04.05.2017: Abschied. Kurz und knapp.

Nun ist mein letzter Abend in Afrika angebrochen. Hinter mir liegen 124 wundervolle Tage. Ich hatte die Möglichkeit 10 Länder zu bereisen und dabei viele liebe neue oder auch alte Freunde zu treffen.

Meine Reise, oder vielleicht besser gesagt mein Abenteuer, startete in Südafrika mit Dani. Dafür das ich Dani vor dem Abflug eigentlich „nur kannte“ würde ich sie jetzt als eine sehr gute neue Freundin bezeichnen. Neben Südafrika waren wir noch in Swasiland und Lesotho. Nachdem wir 2 Wochen gemeinsam die „Schulbank“ drückten, sagten wir Ende Januar auf Wiedersehen. Ich setzte meine Reise zusammen mit einer G Adventures Gruppe fort. Über Namibia und Botswana erreichten wir Simbabwe. Was für ein toller Trip. Ein Tagesausflug am Ende nach Sambia war auch noch mit drin. Von Simbabwe ging die Reise weiter nach Uganda. Dort wurden die nächsten Schritte für unser Ingenieure ohne Grenzen Projekt in die Wege geleitet. Neben der Arbeit für IoG hatte ich dort die Möglichkeit Gorillas in der Wildnis zu beobachten. Ein Wahnsinnserlebnis. Auf Uganda folgte dann meine Nummer 1. Der Kilimandscharo. Es ging nämlich direkt 2 Tage nach Ankunft in Tansania auf den höchsten Berg Afrikas. Das schönste und anstrengendste, was ich in meiner Zeit hier getan hatte. Auf die Anstrengung folgte dann spontane Erholung auf Sansibar. Besonders gut tat mir ein Treffen mit Daniela und Roy, Freunde aus der Heimat. Irgendwie war nach dem Kili alles anders. Ich hatte zu dem Zeitpunkt das Gefühl, doch schon etwas länger unterwegs zu sein. Nachdem ich von Sansibar zurück war folgte meine Zeit im Cradle of Love Baby Home. Ebenfalls unvergesslich, vor allem die Unterstützung, die ich von euch erhalten hatte. Das Team vom Cradle ist immer noch sehr dankbar. Von Land Nummer 9 ging es dann zur eigentlichen Endstation Kenia. In Kenia lief zum ersten Mal nicht alles nach Plan. Vermutlich weil ich mich ganz besonders auf diese Zeit gefreut hatte. Aber am Ende war auch da alles gut.

Unfassbar, wie viel ich in dieser Zeit erlebt habe. Dies ist mir vor allem in den letzten Wochen, in denen ich etwas zur Ruhe gekommen war und wusste, dass ein Ende immer näher kommt, klar geworden. Ich bin unbeschreiblich dankbar und vor allem stolz, dass ich diesen Schritt gewagt hatte. Gerade kurz vor der Abreise kamen immer wieder Zweifel, warum ich das nur mache. Nun weiß ich es:

„Nichts ist vergleichbar mit dem guten Gefühl, an einen vertrauten Ort zurückzukehren und zu merken, wie man sich verändert hat“. – Nelson Mandela.

In diesem Sinne: Ich freue mich sehr auf zu Hause, bin aber auch unwahrscheinlich traurig dieses wundervolle Land bzw. diesen Kontinent nun wieder verlassen zu müssen.

Morgen Abend trete ich aus Sansibar meine Heimreise an. Von Sansibar geht es nach Daressalam, dann zum Kilimandscharo, weiter nach Istanbul bis ich dann endlich am 06.05.17 um 19 Uhr wieder in Hannover gelandet sein werde.

Man darf gespannt sein, wie es weitergeht. 🙂

Bis bald hier oder irgendwo auf der Welt.
Eure Katherina

Abflug.

Wow – auf einmal ist der Tag des Abfluges gekommen. Die Rucksäcke sind gepackt und die Spannung steigt. Nun geht es also wirklich los. Ich sitze im Flugzeug, die Tränen vom Abschied sind getrocknet und der nächste Halt auf dem Weg nach Johannesburg ist Istanbul.

Die ersten 4 Wochen werde ich zusammen mit Dani unterwegs sein. Dani kenne ich noch aus der Schule und ich bin ziemlich froh eine liebe Reisepartnerin mit ihr gefunden zu haben.

In Johannesburg werden wir uns am Flughafen ein Auto mieten und dann geht die wilde Fahrt durch Südafrika los.

Die Panorama-Route, God’s Window, Krüger Nationalpark, Swasiland oder der Sanipass in den Drakensbergen sind nur einige von den Stationen, die wir uns auf dem Weg nach Kapstadt angucken werden.

Nun versuche ich erstmal zu begreifen, dass die Reise wirklich begonnen hat und hoffe, dass auch meine Erkältung in der Sonne dann ganz schnell verschwinden wird.

