02.02.2017: Delta, Dunes & Falls Adventure (Northbound)

Es geht also wieder weiter :-). Da ich jetzt die nächsten 2,5 Wochen in einem Overland-Truck unterwegs bin, versuche ich mir die Zeit mit Schreiben zu vertreiben. Natürlich neben dem Bestaunen und Genießen der Landschaft.

Nun sind wir schon den 4. Tag unterwegs, anfangs auf den Straßen von Südafrika, mittlerweile in Namibia. Sonntag, den 29.01.17 hatten wir unser erstes Meeting und Kennenlernen. Die Gruppe ist gut gemischt. Na ja, also irgendwie stimmt das nicht ganz. 😀 es sind 9 Norwegerinnen, 1 Schweizerin, 3 Schweizer (um es ganz genau zu nehmen), ein Pärchen aus Österreich, ein Amerikaner, 2 Australierinnen, 1 Irin, 1 Kanadier, eine Mitarbeiterin von G Adventures aus Peru und man staune, nur eine Deutsche. Und das bin ich. 😉 Der Großteil besteht auf jungen Erwachsenen zwischen 19 und 22 Jahren. 😉 Edison und Jeff sind unsere Guides. Hauptsächlich ist „Edison the Medicine“ der Fahrer und Jeff der Guide, jedoch tauschen sie auch mal das Steuer, z.B. an Tagen wie heute, wo wir 10 Stunden Fahrt vor uns haben. 🙂

DAY 1+2
Aber wieder zum Anfang. Nachdem wir das Meeting mit gemeinsamen Abendessen beendet hatten, war ich auch direkt auf mein Zimmer gegangen. Sachen sortieren und für die Reise bereit machen stand für mich auf dem Plan.  Am Montagmorgen ging die Fahrt in Richtung Norden los (Daher auch das Northbound, für alle, die sich schon gefragt haben, warum ich das dazu schreibe 🙂 ). Bereits um 7 Uhr sollte der Lando fertig beladen sein, damit wir rechtzeitig los düsen konnten. Lando = Overland-Truck, welcher auch so genannt werden mussl. Sollte man Truck oder Bus sagen, wird ausgetestet wie gut man zu Fuß ist. 😉 Wir fuhren aus Kapstadt raus und machten den ersten Stopp am Table View.

Leider hatte aber Kapstadt Tränen in den Augen, ich verließ schließlich die Stadt, sodass Kapstadt und vor allem der Tafelberg Wolken behangen war. Nachdem wir das Shopping kurz danach erledigt hatten, sind wir auf dem Weg zum Campingplatz vorbei an den schönen Winelands.

Wenn es einen schönen Spot für ein Foto gab, wurde angehalten. Der erste Campingplatz hatte einen Pool. Nachdem die Zelte standen, sind wir erst einmal alle dorthin. Der Manager vom Campingplatz bot ein am Abend ein Wine tasting an. Wer mich kennt, weiß, dass ich dort eher weniger Interesse dran hatte – der Pool war aber auch schön.

 

Nach gemeinsamen Abendessen am Lagerfeuer ging es danach auch recht schnell ins Zelt, es war windig und kalt.

DAY 3
Die Nacht von Montag auf Dienstag war für mich sehr schnell beendet, da ich vor Kälte nicht mehr schlafen konnte. Zum Glück gab es auf dem Campingplatz morgens schon heißes Wasser, sodass die Dusche mich wieder aufwärmen konnte. Ich hatte schon vor der Abreise Jeff gefragt, ob er noch einen Schlafsack oder eine Decke einpacken könnte, da ich vermutete, mein Schlafsack könnte zu kalt sein. Er sagte, er würde noch etwas einpacken. Als ich ihn dann nach der viel zu kalten Nacht danach fragte, sagte er, ich solle mir in der nächsten Stadt eine Decke kaufen. Also hatte er nichts weiter eingepackt, schade. Na gut, mir war ja erst einmal wieder warm und da wir uns weiter in Richtung Wüste Namibias aufmachten, hatte ich die Hoffnung, dass es vielleicht etwas wärmer bleibt in der Nacht. Trotzdem kaufte ich während des Shopping-Stopps eine Decke. Luana, eine Schweizerin, die ebenfalls so gefroren hatte wie ich, kaufte sogar zwei Decken. Sie hatte sehr viel Angst vor der Kälte :-).

Unser Ziel für Dienstag war der Orange River. Dieser hat seinen Ursprung in Lesotho und fließt entlang der Grenze zwischen Namibia und Südafrika.

Wir übernachteten noch auf der südafrikanischen Seite. Die Fahrt im Bus war sehr heiß. Die Klimaanlage funktionierte leider nicht wirklich und wir alle schwitzten, dies steigerte sich allerdings noch am Mittwoch ;-). Angekommen im Camp wurden wieder die Zelte aufgebaut und dann hatte man die Möglichkeit im Fluss zu schwimmen. Nachdem die Schweizer mir die Gefahr der (stehenden) Gewässer wieder ins Gedächtnis gerufen hatten und ich ja eh Flüsse oder Seen zum Schwimmen nicht mag, hatte ich mir das verkniffen und mich auf Fotos konzentriert.

