14.02.17: Unterwegs in Botswana.

DAY 14, Samstag 11.02.17

Ganz entspanntes Aufstehen war angesagt. Frühstück war erst um 7:30 Uhr. Welch ein Luxus. Da war, wie schon erwähnt, genug Zeit für Wifi und Duschen. Um 8 Uhr fuhren wir dann in Richtung Botswana los. Wir wurden vom Regen begleitet. Fast bis zur Grenze regnete es. An der Grenze angekommen, machten wir Mittagspause und kurz danach konnten wir uns alle zu Fuß auf den Weg über die Grenze machen. Auch dieser Grenzübergang verlief wieder sehr entspannt. Ausreisestempel, Einreisestempel für 30 Tage, weiter geht’s. Könnte also noch länger hier bleiben. 🙂

Unser Ziel für diesen Tag war Ghanzi. Dort schliefen wir in einem Camp, wo wir wahlweise ein Upgrade bekommen konnten. Da diese Hütten, in denen man dann geschlafen hätte, übersäht waren mit Mücken und Spinnen, hatten wir uns für unser Zelt entschieden. Nachdem die Zelte standen, ging es los zu einem weiteren Bushman-Walk.

Traditionelle Weise zur Begrüßung.

Dieses Mal wurden uns von den Buschmännern und –frauen die natürlichen Heilmittel gezeigt. Welche Pflanze beispielsweise gegen Kopfschmerzen hilft oder was Frauen bekommen, wenn sie Unterleibsschmerzen haben. Zwei Frauen und drei Männern führten uns durch den Busch. Die Frauen waren 17 und 37, die Männer 22 und 52. Der 52-jährige Mann wurde damals im Busch geboren. Mittlerweile gibt es keine Buschmänner mehr in Botswana. Sie wurden von der Regierung aus ihrem ehemaligen Gebiet vertrieben, da dieses zu einem Naturschutzgebiet erklärt wurde und jagen nicht mehr erlaubt war. Der Mann zeigte uns eindrucksvoll wie er früher Tiere jagen musste und welches „Werkzeug“ dazu benutzt worden ist. Wir hatten die ganze Zeit einen Übersetzter dabei, da die Buschmänner kein Englisch sprachen. Nachdem wir zurück waren gab es wieder ein Lagerfeuer, hält schließlich auch die Mücken fern, und auch bald Abendessen. Mal wieder Fisch. Also gab’s für mich nur Chips und Salat. Es war angeblich das letzte Mal. Wir werden sehen…

DAY 15, Sonntag 12.02.17
Guten Morgen aus dem Busch. Abfahrt war wieder sehr früh. Irgendwie fangen die Tage auch immer gleich an. Obwohl wir im Busch waren, gab es ganz gute Duschen, die selbst morgens noch ein wenig warm waren. Wir machten uns auf den Weg nach Maun. In Maun machten wir noch einen Stopp zum Einkaufen für das Okavango Delta und fuhren dann weiter zum Campingplatz. Dieser gehört zum Sedia Hotel. Mein Glück war, dass ich ein Zelt mit Nancy teile und sie einen Raum zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Hieß: Schlafen in einem tollen Bett und Dusche nur mit einer anderen Person teilen. Das war Luxus. 🙂

Nachdem wir Mittagessen hatten, ging es für einige von uns auf zum Flughafen von wo wir den Okavango Delta Flug starteten.

Auf diesen freute ich mich schon seit sehr langer Zeit und er war traumhaft. Wir waren fünf Mädels in unserem Flugzeug, welches danach auch voll besetzt war. Wir flogen für 45 Minuten über das riesige, atemberaubende Delta.

Das Delta von oben.
Eine Giraffenherde.

Wir sahen Elefanten, Nilpferde und Giraffen. Von einzelnen Tieren bis zu größeren Herden. Wir waren nach dem Flug noch mehr auf den nächsten Tag gespannt, wo es über Nacht ins Delta gehen sollte. Am Abend hatten wir noch unsere kleine Wifi Party bei uns im Raum. Der Internetzugang war super, daher hatten wir Eileen und Sarah auf ein Bierchen eingeladen um mit uns einen gemütlichen Wifi-Abend zu verbringen.

DAY 16, Montag 13.02.17
Die Spannung stieg. Wir sollten unsere Rücksäcke für eine Nacht im Delta packen. Wir nahmen unsere Zelte und alles was dazu gehörte ebenfalls mit. Um 7 Uhr wurden wir von einem Guide abgeholt, der uns zur Anlegestelle der Mokoros brachte.

Dort warteten 15 Boote samt Poler (Personen, die diese Boote fahren/lenken/bedienen dürfen) auf uns. All unsere Materialien wurden in den Booten verstaut und wir machten uns jeweils zu zweit mit einem Poler auf den Weg zu einer der 1500 Inseln im Delta. Die Fahrt dauerte circa eine Stunde. Die Sonne knallte schon morgens sehr stark und nach 30 Minuten wünschte ich mir, dass wir bald ankommen würden. Wir fuhren durch breitere aber auch durch sehr enge Pfade.

Bei den engeren Pfaden musste man sich ein wenig die Arme vor das Gesicht halten, damit man sich vor den Gräsern schützen konnte. Die Wege im Delta sind vor allem durch die Wanderung der Tiere entstanden. Tatsächlich kamen wir nach circa einer Stunde auf der Insel an. Unser Guide, Richard, war irgendwie immer der letzte in der Reihe, sodass wir eben auch als letztes auf der Insel ankamen. Die Guides waren aber so nett und halfen uns beim Zelt aufbauen. Nachdem das Camp eingerichtet war, die Toilette (!)

in Augenschein genommen und das Mittagessen aufgegessen war, gab es eine Mokoro-Übungsstunde. Bei den Guides sah das immer so einfach aus. Ist es aber nicht. 😀 Zumal kam bei unserer Übungseinheit die Sonne wieder raus und es wurde wieder heiß.

