09.03.17: 2 Monate und 8 Länder.

Nun bin ich bereits über 2 Monate unterwegs und es fühlt sich immer noch genau richtig an. 🙂 Ich bin sehr froh, dass ich mich damals dazu entschieden hatte. Ich habe bereits so viele tolle neue Leute kennengelernt und bin sehr gespannt, was in den nächsten 2 Monaten noch so passieren wird. Vielleicht fragt ihr euch jetzt, welches die 8 Länder sind: Südafrika, Swasiland, Lesotho, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia und Uganda. Morgen geht es dann ins Land Nummer 9, nach Tansania. Und wenn das eintritt, was ich vermute, dann startet meine Zeit dort mit dem bislang härtesten Teil meiner Reise. J Der Kilimandscharo ruft. Am Sonntag geht es dann los. Und ja, ich bin schon sehr aufgeregt. J Da ich nur von allen Leuten, die den Trip bereits gemacht haben, zu hören bekomme, dass es das anstrengendste war, was sie jemals getan haben, habe ich auch allen Grund dazu, nervös zu sein. Aber so viel erstmal dazu.

Knapp 3 Wochen Uganda liegen nun hinter mir. Es war eine tolle, manchmal frustrierende, aber alles in allem eine wunderbare Zeit. Durch die Arbeit, die ich für das Projekt leisten konnte, sind wir vermutlich einen guten Schritt vorangekommen. Die Brunnen, die bereits vorhanden sind, könnten ggf. mit einigem technischen Aufwand wieder in Betrieb genommen werden, allerdings ist dann immer noch nicht klar bzw. sichergestellt, wie lange sie funktionieren werden.

Nachdem wir den zweiten Brunnen auf dem Schulgelände auch noch getestet hatten, ein Techniker kam, um die Pumpe zu reparieren und am Ende „nur“ 3000l Wasser gepumpt werden konnten, bis der Brunnen wieder trocken gelaufen war, wird nun die Entscheidung fallen, einen eigenen Brunnen zu bohren. Damit können wir dann sicherstellen, dass dieser vernünftig gebohrt und in Betrieb genommen sein wird. Aus Sicherheitsgründen wird dieser dann auf dem Gelände der Sec. School in Kabaale sein.

An meinem letzten kompletten Tag in Ssanje, Mittwoch, 08.03.17, konnte ich für das Projekt nicht mehr viel machen. Der internationale Frauentag ist in Uganda ein Feiertag, etwas widersprüchlich für ein Land wie Uganda, wie ich finde, aber ok. Somit wurde an diesem Tag nicht gearbeitet. Was mir dann zugute kam, da Pastor Stephen ebenfalls mal etwas früher zu Hause war und mit mir dann noch zum Verabschieden zu seinen Eltern fahren konnte.  Wir packten seine kleine Tochter ein und fuhren nach Kabaale. Die Kleine ist 2 Jahre alt und saß ganz gelassen alleine hinten auf der Rückbank. Kindersitze braucht man in Uganda eher weniger. 😉 Ich war froh, dass wir die Eltern auch antreffen konnten und ich somit die Gelegenheit hatte, Tschüss zu sagen. Nachdem wir zurück waren sah ich mir noch mit den Optikern das gerade im Bau befindliche Optiker-Zentrum an bevor ich mich dann mit dem Packen beschäftigen musste.

Aber bevor es dazu kam, wollte Gloria natürlich noch eine Runde Seilspringen. 🙂 Als es dunkel wurde und wir das Seil nicht mehr so gut sehen konnten, habe ich mich von den Frauen, die um mich herum lebten, verabschiedet. Die kleine Gloria hatte dann auch ein wenig Tränen in den Augen. Es ist schön zu hören, dass ich sehr willkommen war und es auch wieder bin. Die erste Frage lautete immer: Wann ich denn wiederkomme. 🙂 Meine Antwort war: Hoffentlich noch in diesem Jahr. 😉 Es hängt halt alles vom Fortgang des Projektes ab.

Ich werde die 3 kleinen Damen, aber auch Pastor Stephens Frau, sowie Juliette und Harriette und natürlich die beiden Pastoren, sehr vermissen. Es war immer schön zu wissen, wenn ich nach Hause komme, dass ich nicht alleine sein werde. Ich hatte mein eigenes kleines Häuschen und war dennoch nicht allein. Das hat mir sehr gut gefallen. 🙂 Die einzigen Besucher, die ich nicht so gerne hatte, waren die kleinen Tierchen, die sich immer mal wieder haben blicken lassen. Vögel, Spinnen, Kakerlaken oder anderes Ungeziefer. 😉

Die letzte Amtshandlung, die ich noch vollbringen musste, war die Übergabe der Wasserproben. Gegen 11 Uhr waren wir aus Ssanje losgefahren. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt kam uns mein Fahrer entgegen, ich wechselte das Auto und wir setzten die Fahrt weiter fort. Um 16 Uhr konnte ich die Proben an die Dame aus dem Labor übergeben, vor einer Mall. Vor allem die Bezahlung war mir an dem Ort etwas suspekt 🙂 Aber mir blieb ja nichts anderes übrig. Also Übergabe war geglückt und wir konnten die Fahrt nach Entebbe fortsetzen. Leider waren wir danach dann im absoluten Verkehrschaos gelandet. Der Verkehr in Kampala ist gruselig.

Und mein Fahrer hatte dazu einiges beigetragen. Sein ständiges Gas-Bremsen-Gas-Bremsen machte mich nicht nur ein wenig aggressiv, sondern mir wurde natürlich auch übel. Er ließ keine Leute in eine Lücke und sobald sich die Möglichkeit bot zum Überholen, tat er das dann auch. Ich war froh, dass ich nach erneuten zwei Stunden Fahrt heile im Hotel in Entebbe angekommen war.

Hier habe ich mit einem leckeren Abendessen den Tag ausklingen lassen und mache jetzt noch ein wenig Schreibarbeit für das Projekt. Ich bin ein klein bisschen stolz, dass ich die Abrechnung fürs Projekt schon fertig habe. 🙂

Hiermit nun ein letzter Gruß aus Uganda. Morgen um 6.45 Uhr geht’s dann ab zum Flughafen. 🙂

Eure Katherina

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