05.02.2017: Angekommen in Swakopmund.

DAY 5
Um den Tag noch zu beenden, starte ich am besten nochmals mit Day 5.

Kurzer Stopp mit Überblick vom Land aus.

Regen in der Ferne.
Wir blieben trocken.
Zeitvertreib im Lando.

Nach der sehr langen aber doch recht angenehmen Fahrt sind wir früher als erwartet im Camp in Sesriem angekommen und hatten bis zum Dinner Zeit den Pool und die Landschaft zu genießen.

Besuch im Camp von einem Springbock.
Sonnenuntergang in der Wüste.
Offene Duschen, bzw. Toiletten. Sollte es mal regnen, braucht man nach dem Toilettengang keine Dusche mehr, das Dach ist schließlich gut durchlässig.

Müde und mit viel Vorfreude auf den nächsten Tag vielen wir gegen 22 Uhr ins Bett

DAY 6
Abfahrt war um 6:10Uhr.

Das war sehr früh, aber wir haben es alle fast pünktlich in den Bus geschafft. Für diesen Tag stand das Erklimmen der berühmten Dune 45 auf dem Plan.

Diese Dünen sind beeindruckend. Es war schon morgens, obwohl es noch recht kühl war, anstrengend die Düne zu erklimmen. Aber trotzdem hatte ich es geschafft. Ich muss ja schließlich für Tansania trainieren. 😉

Massenansturm auf Düne 45.

So schön. 🙂

Wir hatten fast 2 Stunden Zeit die Ausblicke auf der Düne zu genießen, bevor wir wieder unten sein sollten. Nancy und ich hatten noch den Ausblick am „Ende“ der Düne genossen und machten uns dann auf den Rückweg. Während ich einer mir entgegenkommenden Dame Platz machte, rutschte mir meine Wasserfalsche aus der Hand. So schnell wie die Flasche auf den Weg nach unten machte, konnte ich gar nicht reagieren. Nun lag die liebe Wasserflasche unten und wir standen noch schön auf der Düne oben. Ich fragte Nancy, ob sie Lust hatte mich zu begleiten, diese einsame kleine Flasche wieder zu holen. Ja, hatte sie.

Flasche gerettet.

Nancy ist immer auf der Suche nach Herausforderungen oder sportlichen Aktivitäten. Ich hatte vor dem Weg nach unten Respekt. Schließlich sind wir bei jedem Schritt weit in den Sand eingesunken und lösten damit eine ganz kleine Sandlawine aus. Aber: Wir hatten die kleine Flasche gerettet und ich hatte wieder Wasser für den Rückweg. 🙂

Als wir am Lando wieder ankamen, gab es Frühstück. Im Schatten hinterm Lando war es ganz angenehm. In der Zwischenzeit bekam die Sonne wieder ihre übliche Kraft. Nachdem alle fertig waren mit dem Frühstück wurde eingepackt und wir machten uns auf den Weg zu dem Death Vlei.

Da der Lando den Weg durch den Sand nicht gemeistert hätte, ging es mit 4×4 Fahrzeugen weiter. Nach einer kurzen Fahrt hieß es wieder: Raus in die Hitze und zu Fuß weiter. Man hatte die Wahl über eine Düne zum Death Vlei zu gelangen oder den geraden Weg über nur eine kleine Düne einzuschlagen. Wir alle, außer einem Schweizer, hatten uns für den geraden Weg entschieden. Als es losging, hatte ich mal wieder keine Ahnung, was mich erwarten wird. Ich war eher schlecht informiert. Aber ich habe ja einen Guide, auf den ich mich verlassen kann. 🙂

Angekommen im Tal der toten Bäume war ich erst ein wenig enttäuscht, da ich etwas Anderes erwartet hatte, aber nachdem ich den Bäumen näher kam, war der Ort doch beeindruckend. Diese Bäume sind schon mehr als 1000 Jahre nicht mehr am Leben. Die Dünen haben dem Wasser den Weg zu den Bäumen versperrt, wie wir später bei dem Buschman-Walk gelernt hatten.

Der Weg durch die Dünen war anstrengend. Es war heiß und ich hatte Sand in den Schuhen, was ich ja nun nicht so gerne mag 😉 (Dune 45 bin ich barfuß hoch). Mit den 4×4 Autos ging es wieder zurück zum Lando und von dort zum Sesriem Canyon.

