20.02.17: 3 Wochen vergingen viel zu schnell.

DAY 18, Mittwoch 15.02.17
Die Nacht war mal wieder recht kurz, aber in der Hütte schlief es sich ganz gut. 😉 Früh am Morgen machte ich mich wieder auf den Weg zurück ins Camp, sortierte meine Sachen, es gab Frühstück, wir packten und weiter ging die wilde Fahrt durch Botswana. Botswana ist im Gegensatz zu Namibia und auch Südafrika in einigen Regionen sehr grün. Hier ist zur Zeit aber auch Regenzeit. Es lagen wieder 6 Stunden im Lando vor uns. Die erste Strecke führte über den Elefanten-Highway. Schon recht schnell ließen sich einige Dickhäuter blicken. Einige standen direkt an der Straße.

Neben den Elefanten sahen wir noch Impalas, Giraffen und Affen. Es gab kurze Pinkelpausen (Grassy-Grassy nicht mehr Buschy-Buschy) auf dem Weg nach Kasane, wo wir für die nächsten Tage das Shopping erledigten. Angekommen im Camp bestellten wir als erstes unsere T-Shirts. T-Shirts mit der Route auf dem Rücken, die wir in den vergangenen Wochen zurückgelegt hatten. Eine ganz nette Erinnerung und Platz für ein T-Shirt werde ich hoffentlich noch finden. Nachdem wir auch die Bootstour und den Game Drive für den nächsten Morgen gebucht hatten, ging die Fahrt zum Bootsanleger auch schon wieder los. Wir fuhren mit der gesamten Gruppe zusammen auf dem Chobe River entlang. Wir konnten unsere eigenen Getränke mitnehmen, welches die Tour ganz entspannt machte. Wir sahen Krokodile, Elefanten und Nilpferde aus nächster Nähe.

Meine Lieblings-Girls 🙂

Endlich mal ein recht aktives Nilpferd. 😉

Gab wohl was zu sehen. 😉

Scheint sich ganz wohl zu fühlen.

Es war ein noch sehr junger Elefantenbulle.

Sie kamen…
… und sie hatten mächtig durst. 🙂
Elefanten trinken bis zu 250 Liter pro Tag.

Ein junger Elefantenbulle nahm direkt vor unseren Augen ein Bad und lies es sich augenscheinlich sehr gut gehen. Die abendliche Aktivität war sehr beschränkt, da für den nächsten Morgen 4:45 aufstehen angesagt war.

DAY 19, Donnerstag 16.02.17
Der Wecker klingelte zu nicht allzu schöner Zeit. Aber wir wollten schließlich den morgendlichen Game Drive machen. Da leider zur Zeit Regenzeit ist, erwischte uns auf der Fahrt in den Park – im offenen Safariwagen wohlbemerkt – ein dicker, fetter Regenschauer. Der Fahrer hielt zum Glück nochmal schnell an und versorgte uns alle mit Regenponchos. Um 6 Uhr durften wir in den Park hineinfahren. Kurze Zeit später hörte es zwar auf zu regnen, aber einige Tiere versteckten sich trotzdem noch. Gleich zu Anfang gab es wieder Zebras und Impalas zu sehen.

Wir fuhren am Flussufer entlang und sahen ziemlich viele Nilpferde faul im Wasser rumliegen. Viel Bewegung war da mal wieder nicht, aber dafür hatten wir dies ja schon am Vortag. Wir sahen noch Büffel und Affen auf unserem Weg durch den Nationalpark.

African fish eagle. Schreiseeadler.

Nachdem wir nach circa 3 Stunden wieder auf dem Rückweg waren, konnten wir nach kurzer Toilettenpause die Regenponchos auch wieder ausziehen. Sie schützten am Anfang gegen den Regen, danach jedoch gut gegen den recht kalten Wind. Wir sahen dann noch einige Giraffen und das ziemlich nah.

Büffel.
Pumba 🙂 Endlich bekamen wir den auch noch vor die Linse.

Das war dann eine kleine Wiedergutmachung, da wir wieder keinen Leoparden oder Geparden gesehen hatten. Uns entgegenkommende Autos teilten mit, dass ein Löwenpärchen in der Nähe sei. Wir machten uns auf den Weg dorthin, jedoch umsonst. Die Löwen waren wohl schon verschwunden. Also entschied sich Percy, unser Guide, an einer Stelle zu drehen, wo er sich glatt mal festgefahren hatte. Macht ja nicht, die Löwen waren ja angeblich nicht mehr in der Nähe. Percy entschied sich, dann doch mal sein 4×4 Modus anzuschalten um irgendwie wieder aus der Situation hinauszukommen. Nach viel Hin und Her hatte er es dann tatsächlich geschafft und wir wurden somit nicht zum Löwenfutter. 😉 Nach guten 4 Stunden kamen wir ausgehungert wieder am Camp an. Schnell wurde gebruncht und um 11:30 Uhr ging es los zum Grenzübergang nach Zimbabwe.

Nach einer guten Stunde Wartezeit hatten wir dann alle unseren Pass wieder. Und auch Anne, eine der Norwegerinnen hatte Glück, sie bekam im Laufe der Wartezeit ihr Portemonnaie wieder, welches sie im Camp zuvor an der Rezeption hat liegen lassen. Mir sind auch schon einige Dinge abhanden gegangen, welche nicht wieder aufgetaucht sind. Leider, aber zum Glück nichts wertvolles 😉 Wie zum Beispiel meine Snacktüte. Ich hatte mich gerade nochmal gut eingedeckt mit tollen Keksen etc., vergaß die Tüte im Lando und schwups war sie weg.  Das war das Zeichen, dass ich weniger Süßes essen sollte. 😉

In Zimbabwe geht es nicht so schnell voran, da man ständig von der Polizei angehalten wird. Immer wieder fällt ihnen etwas neues auf, was der Lando eigentlich haben müsste. Nach einigen Stopps sind wir dann doch recht schnell bei unserem Camp für die letzten zwei Nächte angekommen. Für diesen Tag war am Abend ein letztes gemeinsames Essen geplant. Wir gingen in ein Restaurant namens Mama Africa. Wir überreichten den Guides eine kleine Dankes-Karte und versorgten sie mit dem Trinkgeld. Da ich ja wie immer nicht so gut bin im Tschüß sagen, verzog ich mich recht schnell wieder an meinen Platz. 😉 Dort liefen dann mal kurz die Tränen, mit denen ich auch Sarah und Eileen ansteckte und dann war es auch wieder gut. 😉