Die Bar.
Die Duschen und Toiletten.

An der Bar hatten wir die Möglichkeit kühle Getränke zu uns zu nehmen. Dies ist etwas, auf das wir die nächste Zeit wohl eher verzichten müssen…

DAY 4
Am Mittwochmorgen sind einige von uns zu einer Kanutour aufgebrochen, ich war natürlich mit dabei. Es war schon morgens sehr heiß, aber dank guter Sonnencreme und immer wieder eincremen, ist alles gut gegangen. Ich teilte mir mit Verena ein Boot. Verena kommt aus Österreich. Hört sich ja gerade so an, als würde ich wieder nur deutsch sprechen. Nein, denn mein Zelt und auch die Sitzbank im Bus teile ich mir mit Nancy aus Peru 😉 Die Fahrt auf dem Fluss ging ca. 2 Stunden.

Wir wurden Flussaufwärts mit einem Truck gebracht und konnten dann an einigen Stellen ganz gut die Strömung für die Rückfahrt nutzen. Abgesehen von den kleinen Stromschnellen war es aber doch recht anstrengend. Eine Schwimmpause wurde zur Halbzeit ebenfalls eingelegt und dann ging es auch schon wieder zurück zum Camp. Zelte runter, Brunch essen, und weiter ging die heiße Fahrt durch die Wüste.

Überqueren des Orange River auf dem Weg nach Namibia.

Als erstes mussten wir die Grenze überqueren. Innerhalb von nicht mal einer Stunde hatten wir alle unseren Stempel im Pass. Nach kleinen Korrekturen dürfen wir jetzt doch drei Monate bleiben und nicht nur einen Tag. Die Dame hatte gerade erst ihren Dienst angetreten ;-). Eigentlich hatten wir eine Fahrt von „nur“ drei Stunden vor uns. Diese drei Stunden hatte es aber in sich. Ich glaube keiner der Sitze im Bus ist auch nur ansatzweise trocken geblieben. Keine Klimaanlage, 24 Menschen und 40 Grad Außentemperatur trugen einiges dazu bei. Wir fuhren durch eine doch zu Teilen recht grüne Wüste.

Hier ist zur Zeit Regenzeit, was natürlich nicht bedeutet, dass es jeden Tag Regen gibt. Wir kamen gegen kurz vor 17 Uhr im Camp an und strömten, nachdem die Zelte standen, in den Pool. Diese Zelte sind sehr einfach auf- und abzubauen, sodass man vielleicht maximal 5-10 Minuten braucht. Für den Abend stand noch der Fish River Canyon auf dem Plan. Die Fahrt dorthin verschob sich wegen der Hitze auf 18:20 Uhr. Wir fuhren mit dem Lando an einen Aussichtspunkt von wo wir eine kurze Strecke in Richtung Platz für das Abendessen wieder zurücklaufen konnten. Es bot sich eine traumhafte Sicht auf den Canyon.

Der Fish River Canyon ist der zweitgrößte Canyon in der Welt. Nachdem das Essen mit viel Verspätung auf Grund von zu viel Wind in der Wüste fertig war, gab’s für alle Spaghetti Bolognese.

Kurzer Einschub für Dani: Ich bin eine schlechte Vegetarierin ohne dich 😉

Nachdem wieder eine dieser riesen Spinnen an uns vorbei lief, machten wir uns mit Taschenlampen bewaffnet noch kurz auf die Suche nach Skorpionen und Schlangen, bevor es mit dem Lando wieder zurück zum Camp ging. Die Suche blieb allerdings erfolglos. 😉

DAY 5
Der Donnerstag startete bereits um 7 Uhr morgens. Bzw. der Wecker klingelte bereits um 5 Uhr. Da in der Wüste immer viel zu viel Wind ist, hieß es dieses Mal, dass wir unser Lunch selber vorbereiten mussten. Schon nach kurzer Fahrt hatten wir die ersten Tiere gesehen.

Zebras, Sträuße, Schakale und Springböcke querten unseren Weg, bzw. die Straße. Stopps für Buschy Buschy werden natürlich auch eingelegt. Buschy Buschy = Finde einen Busch, hinter dem du pinkeln kannst. In der Wüste leichter gesagt, als getan.

Der erste Buschy-buschy Stopp.
Nancy, glücklich im Busch 😉

Nun ist es kurz nach 10, der halbe Bus schläft und ich habe die geteerte Straße zum Schreiben genutzt. Bald geht allerdings wieder die staubig, sandige Straße los. Da sollte der Laptop wieder verstaut sein. Noch sind die Temperaturen im Bus angenehm, da auch ausnahmsweise die Klimaanlage funktioniert. 😉

Bis bald
Katherina

 

 

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