25.03.2017: Auf Anstrengung folgte Erholung.

Am Freitag, den 17.03.17 kam ich vom Kilimandscharo zurück und war platt. Ganz einfach kaputt. Ich hatte mir für die Nacht überlegt nicht im Hostel zu schlafen, sondern im Snake Park. Masivu war dort auch noch eine Nacht mit seiner Gruppe, somit hatte ich Glück und konnte ein leckeres Essen am Abend abstauben. Zudem hatte ich meine Ruhe vor den ganzen Mädels im Hostel. Am nächsten Morgen stellte sich bei mir noch mehr das Gefühl ein, dass ich gerne mir bekannte Menschen um mich rum haben wollte. Also ließ ich mich von dem Fahrer des Hostels aus dem Snake Park abholen, entschied mich nach einigen Telefonaten mit Freunden und Gesprächen im Hostel, dass ich noch am Samstag nach Dar Es Salaam fliegen und am Sonntag früh mit der Fähre nach Sansibar fahren werde. Dies war für mich die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Also ließ ich mich gegen 17 Uhr wieder von Daddy, so nennt sich der Fahrer, vom Hostel abholen und zum Flughafen Kilimandscharo bringen. Zum Glück war es schon dunkel und ich konnte das Monster nicht sehen. 😉 Zuvor traf ich mich noch mit James um Fotos auszutauschen. James hat eines der besten Videos von unserem Trip gemacht. Dieses schaue ich mir jetzt noch sehr oft und so gerne an.

Auf dem Weg zum Flughafen hatte ich mir von Daddy noch einen Fahrer in Dar vermitteln lassen. Ich wusste, dass es in Dar einen Haufen von Taxifahrern gibt, aber ich dachte, dass es vielleicht Sinn macht, eine Kontaktperson zu haben. Hat sogar geklappt. Der Typ hat nicht viel Englisch verstanden, aber dafür hat er mich ohne weiteres zum Hotel gefahren. Das Hotel war ziemlich interessant. War halt ein umgebautes Wohnhaus. Irgendwie fühlte ich mich an den Film Hangover erinnert. Warum, weiß ich gar nicht genau. 😉

So stellt man sich doch einen Eingang zum Hotel vor, oder nicht?
Es war halt sehr günstig. 😉

Dar Es Salaam ist viel wärmer als Arusha. Vor allem die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Leider musste ich aus diesem Grund in der Nacht mit dem gefährlich wackelnden Ventilator über mir schlafen. Aber ich habe es überlebt. Morgens machte ich mich dann zu Fuß auf den Weg zur Fähre. Diese war zum Glück nicht weit weg und da auch da wieder Masivu rumlief, war alles halb so wild. 😉 Ich kaufte mein Ticket und machte mich auf den Weg zum Wartebereich. Man musste durch den Sicherheitsbereich durch und dann auf das Boarding warten, während man den Einreisezettel ausfüllen musste. Ich musste mir einen Stift leihen und fragte die Person, die mich direkt in ein Gespräch verwickelt hatte. Nasamike. Nasamike arbeitete damals bei der Nasa und ist jetzt nur noch auf Reisen. Er ist dabei jedes Land der Erde zu bereisen, fehlen tun ihm nur noch 27. Schon beachtlich. Und in allen Ländern macht er dann einen Handstand. Etwas komisch war der Typ aber doch. Beim Boarding konnte ich ihm gar nicht so schnell folgen, wie er es gerne gehabt hätte, somit hatte ich ihn dann leider aus den Augen verloren. Wirklich schade… Nach 2 Stunden war die Fahrt war ich dann auf Sansibar angekommen.

Auf Sansibar wartete ich kurz, dass Masivu seine Gruppe verladen hatte und ich dann mit ihm und dem Fahrer ins Hotel fahren konnte. Irgendwie musste ich ja mal ein bisschen Geld sparen. Im Hotel angekommen, ging ich als erstes ins Restaurant und gönnte mir eine leckere Pizza. Irgendwie war ich nach dem Kilimandscharo doch etwas ausgehungert. 🙂 Nach dem Essen hatte ich noch Zeit zum Entspannen und schließlich stieg meine Vorfreude Daniela und Roy treffen zu können. Ich machte mich gegen Nachmittag auf den Weg am Strand entlang, um die beiden zu treffen.

Ziemlich gut, dass sie auch im Norden von Sansibar waren. J Wir legten uns an den Strand und quatschten. 🙂 Das tat so gut. Später waren wir dann noch in einem Restaurant am Strand etwas Trinken und Essen. Da es dann schon spät war und ziemlich dunkel, wurde ich von den beiden fast zurück bis zum Hotel gebracht. Dafür war ich sehr dankbar. 🙂

Morgens auf dem Weg zu Dani und Roy.

Am Montagmorgen ging ich dann gemeinsam mit Dani, Roy und ihren 2 Freunden durch Nungwi.