DAY 20, Freitag 17.02.17
Frühstück war erst um 8 Uhr. Wir konnten also einmal ausschlafen. Nachdem wir uns gestärkt hatten und das Internet ausgenutzt hatten, machten wir uns auf den Weg zu Jeff nach Hause. Er wollte uns zeigen, wie er in Victoria Falls lebt. Wir trafen seine Frau und zwei seiner Kinder. Jeff ist super und es ist schön, dass er uns etwas mehr aus seinem Leben zeigen wollte. 🙂

Die Lebensfreude strahlt nur so aus ihm heraus. 🙂
Jeff, ich, Eddy und natürlich der Lando.

Nachdem wir mit dem Lando wieder zurück zum Camp sind, machten wir uns auf zu den Viktoriafällen.

Der Sambesi.

Im Hintergrund sieht man schon die Gischt, die uns noch zum Verhängnis wurde.
Noch im trockenen – Bilder im nassen Zustand müssen nachgereicht werden.

Endlich wollten wir sie uns anschauen. Mit den falschen Klamotten machten wir uns also auf den Weg. Falsche Klamotten hieß: Turnschuhe, kurze Jeans und einen Rucksack dabei. Nachdem wir 30$ Eintritt zahlten und die Regenponchos immer wieder abwimmelten, da wir ja nur oben einen Weg entlang gehen wollten, machten wir uns auf den Weg. Nach kurzer Zeit kamen und Leute entgegen, die total nass waren. Ich dachte mir, warum diese Leute denn so nah an die Fällen gehen, wenn sie keine spezielle Kleidung trugen 😉 Dachte, es gäbe vielleicht eine Treppe weiter nach unten. Na ja, wir setzen unseren Spaziergang fort und kamen an die Stelle, wo die Gischt einfach so stark ist, dass man in kürzester Zeit pitschnass ist. Regenüberzug schnell über den Rucksack, Kamera weg und vor allem hatten wir die Pässe ebenfalls schnell verstaut. Ich versuchte mich noch mit einem Regenponcho (dünn, Werbegeschenk) zu schützen, hat aber leider nicht so geklappt. Trotzdem waren die Fälle sehr beeindruckend, auch wenn man ab und zu nicht so viel sehen konnte. 😉

Wir trotteten also nach erfolgreicher Besichtigung wieder zurück zum Camp. Versorgten uns mit trockener Kleidung, aßen einen leckeren Burger zur Stärkung und um 15:30 Uhr ging es für einen kleinen Teil der Gruppe zu einem Sunset Cruise. Getränke inklusive. Schon als wir ankamen, wurden wir direkt an die Bar geführt, damit wir auch ja keinen einzigen Drink verpassen. 🙂 Wir waren eine nette Gruppe und hatten doch recht viel Spaß.

Nachdem wir gegen 19 Uhr wieder im Camp waren, hatten wir noch Lust ein wenig tanzen zu gehen. In nochmals abgespeckter Form ging zusammen mit Eddy weiter. Wir hatten einen Fahrer, der uns von Bar zu Bar brachte. Der Fahrer war auch der Typ, von dem wir die T-Shirts bekommen hatten. Na gut, der erste Stopp war also bei den T-Shirts. Warum auch immer. 😀 In einem Haus standen seine Gerätschaften rum. Wir hielten alle ein Shirt in der Hand, er machte sein Werbefoto und weiter ging die wilde Fahrt durch das Township. Ja, genau, wir waren in einem Township unterwegs und Eddy gab uns Anweisungen, wie wir uns zu verhalten haben: Niemals alleine irgendwo hin. 😀 Das war einfach, da hatten wir uns dran gehalten. Die Bars oder auch Diskos in denen wir waren, waren sehr interessant. Bars hinter Gittern, die einzigen tanzenden Gäste, da es auch noch sehr früh war, herunterhängende Wasserhähne auf den Toiletten, die aber noch funktionierten, Hostels in denen gefeiert wurde, fremde Passagiere die auf einmal im Kofferraum auftauchten oder auch Bars in denen dann noch wild getanzt worden ist. Dies ist nur die Kurzfassung. 😉 Aber nach einiger Zeit ging es dann wieder nach Hause. Ohne fremden Passagier, aber mit einem Fahrer, der auch ganz gerne mal das eine oder andere Bierchen getrunken hatte. 😉 Ein gelungener Abend, den wir alle gut überstanden hatten. Die Fotos vom Abend bleiben lieber da, wo sie sind. 😉

DAY 21, Samstag 18.02.17
Na ja, gut war übertrieben. 😉 Hangover Samstag war angesagt.

Für den einen mehr, für den anderen weniger. Für mich eher weniger, siehe auf dem Foto. 🙂 Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten Patrik und ich uns auf den Weg nach Sambia. Wir spazierten über die Brücke, die über den Sambesi führt.  Der Weg dorthin war mal wieder etwas nass. Der Dreck der Straße spritzte an den Beinen hoch, denn immerhin hatte ich dieses Mal Flipflops an.

