heute stand dann der Weg von St. Lucia nach Underberg auf unserem Plan. Wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein los und auch dieser begleitete uns bis in die späten Abendstunden. Dies bedeutete, dass es sehr heiß im Auto war, denn das kleine Auto hatte ebenfalls ein kleines Problem mit der Klimaanlage. Diese funktionierte nur mit offenem Fenster oder auch manchmal einfach gar nicht.

Nach unserer Mittagspause in einem Restaurant mit Blick auf den indischen Ozean beschlossen wir zu Europcar in Pietermaritzburg zu fahren und die Mängel am Auto kund zu tun. Der etwas wortkarge Typ am Schalter von Europcar sagte mir dann schließlich auf meine Nachfrage, was wir tun sollten, dass wir ein neues Auto bekommen werden. Super. Das war ein echtes Upgrade für uns. Alles automatisch in dem neuen Auto und sogar die Berge ließen sich fast ohne Bangen wieder nach oben fahren. Leider hatten wir während der Mittagspause schon einiges an Zeit verloren, da der Kellner uns immer vergessen hatte und nun auch noch beim Tauschen des Autos.

Die Fahrt nach Underberg war wieder einmal durch tolle Landschaften geprägt.

Leider erreichten wir die neue Unterkunft erst nach Sonnenuntergang. Die Unterkunft ist ein Camp anscheinend bestehend aus 4 Teepees 🙂 Wir sind gespannt, wie es hier im hellen aussehen wird.

Gute Nacht aus Underberg an den südlichen Drakensbergen.
Katherina

06.01.2017: Krüger Nationalpark und der Weg nach Swasiland.

Am Morgen des 05.01.2017 sind wir extra früh aufgestanden, um den Morning Game Drive mitzumachen. Dafür mussten wir um 4:45 Uhr am Gate „Phabeni“ des Krüger Nationalparks sein. Als Gruppe ging es mit dem Safari-Truck in den Park. In den 3 Stunden, die der Morning Game Drive ging, haben wir Elefanten, Giraffen, Antilopen, Nilpferde, unterschiedliche Arten von Vögeln und Kudus gesehen.

Nun ja, danach stand unser Ziel also fest: Zu den Big 5 fehlten uns noch einige andere Tiere: Leoparden, Nashörner, Löwen und Büffel.

Nachdem wir mit dem Truck zurück am Parkplatz waren, ging unsere private Pirschfahrt also los. Der kleine Ford Figo hatte für diesen Tag also einiges vor sich. 🙂

Wir fragten den Guide (die Guidin, es war schließlich eine Frau) noch nach Tipps und machten uns auf den Weg. An der ersten Kreuzung angekommen wichen wir sofort von ihren Tipps ab und schlugen einen anderen Weg ein. Die erste Strecke passierte gar nichts. Nicht ein Tier querte unseren Weg, bis eine Warzenschweinmama mit zwei Babys auftauchte. Es fing zudem leider auch wieder an zu regnen. Zwar nur wenig, aber die Fenster konnten wir nicht mehr geöffnet lassen. Wir setzten die Fahrt wieder fort und plötzlich tauchte etwas am Horizont auf. Vor einem uns entgegenkommenden Auto lief ein Tier. Wir konnten es nicht glauben, aber es war ein Löwe. Wir stoppen sofort das Auto und versuchten den Moment zu genießen. Der Löwe sah aus, als hätte er soeben einen Kampf hinter sich gehabt. Er trottete direkt an unserem Auto vorbei.

Kurzer Einschub für Herrn Eidam: Der Löwe war viel zu schwach, der hätte gar keine Kraft mehr gehabt, um mich aufzufressen 😉

Wow – wir hatten also Löwen gesehen. Das war schon sehr beeindruckend. Um die Ecke lag im Busch noch ein zweiter Löwe. Vielleicht hatte dieser gerade mit dem anderen einen kleinen Revierkampf ausgetragen?

Unsere Pirschfahrt ging weiter und das nicht weniger erfolgreich. Wir klapperten Wasserloch um Wasserloch ab, jedoch hatten wir dort wenig Erfolg. Wir unterhielten uns während einer Fahrt vom Wasserloch zurück zur Hauptstraße über Nashörner und plötzlich stand ein Breitmaulnashorn neben uns. Ganz alleine und vor allem kein anderes Auto weit und breit zu sehen. Wir konnten den Moment also ganz alleine genießen. 🙂 Endlich, ein Nashorn. Ich war super happy.