Bis bald
Katherina

 

 

 

 

 

 

 

P.S.: Dani lacht – die Rucksäcke wirken auf dem Bild etwas kleiner als sie in Wirklichkeit sind… 🙂

Warum, wieso, weshalb?

Was mache ich hier eigentlich? Diese Frage habe ich mir innerhalb des letzten halben Jahres des Öfteren gestellt. Die Zweifel wichen der Vorfreude, die Vorfreude wurde durch Zweifel vertrieben. Ein Auf und Ab der Gefühle. Aber ich denke am Ende hat doch die große Vorfreude gesiegt.

Am 01.01.2017 geht es also endlich los. So viel, wie für diese Reise habe ich noch für keine Reise zuvor geplant oder im Vorfeld organisiert. Ob ich am Ende bei allen Entscheidungen die richtige Wahl getroffen habe, wird sich in den nächsten 4 Monaten zeigen.

Wie es zu der Entscheidung, eine Auszeit zu nehmen, gekommen ist, habe ich glaube ich den meisten schon berichtet. Kurzgefasst: Es sollte sich was ändern und ist an der Zeit mal etwas länger Hannover zu verlassen. Fest stand, wenn ich dies tue, dann mache ich im fremden Land mal was ganz Anderes. Elefanten zählen zum Beispiel.

Im März sagte mein Chef zu mir: Frau Campe, Sie sind jung. Machen sie es. Irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich eine so schnelle positive Rückmeldung bekomme. Hieß für mich: Es wird ernst. Du machst also eine Auszeit. Auch alle Formalitäten mit meinem Vertrag waren schnell erledigt – seit dem 01.05. bin ich also im Sabbatjahr. Genau, ich habe meine Stundenanzahl reduziert, arbeite aber Vollzeit und bekomme ein Jahr lang, auch im Ausland, Gehalt. Super Sache.

Ich überlegte mir also im Laufe des Jahres eine Reiseroute. Ich fragte mich, ob es eine Weltreise wird oder meinen Ursprungsgedanken umsetze Elefanten zu zählen. Mittlerweile steht fest: Es sind die Elefanten geworden. Oder auch eine Kombination aus Reisen, Afrika entdecken, Gutes tun und vor allem fremde Kulturen kennenzulernen.

Nun ist Weihnachten und meine Reisevorbereitungen sind so gut es geht abgeschlossen. Die Rücksäcke sind noch nicht gepackt, aber die Klamotten und alle anderen Dinge, die ich die nächsten 4 Monate gerne bei mir hätte liegen bereit. Ziemlich viel ist es geworden. Wird schon passen, ich bin da ganz optimistisch. Was auch meine Reiseroute anbelangt:

Starten werde ich am 01.01. in Hannover mit Ziel Johannesburg. Zum Glück erst mal nicht alleine. Dani ist mit dabei. Vermutlich beruhigt mich diese Tatsache derzeit noch ein wenig.

Wir werden zusammen von Johannesburg aus mit dem Auto bis nach Durban fahren. Die Route wird den Blyde River Canyon, natürlich den Krüger Nationalpark, Swasiland und die vermutlich atemberaubenden Drakensberge beinhalten. Von Durban fliegen wir nach Kapstadt. Dort heißt es dann für uns beide wieder: Schulbank drücken. Ich habe mich dazu entschlossen 2 Wochen Bildungsurlaub in meiner Zeit zu machen und was bietet sich da nicht mehr an, als 2 Wochen Englisch lernen in Kapstadt. Dazu aber zu gegebener Zeit näheres.

Daher fasse ich meine weitere Reise nur kurz zusammen: Von Kapstadt aus werde ich eine 3-wöchige Tour mit Ziel Victoriafälle machen. Von den Victoriafällen geht es dann nach Harare, Hauptstadt Simbabwes, um von dort aus nach Uganda zu fliegen. In Uganda werde ich wieder mit Ingenieure ohne Grenzen, und mit Hilfe des Teams in Hannover, das Projekt „Sauberes Wasser für den Distrikt Rakai“ (hoffentlich) voranbringen. Im Anschluss fliege ich nach Tansania und beginne dann mit der Freiwilligenarbeit, genau wie in Kenia, fast am Ende meiner Reise.

Dies ist der erste kleine Einblick in meine hoffentlich unvergessliche Reise. Über die einzelnen Schritte werde ich wie zuvor schon erläutert zu gegebener Zeit wieder etwas schreiben. Ich freue mich über Kommentare, Emails oder auch andere Nachrichten aus der Heimat.

Eure Katherina

„travel is the only thing you buy that makes you richer“

In diesem Sinne: Willkommen auf meinem Reiseblog und schön, dass du den Weg hierher gefunden hast.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und vor allem beim Verfolgen meiner Reise. Und wer mag, darf auch gerne einen Kommentar hinterlassen. Kleiner Tipp: Beitrag anklicken, bis zum Schluss lesen und dann das Kommentarfeld ausfüllen. 🙂

Liebe Grüße
Katherina