Wir passierten den Punkt nach Sambia, liefen ein kleines bisschen weiter, bis wir uns wieder für den Rückweg entschieden hatten. Dank der Regenjacke sind wir ebenfalls nicht ganz so nass geworden. Wieder im Hostel angekommen, sortierten wir unsere Sachen und machten uns auf in das neue Hotel. Es blieb bei einem kurzen Ausflug dorthin. Die Zimmer waren grausam, scheinbar waren wir die einzigen Gäste und daher fragten wir, ob wir das Hotel kostenfrei wieder verlassen dürften. Der Manager hatte nichts dagegen. Schon etwas eigenartig. Wir ließen uns vom Taxifahrer wieder abholen und ins Camp zurückbringen. In der Zwischenzeit hatten wir geklärt, dass wir im Zelt schlafen könnten. Zelt wurde also aufgebaut, die Sachen verstaut und wir machten es uns an der Bar gemütlich. Es fing in der Zwischenzeit auch sehr an zu regnen. Wir checkten unser Zelt – ja, es ist eines der undichten gewesen. Aber kein Problem. Eddy bot uns eines der festen Zelte an, mit Betten drin. 🙂 Nahmen wir natürlich an und gaben ihm und Jeff nochmals etwas Trinkgeld dafür 😉 Das Drama an diesem Tag nahm allerdings erst abends volle Fahrt auf. Der Ex-Freund von Sarah hatte sich für diesen Tag angekünfigt… Na ja, er wollte es nicht wahrhaben, dass sie getrennt sind, also drehte er ein wenig am Rad. Er wurde der Tour verwiesen, ebenfalls dem Hotel, sollte in ein anderes gebracht werden, das wollte er aber nicht, also endete der erste Abend in Afrika für ihn im Gefängnis. Nähere Details erzähle ich Interessierten gerne persönlich. 😉 Da das Restaurant im Hotel mehr als überfüllt war, machten ich mich mit den 3 Schweizern auf den Weg zu Mama Afrika. Wir hatten noch nen netten letzten Abend zusammen bis wir dann müde wieder zurück ins Camp sind. Ein ereignisreicher Tag ging also doch noch ganz entspannt zu Ende…

Sonntag 19.02.17
Morgens hatte ich mich mit Nancy zum Frühstück verabredet. Sie hatte danach noch einen Termin und ich fing an meine Sachen zu packen, bis sie wieder zurück war. Kurz bevor wir uns verabschiedeten, erzählte sie mir, dass ihr nächster Termin der Helikopter-Rundflug über die Wasserfälle sei. Wir verabschiedeten uns also, ich ging zur Dusche und entschloss mich dann sehr spontan den Ausflug mitzumachen 🙂 Wir wurden im Hotel abgeholt und nach kurzer Datenaufnahme ging der Flug zusammen mit vier weiteren auch schon los. Das war toll, davon waren die Fälle schon beeindruckend und mächtig, aber aus der Luft nochmals viel mehr. Diese spontane Aktion hatte sich auf alle Fälle gelohnt und ich hatte einen tollen Abschluss der Tour zusammen mit Nancy. 🙂

Links sieht man die Gischt der Fälle, rechts den Heli. 😉

Von oben waren die Victoriafälle noch viel beeindruckender.

Mit kleinem Regenbogen. 🙂

Die Schluchten des Sambesi. Der Flusslauf sieht ebenfalls sehr beeindruckend aus.

Die Mädels, die ich kennengelernt hatte, sind einfach super, ich werde sie sehr vermissen. 🙂 Aber zum Glück mögen wir alle das Reisen ja ganz gerne und zum Beispiel macht Sarah auf ihrer Reise durch Europa auch einen Stopp in Deutschland. 🙂

Nachdem ich dann im Camp noch schnell geduscht hatte, wurde ich auch schon abgeholt. Der Flug von den Victoria Fällen nach Harare dauerte nur knapp über eine Stunde, hatte es aber in sich. Also ich mag Turbulenzen ja nicht so, aber scheinbar war es dem Piloten nicht möglich die dicken Wolken zu umfliegen. Ich hab’s ja überstanden. J Der Transfer hat erstaunlich gut geklappt. Ein netter Herr hatte ein Schild mit meinem Namen in der Hand. Das wollte ich ja auch schon immer mal. Er hatte vermutlich keine Backpackerin erwartet. 😉

Im Hotel angekommen, wechselte ich 4mal das Zimmer. Weil es so ein Spaß machte. Eigentlich wollte ich nur ein Zimmer weiter oben im Hotel haben, weil es doch recht laut war von der Straße. Na ja, letzten Ende konnte ich ganz gut schlafen 🙂

Montag 20.02.17
Endlich ist es soweit. Es geht das zweite Mal nach Uganda. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde ich aus dem Hotel wieder abgeholt und zum Flughafen gebracht. Wieder einmal war ich von der Arbeitsweise an Flughäfen in Afrika überrascht. Die Frau, die das Visum kontrollierte, kannte den neuen Visums-Aufkleber noch nicht. Die Security-Frau saß mit ihrem Handy hinterm Bildschirm. Entdeckte dann aber doch mein Wasser. Ich versuchte es auszutrinken. Sie hatte mir gesagt, ich könnte es auch ausschütten. Ich ging zur Toilette und behielt das Wasser, denn als ich beim Einpacken meiner Sachen war, war sie eh nicht mehr daran interessiert, was ich mit meinem Wasser anstelle. 🙂

Nun warte ich, dass das Boarding endlich losgeht.

Ich melde mich wieder aus Uganda. 🙂
Bis bald
Katherina

14.02.17: Unterwegs in Botswana.

DAY 14, Samstag 11.02.17

Ganz entspanntes Aufstehen war angesagt. Frühstück war erst um 7:30 Uhr. Welch ein Luxus. Da war, wie schon erwähnt, genug Zeit für Wifi und Duschen. Um 8 Uhr fuhren wir dann in Richtung Botswana los. Wir wurden vom Regen begleitet. Fast bis zur Grenze regnete es. An der Grenze angekommen, machten wir Mittagspause und kurz danach konnten wir uns alle zu Fuß auf den Weg über die Grenze machen. Auch dieser Grenzübergang verlief wieder sehr entspannt. Ausreisestempel, Einreisestempel für 30 Tage, weiter geht’s. Könnte also noch länger hier bleiben. 🙂

Unser Ziel für diesen Tag war Ghanzi. Dort schliefen wir in einem Camp, wo wir wahlweise ein Upgrade bekommen konnten. Da diese Hütten, in denen man dann geschlafen hätte, übersäht waren mit Mücken und Spinnen, hatten wir uns für unser Zelt entschieden. Nachdem die Zelte standen, ging es los zu einem weiteren Bushman-Walk.

Traditionelle Weise zur Begrüßung.