Übungsstunde. 

Bis zum Mittagessen hielten wir uns aus dem Grund nur im Schatten auf und versuchten uns so wenig wie möglich zu bewegen. Nach der Übungsstunde schauten wir uns noch den Badeplatz an. Es gab einen Bereich an die Insel angrenzend, wo man schwimmen konnte. Da ich mir bei dem Wasser an sich und den Krokodilen, die dort leben, nicht ganz sicher war, ging ich lieber nicht schwimmen. Um 16:30 Uhr machten wir uns zu einem Spaziergang über eine Insel auf. Wir fuhren zu einer Nachbarinsel und suchten die Tiere. Auf der Fahrt unterhielten Nancy und ich uns darüber, dass ein Hut ganz gut gewesen wäre. Daraufhin hielt unser Guide plötzlich an und wir wunderten uns warum. Nach kurzer Zeit gab er uns einen aus einem Seerosenblatt gebastelten Hut.

Leider kann ich das Bild gerade nicht drehen… 😉 Sorry dafür

Unter diesem war es zwar ziemlich heiß, aber er hatte anfangs sehr gut gegen die Sonne geschützt, bis er an Stabilität verlor. Die Gruppe wurde dann in drei kleinere Gruppen aufgeteilt, wir mussten uns ruhig verhalten und neutrale Kleidung tragen. Lange Hose und geschlossene Schuhe waren ebenfalls Pflicht. Was sich nach kurzer Zeit auch als sehr sinnvoll herausstellte. Der Spaziergang war ein richtiger Buschwalk, es ging durch hohes, dichtes Gras. Wir sahen Giraffen und ein Kudu.

Eine Gruppe sah ebenfalls einen Elefanten. Als wir dort ankamen, war der Elefant verschwunden. Wir machten noch einen Abstecher durch einen anderen Busch, fanden zwar nicht den Elefanten, kamen aber den Giraffen noch viel näher. Das war schon cool. Man schwitzte mal wieder unfassbar doll. Die Sonne brannte und die lange schwarze Hose trug einiges dazu bei. Ich war froh, als wir nach einiger Zeit wieder am Boot ankamen und uns ausruhen konnten. Duschen war diesen Abend nicht. Zurück im Camp gab es lecker Spaghetti Bolognese und danach Entertainment von den Guides. Sie sangen Lieder in ihrer Landessprache und tanzten ein wenig dazu. Das war ein toller Abschluss für einen tollen Tag im Delta. Nach weiteren kleinen Spielchen ging es in die Zelte. Die Nacht wurde leider durch das heftigste Gewitter unterbrochen, welches ich je gehört habe. Ich dachte ja, dass Gewitter am Blyde River Canyon war heftig. Das war gar nichts zu dem in dieser Nacht. Es regnete, stürmte und krachte direkt über uns. Als ich einige Stimmen hörte, dachte ich, dass die Nacht vorbei sei und wir im strömenden Regen die Zelte abbauen mussten. Dem war zum Glück nicht so. Es war 2:20 Uhr und ich hoffte, dass das Gewitter bis zum Morgen weggezogen sein wird und ich meinen Schlaf noch ein wenig fortsetzen könne. Dem war dann auch zum Glück so.

DAY 17, Dienstag 14.02.17
Am Morgen war natürlich alles nass. Zum Glück ist es in unserem Zelt trocken geblieben. Allerdings war einiges vom Essen betroffen und musste entsorgt werden. Nach dem Aufstehen packten wir schnell alle Klamotten zusammen, die Zelte wurden abgebaut und schon gab’s Frühstück. Im Stehen, da die Stühle natürlich alle nass waren. Wir verstauten den ganzen Kram wieder auf den Booten und die Fahrt ging wieder zurück zur Anlegestelle. Die morgendlichen Wolken waren verzogen, sodass wir auch auf diesem Weg noch einmal etwas Sonne tanken konnten. Etwas, oder auch etwas mehr. Nachdem wir an der Anlegestelle ankamen, wurde der ganze Kram wieder in die Autos verladen, wir fuhren zurück nach Maun und verluden wiederrum allem im Lando. Ein riesiges Hin und Her gepacke 😉 Aber dafür hatte sich der Ausflug ins Delta absolut gelohnt. Nachdem wir wieder in Maun zum Shoppen angehalten hatten, setzten wir die Fahrt fort in Richtung Baobab Bäume in Gweta. Diese Bäume sind die größten in Afrika. Auf dem Gelände des Camps steht einer der ältesten Bäume. Er soll über 4000 Jahre alt sein. Nachdem wir den Nachmittag im Pool verbrachten, ein leckeres Abendessen hatten, ließen wir den Abend entspannt an der Bar ausklingen. Dank Nancy hatte ich wieder eine Nacht mehr in einem Bett, anstatt im Zelt.

Ich hoffe, dass meine Berichte auch ohne Bilder ganz nett zu lesen sind. Auf Grund von begrenzter Internetzeit, habe ich oft keine Zeit meine Berichte Korrektur zu lesen. Rechtschreibfehler und Wiederholungen können also durchaus mal vorkommen. 😉

Bis bald
Katherina

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