Gekrönt wurde dann noch die Pirschfahrt durch einen jungen Leoparden und die Büffel, die wir während einer kleinen Mittagspause (wir mussten ja schließlich schnell weiter) auch noch zu Gesicht bekamen.

 

Damit sind die Big 5 komplett. 🙂

Die Zeit raste und da die Höchstgeschwindigkeit im Park bei 50km/h auf den Hauptstraßen und 40km/h auf den Nebenstraßen, 25km/h aber empfohlen werden, beträgt, mussten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Gate machen. Um 18:27 Uhr verließen wir nach 13,75 Stunden also überglücklich den Krüger Nationalpark. Der Park schließt seine Tore in der Sommersaison um 18:30 Uhr. Ohne Guide ist es uns also gelungen, die Big 5 zu sehen. 🙂 Geschafft vom Tag vielen wir hundemüde sehr früh ins Bett.

Für die Nacht vom 06. auf den 07.01. hatten wir uns ein Hotel in Swasiland gebucht. Laut Navi sollten wir nach 3,5 Stunden Fahrt auch da sein. Gegen 10:30 Uhr verließen wir die Unterkunft mit der süßen Holzhütte in Richtung weiterem Stempel im Reisepass. Auf dem Weg machten wir in Barberton halt.

Die Einfahrt nach Barberton.

Ein kleines Städtchen, was angeblich durch seinen alten Stadtkern sehr sehenswert sein sollte. Uns gefiel es dort nicht wirklich, also tranken wir nur einen Tee in einem kleinen Café in der Nähe vom Auto und wollten dann auch schnell weiter. Dort sprach uns ein Herr auf Deutsch an und erzählte uns, dass er gebürtig aus Barterton sei und plauderte ein wenig aus seinem Leben. Sein Vater war der Mann, der vor Jahren die erste Seilbahn von Barberton nach Swasiland baute. Leider wurde diese mittlerweile wieder abgerissen. Lustig, da ich genau das davor im Reiseführer las.

Der nette Herr gab uns den Tipp über die Berge rüber nach Swasiland zu fahren. Diesen Tipp befolgten wir ausnahmsweise und wurden mit traumhaften Blicken belohnt.

Noch ein kurzer Blick auf Barberton.

Am Grenzübergang in Südafrika zu Swasiland angekommen, erlebten wir so einiges. Es war der lustigste Grenzübergang, den wir bislang beide vermutlich erlebt hatten. Nach kurzer (lachender) Diskussion bekam ich dann doch meinen Pass wieder und wir konnten die Fahrt schnellstmöglich fortsetzen. Der nette Mann am Grenzübergang in Swasiland erklärte uns dann, dass eine unbefestigte Straße vor uns liegen würde, diese sich aber schnell wieder ändert. Na ja, schnell nenne ich etwas Anderes, wenn man aufgrund einer von Steinen übersäten, sehr bergigen Schlaglochpiste nur 20km/h fahren kann. Zum ersten Mal hatte ich Befürchtungen, dass wir auf der Strecke liegen bleiben werden, den Berg wieder runterrutschen oder der Motor bei der Hitze explodieren wird. Die uns entgegenkommenden SUVs machten dieses Gefühl nicht besser.

Der Stein der uns vom Herzen gefallen war, als wir die Strecke von „nur“ 18km hinter uns hatten, war vermutlich bis nach Deutschland zu hören. Trotzdem war die Landschaft, die Swasiland zu bieten hat ebenfalls traumhaft schön. Die Berge sehen so sanft und malerisch aus. Ich hoffe, dies kommt ein wenig auf den Bildern rüber.

Gegen 17 Uhr waren wir dann im Hotel angekommen. Da auf der Strecke nicht mal eben ein Restaurant um die Ecke kam, sind wir nach dem Ausladen direkt ins Restaurant. Das Restaurant hat einen tollen Blick auf die Berge. Wir hoffen, dass wir diesen morgen beim Frühstück wieder in Ruhe genießen können, wenn der Regen dann vorbeigezogen ist.

Gute Nacht aus Swasiland
Katherina

P.S.: Für Morgen hoffen wir, dass die eingezeichneten Wege in der Landkarte wirklich befestigte Straßen sind…

04.01.2017: Ankunft und die ersten Tage in Südafrika.