Dieses Mal wurden uns von den Buschmännern und –frauen die natürlichen Heilmittel gezeigt. Welche Pflanze beispielsweise gegen Kopfschmerzen hilft oder was Frauen bekommen, wenn sie Unterleibsschmerzen haben. Zwei Frauen und drei Männern führten uns durch den Busch. Die Frauen waren 17 und 37, die Männer 22 und 52. Der 52-jährige Mann wurde damals im Busch geboren. Mittlerweile gibt es keine Buschmänner mehr in Botswana. Sie wurden von der Regierung aus ihrem ehemaligen Gebiet vertrieben, da dieses zu einem Naturschutzgebiet erklärt wurde und jagen nicht mehr erlaubt war. Der Mann zeigte uns eindrucksvoll wie er früher Tiere jagen musste und welches „Werkzeug“ dazu benutzt worden ist. Wir hatten die ganze Zeit einen Übersetzter dabei, da die Buschmänner kein Englisch sprachen. Nachdem wir zurück waren gab es wieder ein Lagerfeuer, hält schließlich auch die Mücken fern, und auch bald Abendessen. Mal wieder Fisch. Also gab’s für mich nur Chips und Salat. Es war angeblich das letzte Mal. Wir werden sehen…

DAY 15, Sonntag 12.02.17
Guten Morgen aus dem Busch. Abfahrt war wieder sehr früh. Irgendwie fangen die Tage auch immer gleich an. Obwohl wir im Busch waren, gab es ganz gute Duschen, die selbst morgens noch ein wenig warm waren. Wir machten uns auf den Weg nach Maun. In Maun machten wir noch einen Stopp zum Einkaufen für das Okavango Delta und fuhren dann weiter zum Campingplatz. Dieser gehört zum Sedia Hotel. Mein Glück war, dass ich ein Zelt mit Nancy teile und sie einen Raum zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Hieß: Schlafen in einem tollen Bett und Dusche nur mit einer anderen Person teilen. Das war Luxus. 🙂

Nachdem wir Mittagessen hatten, ging es für einige von uns auf zum Flughafen von wo wir den Okavango Delta Flug starteten.

Auf diesen freute ich mich schon seit sehr langer Zeit und er war traumhaft. Wir waren fünf Mädels in unserem Flugzeug, welches danach auch voll besetzt war. Wir flogen für 45 Minuten über das riesige, atemberaubende Delta.

Das Delta von oben.
Eine Giraffenherde.

Wir sahen Elefanten, Nilpferde und Giraffen. Von einzelnen Tieren bis zu größeren Herden. Wir waren nach dem Flug noch mehr auf den nächsten Tag gespannt, wo es über Nacht ins Delta gehen sollte. Am Abend hatten wir noch unsere kleine Wifi Party bei uns im Raum. Der Internetzugang war super, daher hatten wir Eileen und Sarah auf ein Bierchen eingeladen um mit uns einen gemütlichen Wifi-Abend zu verbringen.

DAY 16, Montag 13.02.17
Die Spannung stieg. Wir sollten unsere Rücksäcke für eine Nacht im Delta packen. Wir nahmen unsere Zelte und alles was dazu gehörte ebenfalls mit. Um 7 Uhr wurden wir von einem Guide abgeholt, der uns zur Anlegestelle der Mokoros brachte.

Dort warteten 15 Boote samt Poler (Personen, die diese Boote fahren/lenken/bedienen dürfen) auf uns. All unsere Materialien wurden in den Booten verstaut und wir machten uns jeweils zu zweit mit einem Poler auf den Weg zu einer der 1500 Inseln im Delta. Die Fahrt dauerte circa eine Stunde. Die Sonne knallte schon morgens sehr stark und nach 30 Minuten wünschte ich mir, dass wir bald ankommen würden. Wir fuhren durch breitere aber auch durch sehr enge Pfade.

Bei den engeren Pfaden musste man sich ein wenig die Arme vor das Gesicht halten, damit man sich vor den Gräsern schützen konnte. Die Wege im Delta sind vor allem durch die Wanderung der Tiere entstanden. Tatsächlich kamen wir nach circa einer Stunde auf der Insel an. Unser Guide, Richard, war irgendwie immer der letzte in der Reihe, sodass wir eben auch als letztes auf der Insel ankamen. Die Guides waren aber so nett und halfen uns beim Zelt aufbauen. Nachdem das Camp eingerichtet war, die Toilette (!)

in Augenschein genommen und das Mittagessen aufgegessen war, gab es eine Mokoro-Übungsstunde. Bei den Guides sah das immer so einfach aus. Ist es aber nicht. 😀 Zumal kam bei unserer Übungseinheit die Sonne wieder raus und es wurde wieder heiß.

Übungsstunde. 

Bis zum Mittagessen hielten wir uns aus dem Grund nur im Schatten auf und versuchten uns so wenig wie möglich zu bewegen. Nach der Übungsstunde schauten wir uns noch den Badeplatz an. Es gab einen Bereich an die Insel angrenzend, wo man schwimmen konnte. Da ich mir bei dem Wasser an sich und den Krokodilen, die dort leben, nicht ganz sicher war, ging ich lieber nicht schwimmen. Um 16:30 Uhr machten wir uns zu einem Spaziergang über eine Insel auf. Wir fuhren zu einer Nachbarinsel und suchten die Tiere. Auf der Fahrt unterhielten Nancy und ich uns darüber, dass ein Hut ganz gut gewesen wäre. Daraufhin hielt unser Guide plötzlich an und wir wunderten uns warum. Nach kurzer Zeit gab er uns einen aus einem Seerosenblatt gebastelten Hut.

Leider kann ich das Bild gerade nicht drehen… 😉 Sorry dafür

Unter diesem war es zwar ziemlich heiß, aber er hatte anfangs sehr gut gegen die Sonne geschützt, bis er an Stabilität verlor. Die Gruppe wurde dann in drei kleinere Gruppen aufgeteilt, wir mussten uns ruhig verhalten und neutrale Kleidung tragen. Lange Hose und geschlossene Schuhe waren ebenfalls Pflicht. Was sich nach kurzer Zeit auch als sehr sinnvoll herausstellte. Der Spaziergang war ein richtiger Buschwalk, es ging durch hohes, dichtes Gras. Wir sahen Giraffen und ein Kudu.