Wir marschierten einen kurzen Augenblick durch den Canyon, der zwar recht klein ist, aber sehr eindrucksvoll. Durch die Reibung der Kontinentalplatten in früheren Zeiten ist dieser Canyon entstanden. Damals floss ein Fluss hindurch. Fürs Mittagessen ging es danach wieder zum Eingang vom Nationalpark. 🙂 Der nächste Stopp war das kleine Dorf in Namibia, namens Solitaire.

Es besteht aus einer Tankstelle, einem kleinen Shop und einem Restaurant, wo wir alle einen Apfelkuchen probieren sollten. Der Apfelkuchen sollte der Beste sein, den Namibia zu bieten hat, angeblich. 😉 Ich fand ihn ganz gut, aber ich glaube ich hatte schon besseren. 😉 Nach dieser kurzen Kuchen-Pinkelpause ging es weiter in Richtung Cha-re. Auf dem Weg sah ich einen Gemsbock im Zaun verfangen und fühlte mich danach etwas schlecht, weil ich nichts sagte, um zu stoppen. Ich dachte, man müsste dem Tier doch eigentlich helfen. Aber dazu komme ich gleich noch. 😉

Angekommen im neuen Nachtquartier namens „Boesman Camp“ hatten wir die Möglichkeit an einem Buschwalk teilzunehmen. Diese Aktivität zählt zu den extra Aktivitäten, die extra bezahlt werden müssen, sich aber auch sehr gelohnt hatte. Die Tour hieß Sossus zu Fuß. Sossus ist die Region, in der wir uns bewegten. Zu Fuß hieß die meiste Zeit im 4×4 Fahrzeug durch die Gegend zu fahren.

Gemsbock.

Der Herr namens Boesman erklärte uns unfassbar viele interessante Dinge über die Wüste. Ich würde diese gerne alle wiedergeben, allerdings würde dies den Rahmen meines Blockes überschreiten 😉 Er zeigte uns zum Beispiel Überbleibsel eines Zebras, welches wohl schon 3 Wochen in der Wüste lag.

Er erklärte uns, welches Tier, was von dem Zebra gegessen hatte und noch essen wird. Nachdem er etwas aus dem Inneren abzupfte und uns erklärte, dass es alles sehr rein sei und man es einfach essen könnte, er dieses dann auch tat, hofften wir vermutlich alle, dass er uns dieses jetzt nicht anbieten wird. Vor allem gab er uns Überlebenstipps für die Wüste, er erklärte uns die Wüste an sich und er erzählte sehr viel über die Buschmänner, die in der Wüste leben. Mittlerweile sind die ursprünglichen Buschmänner mit der Zeit mitgegangen und könnten so wie damals nicht mehr überleben. Damals brauchten sie zum Überleben nicht viel. Zum Beispiel hätte selbst eine Decke sie eher getötet, als in der Nacht vielleicht vor der Kälte geschützt. Tagsüber ist es zu heiß in der Wüste, die Decke wäre unnötige Last gewesen. Die Buschmänner haben sich versucht wie die Tiere zu verhalten. So sollte man in der Zeit von 10-17 Uhr seine Energie sparen, da es dann am heißesten ist. Am besten hält man sich dann auf einer Düne auf oder auf der schattigen Seite der Düne. So viele interessante Sachen, die ich euch dann auch gerne persönlich erzähle :-).

Der Wagen, mit dem wir durch die Gegend fuhren.
Überblick über Sossus.

Die Tour beendeten wir mit einem fantastischen Sonnenuntergang über der Wüste. Zurück im Camp gab es Abendessen, wonach wir recht schnell wieder ins Bett sind, da es am nächsten Tag wieder früh losgehen sollte. 🙂

DAY 7
Überpünktlich war alles im Lando verstaut. Es ging um 7 Uhr los, mit dem ersten Stopp beim Tropic of Capricorn (südlicher Wendekreis).

Danach ging die Fahrt weiter durch die Wüste. Die Landschaft veränderte sich allerdings wieder einmal.

Von Tag zu Tag wechselt man den im Lando seinen Platz. Mittlerweile waren Nancy und ich ganz hinten angekommen. Bald rücken wir wieder weiter nach vorne. Allerdings war die Fahrt sehr kurvenreich, ich saß am Gang und ich war mehr als froh, als die Straße zu Ende war und es wieder nur geradeaus ging.

Mit kurzen Stopps für die Toilette ging es dann weiter nach Walfischbucht. Während der Planung meines Trips hatte ich überlegt, ob ich am Ende dort noch Urlaub machen wollte. Nachdem wir jetzt da waren, bin ich sehr froh, dass ich meine Planung umgeworfen habe. Mehr als Flamingos hatte das kleine Städtchen nicht zu bieten.