So, nun ist es an der Zeit von den ersten vergangenen Tagen zu berichten. Nachdem wir den Flug ohne ausreichend Schlaf trotzdem gut überstanden hatten – ja, wir waren extrem müde –  hatten wir das Auto am Flughafen abholt und sind nach ein paar Ehrenrunden doch noch auf die richtige Straße nach Graskop gekommen. Graskop war die erste Station und liegt ca. 400km östlich von Johannesburg. Die 4 Stunden Fahrt zogen sich extrem in die Länge. Wir waren müde und es war doch sehr heiß im Auto. Wir haben zwar eine Klimaanlage, aber wenn diese an ist, muss das Auto angeschoben werden. Beim ersten Halt an einer Tankstelle, wo wir uns was Schnelles zum Mittag kaufen wollten, hat das Einparken nicht ganz funktioniert und ein netter Einheimischer half uns und hatte mal eben das Steuer übernommen. Gut, dass Dani davor immer gesagt hatte, dass wir weit Abstand halten und uns nicht anquatschen lassen sollten. Aber in Anbetracht der Nähe zum fremden Auto war es besser, dass der Fahrer des anderen Autos unseres Mal eben eingeparkt hatte. So weit so gut: Nach kurzem Halt ging die wilde (aber wie erwähnt recht langsame) Fahrt also weiter. Eine Stunde vorm Ziel gab es dann den nächsten unerwarteten Stopp. Plötzlich hielten alle Fahrzeuge an und es ging gar nichts mehr. Wir wollten doch aber eigentlich nur noch ins Bett. Nach kurzem Überlegen, ob wir umdrehen sollten, ging es dann doch wieder weiter – vorbei an einem Unfall, bei dem angeblich einige Personen ums Leben gekommen waren. Wir fuhren danach also noch vorsichtiger.

Erst gegen 19 Uhr kamen wir endlich im Hostel an. Das Hostel war ein Fall für sich. Der sehr nette und hilfsbereite Besitzer zeigte uns das Häuschen, welches wir angeblich gebucht hatten. Der Geruch von Feuchtigkeit war kaum auszuhalten, daher fragten wir nach einem anderen Raum/ Zimmer/ Haus. Die anderen „Schlafmöglichkeiten“ kamen leider ebenfalls nicht in Frage. Also hatten wir beschlossen, dass wir es schon irgendwie aushalten werden.

Nachdem wir die erste Nacht doch überlebt hatten, starteten wir unsere Tour entlang der Panoramaroute. Der erste Stopp war dann God’s Window. Leider wollte uns God das Window nicht zeigen, denn dichter Nebel zog auf. Trotzdem gingen wir noch durch den Regenwald, um sicherzugehen, dass oben angekommen die Sicht immer noch nicht besser sein würde.

Nach dem etwas ernüchternden ersten Stopp sind wir auf der Suche nach dem Blyde River Canyon an einem Restaurant mit typisch südafrikanischem Essen vorbeigekommen.

Top! Hier machten wir eine längere Pause, da sich am Horizont ein Gewitter entlang zog und sich dieses leider genau in unserer Fahrtrichtung befand. Während wir lecker gegessen hatten, beobachteten wir den Regen und die Blitze am Horizont. War schön anzusehen, denn es war schließlich (noch…) weit weg von uns.

Wir waren unentschlossen, was wir nach dem Essen tun sollten: Weiter Richtung Norden fahren oder lieber wieder in den Süden? Wir entschieden uns die Route weiter nach Norden zu fahren und wurden dann doch noch sehr dafür belohnt. Angekommen am Blyde River Canyon und den Three Rondavelts waren wir ein klein wenig überwältigt.

Durch den Canyon zieht sich der Fluss Blyde, daher auch der Name. Die Höhe dieses Canyons kann ich nur schlecht einschätzen. Die Aussicht war traumhaft schön. Trotz Wolken und ohne Sonnenschein hatte sich die Fahrt dorthin allemal gelohnt.

Die auf dem Hinweg ausgelassenen Burke’s Luck Potholes lagen auf dem Rückweg noch auf der unserer Strecke. Wir konnten uns anfangs nichts darunter vorstellen, als wir dann jedoch dort angekommen waren und die durch das Wasser geformten Felsen sahen, wussten wir, um was es sich handelte.