Eine Gruppe sah ebenfalls einen Elefanten. Als wir dort ankamen, war der Elefant verschwunden. Wir machten noch einen Abstecher durch einen anderen Busch, fanden zwar nicht den Elefanten, kamen aber den Giraffen noch viel näher. Das war schon cool. Man schwitzte mal wieder unfassbar doll. Die Sonne brannte und die lange schwarze Hose trug einiges dazu bei. Ich war froh, als wir nach einiger Zeit wieder am Boot ankamen und uns ausruhen konnten. Duschen war diesen Abend nicht. Zurück im Camp gab es lecker Spaghetti Bolognese und danach Entertainment von den Guides. Sie sangen Lieder in ihrer Landessprache und tanzten ein wenig dazu. Das war ein toller Abschluss für einen tollen Tag im Delta. Nach weiteren kleinen Spielchen ging es in die Zelte. Die Nacht wurde leider durch das heftigste Gewitter unterbrochen, welches ich je gehört habe. Ich dachte ja, dass Gewitter am Blyde River Canyon war heftig. Das war gar nichts zu dem in dieser Nacht. Es regnete, stürmte und krachte direkt über uns. Als ich einige Stimmen hörte, dachte ich, dass die Nacht vorbei sei und wir im strömenden Regen die Zelte abbauen mussten. Dem war zum Glück nicht so. Es war 2:20 Uhr und ich hoffte, dass das Gewitter bis zum Morgen weggezogen sein wird und ich meinen Schlaf noch ein wenig fortsetzen könne. Dem war dann auch zum Glück so.

DAY 17, Dienstag 14.02.17
Am Morgen war natürlich alles nass. Zum Glück ist es in unserem Zelt trocken geblieben. Allerdings war einiges vom Essen betroffen und musste entsorgt werden. Nach dem Aufstehen packten wir schnell alle Klamotten zusammen, die Zelte wurden abgebaut und schon gab’s Frühstück. Im Stehen, da die Stühle natürlich alle nass waren. Wir verstauten den ganzen Kram wieder auf den Booten und die Fahrt ging wieder zurück zur Anlegestelle. Die morgendlichen Wolken waren verzogen, sodass wir auch auf diesem Weg noch einmal etwas Sonne tanken konnten. Etwas, oder auch etwas mehr. Nachdem wir an der Anlegestelle ankamen, wurde der ganze Kram wieder in die Autos verladen, wir fuhren zurück nach Maun und verluden wiederrum allem im Lando. Ein riesiges Hin und Her gepacke 😉 Aber dafür hatte sich der Ausflug ins Delta absolut gelohnt. Nachdem wir wieder in Maun zum Shoppen angehalten hatten, setzten wir die Fahrt fort in Richtung Baobab Bäume in Gweta. Diese Bäume sind die größten in Afrika. Auf dem Gelände des Camps steht einer der ältesten Bäume. Er soll über 4000 Jahre alt sein. Nachdem wir den Nachmittag im Pool verbrachten, ein leckeres Abendessen hatten, ließen wir den Abend entspannt an der Bar ausklingen. Dank Nancy hatte ich wieder eine Nacht mehr in einem Bett, anstatt im Zelt.

Ich hoffe, dass meine Berichte auch ohne Bilder ganz nett zu lesen sind. Auf Grund von begrenzter Internetzeit, habe ich oft keine Zeit meine Berichte Korrektur zu lesen. Rechtschreibfehler und Wiederholungen können also durchaus mal vorkommen. 😉

Bis bald
Katherina

08.02.2017: Auf zum Etosha Nationalpark.

DAY 9
Schon vor dem Frühstück musste der Lando wieder fertig beladen sein für die Abreise. An diesem Montag ging es für uns von Swakopmund nach Spitzkoppe. Spitzkoppe sind die Granitberge in Namibia. Nachdem wir den Vormittag bis zum Mittagessen noch in Swakopmund mit Shopping verbringen konnten, machten wir uns nach dem Mittagessen wieder auf den Weg nach Spitzkoppe.

Schon auf der Fahrt dorthin zeigten sich die Berge von einer ihrer schönsten Seite, wie ich finde. Am Horizont rückten sie immer näher und strahlten im Sonnenlicht. Es war wieder einmal sehr heiß und einige entschieden sich dazu draußen zu schlafen. Also ohne Zelt. Wir hatten beschlossen, dass wir erst kurz vorm Schlafen gehen entscheiden, wo wir schlafen werden. Wir schauten uns die Gegend vom nächstgelegenen Berg an bevor Nancy und ein paar Jungs beschlossen hatten die Berge zu erklimmen.

Ich baute dann mit Hilfe von Sarah und Eileen unser Zelt auf, bevor auch wir uns dann mit einer Gruppe anderer Mädels auf den Weg machten, einen anderen, viel kleinen Berg zu erklimmen. Ich hatte mich gegen die große Klettertour entschieden, da mir mein Fuß etwas weh tat. Vermutlich vom Laufen mit meinen Latschen 😉 Unsere kleine Tour machte auch großen Spaß. Allerdings dachten wir, dass wir auch den Sonnenuntergang dort oben anschauen werden, dem war leider nicht so.

Eileen, Sarah und ich. 
Aussicht genießen. 

Wir mussten schon recht schnell wieder hinunter und fuhren für den Sonnenuntergang zum Camp zurück. Das Camp war dieses mal ein sehr einfaches. Hinter einer gemauerten Natursteinwand befand sich die Toilette.

Eine Tür oder ähnliches, um zu zeigen, dass besetzt ist, gab es nicht. Immerhin im Dunklen zeigte das Licht der Kopflampe, dass jemand anderes gerade auf der Toilette ist.