Flamingos…
und Pelikane.

Von Walfischbucht ging es weiter nach Swakopmund. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt waren wir am Hostel angekommen und wir alle hatten dann als erstes den Wäscheservice in Anspruch genommen. Wir waren fürs Mittagessen in einem Restaurant am Strand, welches wirklich schön war. Nach einer Woche Camping ist es schon ganz nett, wieder in einer etwas feineren Atmosphäre zu essen. 😉

Wir schauten uns noch ein wenig die kleine Stadt an. Es ist etwas eingenartig überall deutsche Bezeichnungen lesen zu können.

Mittagessen mit Eileen, Sarah, Markus, Verena und Nancy.
Swakopmunds Strand.

Für den Abend hatten wir mit der Gruppe zusammen Dinner in einem italienischen Restaurant. Das Essen war ganz ok. Nebenan war direkt noch eine Bar, in der wir noch etwas abgezappelt hatten, bevor wir dann wieder nach Hause sind. Also zurück ins Hostel. 😉

DAY 8
Der Sonntag stand zur freien Verfügung. Man konnte unterschiedlichste Aktivitäten buchen. Ich entschied mich zusammen mit Eileen für die Townshiptour. Mit dabei war ebenfalls Nancy, und zwei Jungs aus der Gruppe. Wir wurden am Hostel abgeholte und fuhren dann in Richtung Township Mondesa. Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir bei einer Familie an, die einen kleinen Laden betreibt. Empfangen wurden wir von einer Tochter der Familie. Die Familie gehört zu dem Stamm der Hereros. Sie trug die traditionelle Kleidung und erklärte uns ihre Kultur. Nachdem all unsere Fragen beantwortet waren, hatte sie eine kleine Überraschung für die Ladys. Wir durften auch in ein traditionelles Kleid schlüpfen.

Die Kleider passten uns nicht wirklich, da die Familie scheinbar etwas korpulenter ist als wir es sind. Wir fühlten uns trotzdem ganz wohl. Vom Fahrer wurden wir dort wieder abgeholt und wir fuhren weiter durch das Township.

Er erklärte uns, wie die Gemeinschaft funktioniert, wo die Leute Wasser herbekommen oder gar auf die Toilette gehen. Für das Wasser gibt es mehrere Zapfstellen, wo mittels eines Chips Wasser gezapft werden kann. 1 Liter kostet 5 cents. Wenn ich mir das richtig gemerkt hatte.

Das blaue Häuschen ist eine der Toiletten.

Toiletten gibt es verteilt im Dorf, die von der Bevölkerung genutzt wird. Die Häuser haben keine eigenen Toiletten. Jedenfalls im ursprünglichen Teil des Townships. Die Regierung versucht die Leute umzusiedeln. Von Holzhütten in gemauerte Hütten. Die Leute stehen auf Wartelisten, bis sie ein Stück Land zugewiesen bekommen. Leider werden dann die gemauerten Hütten gewinnbringend verkauft und die Leute bleiben lieber in den Holzhütten, da dort keine Miete oder gar für Strom gezahlt werden muss. Die Townships werden immer weiter wachsen. Wir hielten noch in einem Arts and Crafts laden, wo uns die „click“-Sprache erläutert wurde und wir natürlich kleine Souvenirs kaufen konnten.

Als Unterstützung hatte ich mir ein Armband gekauft. 🙂 Geendet hat die Tour in einem Restaurant, wo wir lokales Essen probieren konnten. Wichtig war vor allem der Wurm. Neben dem Wurm gab es noch ein Bohnenbrei, Spinat und eine Art Grießbrei.

Eine Delikatesse… nicht! 😉

Gegessen hatten wir mit den Fingern. Es war eine spannende Erfahrung. Schön war vor allem das Ende, als ein Chor für uns gesungen hatte. Das war wirklich beeindruckend. Als eine zierliche Dame anfing zu singen, bekam ich Gänsehaut.

Vor dort ging es wieder zurück ins Hostel, wo ich meine Wäsche und den Rucksack mal wieder neu sortieren musste. Nun werde ich noch schnell den Blog auf den neusten Stand bringen, bevor wir uns aufmachen um in einem schönen Restaurant Abend zu essen.

Ich glaube ich bin in vier Tagen in Windhuk. Da wird dann wieder über das Vergangene berichtet. 🙂

Bis dann
Katherina

Schreibe einen Kommentar