Auch dieser Stopp hatte sich gelohnt. Vor allem als wir am Ende auf einmal das Gelände für uns alleine hatten und keine anderen Touristen mehr vor Ort waren. Sicherlich wäre an einem Tag mit Sonnenschein auch hier sehr viel mehr losgewesen. Wir hatten also Glück und waren trotz Wolken ganz zufrieden.

Die Rückfahrt ging dann recht schnell. Ein kurzer Halt beim Supermarkt und schon waren wir wieder zurück im Hostel. Nach dem Abendbrot wollten wir eigentlich noch gemütlich Dinge am PC erledigen, jedoch brach dann ein Unwetter über uns herein, was ich so noch nicht erlebt hatte. Der Donner krachte in einer ohrenbetäubenden Lautstärke. Wir entschieden uns also in die Schimmelbutze zurückzukehren und schlafen zu gehen. Dies war so schnell leider nicht möglich. Meine Schuhe standen in einer Pfütze und der Grund war schnell gefunden: Am Übergang von Fassade zur Decke war ein kleiner Riss. Der Regen hatte sich einen Weg ins Innere des Gebäudes gesucht. Nun war auch für mich klar, dass wir das Hostel eher verlassen werden, als geplant… Es war also kein Wunder, dass es in den Räumen ein klein bisschen schimmelte. Der Besitzer versuchte den Bach im Zimmer zu beseitigen und gab uns nebenbei hilfreiche Tipps z.B. zum Autofahren in Südafrika. Unser Fazit dazu: Die Unterkunft war jetzt eher nicht so schön, dafür war der Besitzer echt super nett. Nachdem wir schon am Mittwochmorgen auschecken durften, sagte er uns, dass er die Hütte jetzt erstmal blocken wird, damit er diese reparieren kann. Er sollte sie vielleicht eher abreißen und wieder neu aufbauen…

Heute morgen sind wir dann weiter nach Hazyview. Ein Ort, der noch näher an den Eingängen zum Krüger Nationalpark liegt. Da es am Morgen immer noch regnete waren wir sehr froh, dass der Regen schon während der Fahrt weniger wurde und die Sonne hervorkam. Zwar nur ein wenig, aber immerhin.

In Hazyview sind wir zuerst zur Unterkunft und waren sehr erleichtert, dass wir nun eine kleine süße Holzhütte für die nächsten Tage unser zu Hause nennen konnten.

Den Nachmittag verbrachten wir mit Mittagessen, Erledigungen und Einkäufen. Der Supermarkt in einer Mall war ein geruchsintensives und schwüles Erlebnis, was wir so schnell nicht wieder brauchen. Dafür haben wir aber alles geschafft – auch den Morning Game Drive haben wir noch gebucht. Daher heißt es nun: Gute Nacht, wir müssen um 4:45 Uhr am Gate des Nationalparks sein. 🙂

Liebe Grüße
Katherina

P.S.: Noch sind die Blogeinträge recht lang, dies wird sich im Laufe der Zeit mit Sicherheit ändern 😀

Abflug.

Wow – auf einmal ist der Tag des Abfluges gekommen. Die Rucksäcke sind gepackt und die Spannung steigt. Nun geht es also wirklich los. Ich sitze im Flugzeug, die Tränen vom Abschied sind getrocknet und der nächste Halt auf dem Weg nach Johannesburg ist Istanbul.

Die ersten 4 Wochen werde ich zusammen mit Dani unterwegs sein. Dani kenne ich noch aus der Schule und ich bin ziemlich froh eine liebe Reisepartnerin mit ihr gefunden zu haben.

In Johannesburg werden wir uns am Flughafen ein Auto mieten und dann geht die wilde Fahrt durch Südafrika los.

Die Panorama-Route, God’s Window, Krüger Nationalpark, Swasiland oder der Sanipass in den Drakensbergen sind nur einige von den Stationen, die wir uns auf dem Weg nach Kapstadt angucken werden.

Nun versuche ich erstmal zu begreifen, dass die Reise wirklich begonnen hat und hoffe, dass auch meine Erkältung in der Sonne dann ganz schnell verschwinden wird.

Bis bald
Katherina

 

 

 

 

 

 

 

P.S.: Dani lacht – die Rucksäcke wirken auf dem Bild etwas kleiner als sie in Wirklichkeit sind… 🙂