Nach dem Sonnenuntergang gab es wieder relativ spät Essen. Wir mussten auf den Fisch, der auf dem Grill lag, warten. Für mich gab es an dem Tag nur Gemüse. J Den Fisch hatte der Canadier am Tag zuvor bei seinem Angelausflug gefangen. Ich hatte mich tierisch gefreut… Na ja, nur Gemüse und Kartoffeln sind auch ok. 🙂

Nachdem es am Abend wieder kälter wurde entschieden wir, dass wir im Zelt schlafen werden und nicht draußen. Der Mond schien zum Sterne anschauen auch viel zu hell. Einige Wolken waren ebenfalls am Himmel. Dies war endlich mal wieder eine Nacht, in der mir so richtig warm war. 🙂

DAY 10
Ausschlafen ist auf dieser Tour nicht. 😉 Wieder einmal gab es morgens um 6 Uhr Frühstück. Und das bedeutet immer, dass wir davor alles verstaut haben müssen. Am Dienstag fuhren wir also von Spitzkoppe ins Damaraland. Auf dem Weg nach Twyfelfontein machten wir an unterschiedlichen Ständen am Straßenrand halt. Als erstes konnte Schmuck vom Himba-Volk gekauft werden. Die Himba bekleiden sich nur unten rum und verzieren ihre Haare mit einem Mix aus gemahlenem Stein und Wasser. Welches sie sich auch auf die Haut als Sonnenschutz schmieren. Gegen ein paar Namibia Dollar konnte man die Himbas fotografieren. Dies habe ich gelassen. Fühlte sich irgendwie nicht richtig an und freundlich waren die Frauen und Männer auch nicht so richtig. Sie wollten einem ihren Schmuck in leicht aggressiver Weise andrehen.

 

Achtung: Elefanten. Leider haben keine Elefanten unseren Weg gekreuzt. 

Weiter ging die wilde Fahrt im Lando und der nächste Stopp war bei den Hereros. Die Outfits kannten wir bereits von der Townshiptour. Diese Damen waren allerdings sehr freundlich und man hatte Zeit und Ruhe sich die Sachen, die verkauft wurden anzuschauen. Ich kaufte mir einen kleinen Beutel mit den Big 5. Nun hat die Sonnencreme endlich eine angemessene Verpackung ;-).

Der nächste Stopp war dann das Damara Living Museum. Das Volk der Damara zeigt hier in anschaulicher Weise, wie sie in ihrem Dorf lebten oder noch leben. Unser Guide erzählte uns jedoch, dass sie alle in der Stadt leben und nur im Museum so leben, wie es eigentlich ist. Eindrucksvoll erklärten sie uns welche Sträucher oder gar welcher Dung gegen was für Krankheiten hilfreich ist. Der Guide übersetzte alles ins englische aus der traditionellen Click-Sprache. Ich weiß gar nicht, wie viele verschiedene Click-Sprachen es im Land genau gibt. Es ist jedenfalls erstaunlich, wie schnell solch ein Click im Satz verbaut ist. Schon das Nachsprechen einzelner Wörter stellt uns immer wieder vor Herausforderungen. Danach wurde uns das traditionelle Schmieden gezeigt, sowie die Handarbeit der Damen. Mittlerweile ist es verboten, dass ein Mann mehrere Frauen heiratet. Früher war dieses jedoch üblich. Die erste Frau hat allerdings immer das Sagen. Unser Guide, ebenfalls eine Frau, sagte so schön: „Wer möchte das schon noch, wir würden uns doch gegenseitig töten. Keiner möchte mehr teilen“. 🙂 Recht hat sie…

Sarah mit einem traditionellen Rasierer.
Waffen werden geschmiedet.
Die Medizinfrau.

Die Guidin. 😉
Die Handarbeitsabteilung. 

Nachdem Jeff, unser G Adventures Guide, im traditionellen Spiel gegen einen Damara gewonnen hatte wurde uns noch gezeigt wie Feuer gemacht wird.

Einer der Schweizer hatte es danach dann auch erfolgreich probiert und wurde groß gefeiert. Die Frau, die uns das Leben zeigte, war super drauf. Sie erklärte uns, dass Männer raue Hände haben müssten, damit man weiß, dass es ein hart arbeitender Mann ist. Man müsse ja was spüren, wenn man von ihnen angefasst wird. Am Ende wurde noch für uns getanzt und gesungen. Besonders niedlich waren die beiden kleinen Kinder. 🙂

Vom Museum aus ging es zum Camp. Es hieß, dass Camp hätte eine Bar. Dort gingen wir, also Nancy, Eileen, Sarah und ich, noch kurz vor dem Mittagessen hin. In der Hoffnung ein kaltes Getränk ergattern zu können. Die Ausbeute war sehr mager. Es gab stilles Wasser oder Schnaps. Stilles Wasser war für mich erstmal ok. Hätte ich mich für Schnaps entschieden, wäre ich in der Hitze vermutlich schon nach einem Schluck vermutlich einfach umgefallen. Wir saßen ein wenig auf dem Balkon im Wind und kamen leider etwas spät wieder zurück ins Camp.

Netterweise wurde uns ein klein bisschen vom Mittagessen aufgehoben. In der Hitze lässt es sich aber eh nicht so gut essen, von daher hatte es gereicht. Wir verbrachten den frühen Nachmittag wieder auf dem Balkon im Schatten und Wind bis wir mit einer kleineren Gruppe zu dem Weltkulturerbe von Twyfelfontein gefahren sind. Die Steinmalereien sind zwischen 2000 und 6000 Jahre alt. Dank einem Guide bekamen wir ein paar Erläuterungen dazu. Die Giraffe war das Symbol für den Regen. Sie war so groß, um an die Wolken zu gelangen. Ebenfalls wurden die Malereien dazu genutzt, um einen Lageplan zu zeichnen. Er zeigt die Lage von Wasserlöchern und wo sich Tiere aufhalten. Diese Malereien, die in den Stein geritzt wurden, sollten den Nachkommen helfen. So wurde das Wissen weitergegeben.

Guide. 

Die Aussicht. 
Mal wieder das falsche Schuhwerk. 

Die Landkarte. 
Der Felsen soll einen brüllenden Löwen darstellen. 