Sie wollten ein paar Süßigkeiten an Kinder verteilen. Welches auch gut und schnell geklappt hatte. Es war mal wieder mega heiß. Gegen 12:30 Uhr war ich zurück am Hotel, ging schnell eine Runde in den Pool, dann duschen und um 13 Uhr fuhren Masivu und ich zum Mittagessen in ein anderes Hotel. Von der Hauptstraße aus sind wir dann zu Fuß gegangen, ich dachte es war nicht weit, als er fragte, ob wir mit dem Motorrad fahren wollten und ich ablehnte. Na ja, angekommen am Hotel war man dann halt wieder einmal geduscht. 🙂 Zurück nahmen wir dann zum Glück ein Taxi. (Temperaturanzeige im Auto: 38Grad, kein Wunder, dass ich so schwitzte…) Auf Sansibar wird der Verkehr viel von der Polizei kontrolliert. Unser Taxifahrer fuhr zu schnell, musste anhalten und seine Versicherungsplakette wurde ihm abgenommen. Aber immerhin durfte er uns noch ans Ziel bringen. Ich hatte zwar nicht das Gefühl, dass wir zu schnell unterwegs waren, aber na ja. 🙂

Am Hotel angekommen war noch kurz Zeit zum Umziehen und dann sind wir zur Sonnenuntergangsbootstour aufgebrochen. Dani, Roy und ihre Freunde waren auch wieder mit dabei. Dies war ein schöner entspannter Abschluss. Ich merkte, dass mir diese zwar recht kurze Auszeit sehr gut getan hatte.

Am Dienstagmorgen fuhren wir nach Stone Town. Dort bummelte ich dann ein wenig durch die Stadt. Dies ist auch sehr gut alleine möglich, wie ich finde. Da braucht man sich keine Gedanken machen. Sogar einen tollen Mittagessen-Spot hatte ich gefunden. 🙂

Die Zeit auf Sansibar ging viel zu schnell vorbei. Am Abend traf ich mich noch mit Masivu zum Sonnenuntergang, was Essen und Trinken in einem Hotel mit toller Aussicht. Leider versperrten mir die Wolken die Sicht auf den Sonnenuntergang. Na ja, man kann ja nicht alles haben. 😉

Für den Mittwoch hatte ich mich entschieden, einen anderen Flug zu buchen. Ich hatte ja noch nicht genug Geld ausgegeben. 😉 Nein, zum Glück kostete mich das nur insgesamt 10 Dollar mehr, daher gönnte ich mir den Luxus mit der Kleinmaschine von Sansibar direkt nach Arusha zu fliegen. Das war auch mal wieder ein Erlebnis. Ich war rechtzeitig am Flughafen, da es hieß, der Schalter schließt um 10:30 Uhr. Neee, falsch Katherina. Der macht nicht vor 10:30 Uhr auf. 😉 Als ich die Maschine dann sah, war ich froh, dass ich nur einen Weg damit zurückgelegt hatte. 🙂 Aber die Aussicht auf die Insel war traumhaft.

Zurück in Arusha angekommen sortierte ich meine Sachen, gab meinen Pass nun endlich für die Beantragung des (Arbeits-)Visums ab und bereitete mich auf den ersten Tag im Kinderheim vor.

Donnerstag fuhr ich dann das erste Mal ins Cradle of Love. Ein Kinderheim für Kinder von Geburt bis ganz unterschiedlich. Also eigentlich bis 3 Jahren. Aber viele Kinder sind jetzt schon älter. Einige sollen wieder zurück in die Familien, einige können nicht zurück und diese werden adoptiert. Welches für die Kinder wirklich schön ist. Ein Pärchen, zwei Jungen, gehen zusammen in die USA. Der eine ist ein Albino und der andere hat das Down-Syndrom. Wirklich liebe Kinder, die aber viel mehr Aufmerksamkeit und Förderung brauchen, als sie es im Kinderheim bekommen. Alle sind froh, dass die beiden zusammen diesen Weg gehen können. In den nächsten Wochen werde ich euch hoffentlich noch weitere tolle Geschichten aus dem Heim erzählen können. Die ersten beiden Tage liefen sehr gut. Am ersten Tag war ich bei den Babys, später bei den größeren und am zweiten Tag mit den größeren beim Spaziergang zum Spielplatz dabei.

Die Krabbel hatten neue Socken von Selina bekommen. Omas aus ihrem Heimatdorf hatten diese fleißig gestrickt.

In der Mittagspause kann man ganz gut in eine deutsche Bäckerei gehen und die Zeit mit WLAN und gutem Essen genießen. Diese Bäckerei ist eigentlich von jemandem aus Dänemark gegründet worden. Aber alle nennen sie deutsche Bäckerei. Ich kaufte mir so richtiges Brot. Dunkel und lecker. J Bei der Einrichtung handelt es sich um eine Art Behindertenwerkstatt. Man kann auch ganz viel Kunsthandwerk kaufen, welches dort hergestellt ist. Also wenn ich da shoppe, dann tue ich quasi was Gutes. 😉

Liebe Grüße aus Arusha. Der Regen vom Morgen ist verzogen und ich werde mich jetzt mal auf den Weg in die Stadt machen.

Katherina

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