Nach ca. einer Stunde war die Führung vorbei und wir kamen wieder bei Eddy an, der netterweise auf uns gewartet hatte. Er fragte uns, ob wir Lust haben einen Stopp an einem Pool mit Restaurant und Wifi einzulegen. Natürlich sagten wir da nicht nein, da wir ja das Angebot unserer Bar im Camp kannten. Wir nahmen also das Angebot dankend an und nahmen ein kaltes Getränk zu uns, während wir die Aussicht und das Wifi genießen konnten. 😉

Zurück im Camp gab es wieder das übliche Abendprogramm, welches aus Abendessen, Lagerfeuer und nem netten Pläuschchen bestand. Einige schauten einen Film, denn es war Movie-Abend. 😉

DAY 11
Am Mittwoch, den 08.02., ging es dann vom Damaraland zum Etosha Nationalpark. Wir machten kurze Toiletten und Shoppingstopps und fuhren dann direkt zum Etosha Nationalpark. Dies ist der größte Nationalpark in Namibia. Ausgenommen von den Hippos und den Büffeln, gibt es dort alle anderen wildlebenden Tiere aus Afrika. Während wir mal wieder bei brennendem Sonnenschein die Zelte aufstellten, zogen am Himmel die Regenwolken auf. Nachdem alle Zelte standen machten wir uns auf zum ersten Game Drive. Schon auf dem Hinweg sahen wir Giraffen uns Zebras. Auch ein kleines lebensmüdes Warzenschein kreuzte bei voller Fahrt unseren Weg. Eddy bremste noch rechtzeitig ab, bevor das Schwein zum Überholen ansetzte.

Unser Camp für 2 Tage. 

Wir starteten die frühabendliche Pirschfahrt direkt sehr erfolgreich. Nach kurzer Zeit hatte Nancy in der Ferne ein Löwenpärchen gesehen. Wir setzten die Fahrt fort, „leider“ folgten keine Raubkatzen mehr. Wir sahen Springböcke, Kudus und Zebras. Trotzdem kehrten wir glücklich wieder zurück ins Camp. Nach dem Abendessen sind alle sehr schnell im Bett verschwunden, da die nächste Pirschfahrt bereits am nächsten Morgen um 6:30 Uhr auf uns wartete.

DAY 12
Die Zeit vergeht gerade doch schon wieder ganz schon schnell. Aber bei dem, was man jeden Tag erlebt, ist das auch kein Wunder. 🙂 Ich sagte am Vortag, dass ich gerne Hyänen und Geparden sehen würde, da ich diese im Kruger Nationalpark nicht finden konnte. Wir machten uns pünktlich auf die „Jagd“. Richtig jagen tut man Tiere nämlich mit der Kamera, nicht mit Waffen. Nach kurzer Zeit sind mir Hyänen aufgefallen.

Die beiden trotteten wohl gesättigt durch die Gegend. Noch blutverschmiert sah man ihnen an, dass sie gerade ein gutes Frühstück bekommen hatten. Wir setzten unsere Fahrt fort. Auf die Hyänen folgten Löwen, 3 Damen, die eventuell eine erfolgreiche Jagd hinter sich hatten und ein Nashorn, welches gemütlich durch die Gegend trottete. Danach hatten wir das Glück, auch noch auf zwei männliche Löwen zusammen mit einer Dame zu treffen. Die „üblichen“ Tiere, wurden irgendwie zur Nebensache. 😉

Da wir heute im Küchen-Team waren, bereiteten wir, nachdem wir nach 4 Stunden wieder im Camp angekommen waren, das Mittagessen vor. Es folgte ein bisschen ausruhen, bevor wir uns aufmachten, eine kleine Runde zu Laufen. Nancy und ich waren zwei Runden gelaufen. Es war bedeckt, trotzdem war es total heiß und mir reichten zwei Runden vollkommen aus. Der Platz war leider etwas beschränkt, da wir uns im Nationalpark aufgehalten hatten und die Stadt/ das Dorf/ das Tourizentrum von Zäunen umgeben ist. So wird man vor den wilden Tieren beschützt. Um 16 Uhr machten wir uns erneut auf zur Pirschfahrt. Bei jeder Pirschfahrt, die wir machten, versuchten wir einen anderen Teil des Parks zu erkunden. Diese Pirschfahrt startete weniger erfolgreich, als die vorherigen. Letzen Endes bekamen wir dann schließlich doch noch Giraffen, die üblichen Springböcke und Gnus, sowie Elefanten vor die Linse. Es war scheinbar Babyzeit im Etosha NP. Giraffenbaby, Elefantenbabys, Zebrababys und Springbockbabys hatten wir gesehen.

Durch diese Pfütze fuhren wir dann doch nicht mehr hindurch. 

Am Ende mussten wir unsere Pirschfahrt auf der geteerten Straße fortsetzen, da das Tierabwehrgerät (mir fällt die richtige Bezeichnung gerade nicht ein 😉 ) vorne am Lando oben rausgebrochen war. Waren wohl zu viele holprige Straßen auf unserem Weg… Wir kamen nach einem erfolgreichen Tag wieder zurück ins Camp und dieses Mal gab es zum Abendessen Gemsbock. Am Abend zuvor kamen wir in den Genuss der Warzenschweinwurst. Also die 3 Happen Gemsbock, die ich hatte, waren ja ganz ok, aber Warzenschein… Nee, muss nicht nochmal sein. 😉 Ich bin gespannt, was wir noch so testen werden. Ganz einfaches Rind würde es ja auch tun…

Sonnenuntergang am nahegelegenen Wasserloch

DAY 13
Nun sind wir gerade auf dem Weg nach Windhuk. Der Tag startete Mal wieder morgens um 5 Uhr. Geweckt wurden wir zwar vom Wecker, aber hörte man genauer hin, so hörte man die Löwen in der Ferne brüllen. Am Morgen zuvor war dies ebenfalls schon zu hören. Schon irgendwie toll. Aber bis auf kleine Schakale hatten wir keine anderen Besucher im Camp. Der Freitag bestand vor allem aus der Fahrt mit einer Distanz 480km im Lando. Wir düsten an der namibischen Landschaft vorbei, machten kurze Stopps zum Einkaufen und setzten den Weg weiter fort. Heute Abend werden 2 neue Personen zu unserer Gruppe hinzustoßen. Verena und Markus beenden ihren Trip in Windhuk. Wen wundert es, die beiden neuen sind zwei junge Norwegerinnen 😉

In Windhuk angekommen, machten wir uns zu einer kleinen Stadttour auf. Die Stadt hatte nicht so viel zu bieten. Das Unabhängigkeitsmuseum war verwirrend und wir fuhren nach kurzer Zeit wieder zum Hostel. Abends hatten wir noch ein gemeinsames Abendessen, bevor wir in den luxuriösen Zelten zum Schlafen wieder verschwanden. Diese Nacht hatten wir nämlich ein Camp, wo die Zelte bereits standen. 🙂

Bis bald
Katherina

05.02.2017: Angekommen in Swakopmund.

DAY 5
Um den Tag noch zu beenden, starte ich am besten nochmals mit Day 5.

Kurzer Stopp mit Überblick vom Land aus.

Regen in der Ferne.
Wir blieben trocken.
Zeitvertreib im Lando.

Nach der sehr langen aber doch recht angenehmen Fahrt sind wir früher als erwartet im Camp in Sesriem angekommen und hatten bis zum Dinner Zeit den Pool und die Landschaft zu genießen.

Besuch im Camp von einem Springbock.
Sonnenuntergang in der Wüste.
Offene Duschen, bzw. Toiletten. Sollte es mal regnen, braucht man nach dem Toilettengang keine Dusche mehr, das Dach ist schließlich gut durchlässig.

Müde und mit viel Vorfreude auf den nächsten Tag vielen wir gegen 22 Uhr ins Bett

DAY 6
Abfahrt war um 6:10Uhr.

Das war sehr früh, aber wir haben es alle fast pünktlich in den Bus geschafft. Für diesen Tag stand das Erklimmen der berühmten Dune 45 auf dem Plan.

Diese Dünen sind beeindruckend. Es war schon morgens, obwohl es noch recht kühl war, anstrengend die Düne zu erklimmen. Aber trotzdem hatte ich es geschafft. Ich muss ja schließlich für Tansania trainieren. 😉

Massenansturm auf Düne 45.

So schön. 🙂

Wir hatten fast 2 Stunden Zeit die Ausblicke auf der Düne zu genießen, bevor wir wieder unten sein sollten. Nancy und ich hatten noch den Ausblick am „Ende“ der Düne genossen und machten uns dann auf den Rückweg. Während ich einer mir entgegenkommenden Dame Platz machte, rutschte mir meine Wasserfalsche aus der Hand. So schnell wie die Flasche auf den Weg nach unten machte, konnte ich gar nicht reagieren. Nun lag die liebe Wasserflasche unten und wir standen noch schön auf der Düne oben. Ich fragte Nancy, ob sie Lust hatte mich zu begleiten, diese einsame kleine Flasche wieder zu holen. Ja, hatte sie.

Flasche gerettet.

Nancy ist immer auf der Suche nach Herausforderungen oder sportlichen Aktivitäten. Ich hatte vor dem Weg nach unten Respekt. Schließlich sind wir bei jedem Schritt weit in den Sand eingesunken und lösten damit eine ganz kleine Sandlawine aus. Aber: Wir hatten die kleine Flasche gerettet und ich hatte wieder Wasser für den Rückweg. 🙂

Als wir am Lando wieder ankamen, gab es Frühstück. Im Schatten hinterm Lando war es ganz angenehm. In der Zwischenzeit bekam die Sonne wieder ihre übliche Kraft. Nachdem alle fertig waren mit dem Frühstück wurde eingepackt und wir machten uns auf den Weg zu dem Death Vlei.

Da der Lando den Weg durch den Sand nicht gemeistert hätte, ging es mit 4×4 Fahrzeugen weiter. Nach einer kurzen Fahrt hieß es wieder: Raus in die Hitze und zu Fuß weiter. Man hatte die Wahl über eine Düne zum Death Vlei zu gelangen oder den geraden Weg über nur eine kleine Düne einzuschlagen. Wir alle, außer einem Schweizer, hatten uns für den geraden Weg entschieden. Als es losging, hatte ich mal wieder keine Ahnung, was mich erwarten wird. Ich war eher schlecht informiert. Aber ich habe ja einen Guide, auf den ich mich verlassen kann. 🙂

Angekommen im Tal der toten Bäume war ich erst ein wenig enttäuscht, da ich etwas Anderes erwartet hatte, aber nachdem ich den Bäumen näher kam, war der Ort doch beeindruckend. Diese Bäume sind schon mehr als 1000 Jahre nicht mehr am Leben. Die Dünen haben dem Wasser den Weg zu den Bäumen versperrt, wie wir später bei dem Buschman-Walk gelernt hatten.

Der Weg durch die Dünen war anstrengend. Es war heiß und ich hatte Sand in den Schuhen, was ich ja nun nicht so gerne mag 😉 (Dune 45 bin ich barfuß hoch). Mit den 4×4 Autos ging es wieder zurück zum Lando und von dort zum Sesriem Canyon.

Wir marschierten einen kurzen Augenblick durch den Canyon, der zwar recht klein ist, aber sehr eindrucksvoll. Durch die Reibung der Kontinentalplatten in früheren Zeiten ist dieser Canyon entstanden. Damals floss ein Fluss hindurch. Fürs Mittagessen ging es danach wieder zum Eingang vom Nationalpark. 🙂 Der nächste Stopp war das kleine Dorf in Namibia, namens Solitaire.

Es besteht aus einer Tankstelle, einem kleinen Shop und einem Restaurant, wo wir alle einen Apfelkuchen probieren sollten. Der Apfelkuchen sollte der Beste sein, den Namibia zu bieten hat, angeblich. 😉 Ich fand ihn ganz gut, aber ich glaube ich hatte schon besseren. 😉 Nach dieser kurzen Kuchen-Pinkelpause ging es weiter in Richtung Cha-re. Auf dem Weg sah ich einen Gemsbock im Zaun verfangen und fühlte mich danach etwas schlecht, weil ich nichts sagte, um zu stoppen. Ich dachte, man müsste dem Tier doch eigentlich helfen. Aber dazu komme ich gleich noch. 😉

Angekommen im neuen Nachtquartier namens „Boesman Camp“ hatten wir die Möglichkeit an einem Buschwalk teilzunehmen. Diese Aktivität zählt zu den extra Aktivitäten, die extra bezahlt werden müssen, sich aber auch sehr gelohnt hatte. Die Tour hieß Sossus zu Fuß. Sossus ist die Region, in der wir uns bewegten. Zu Fuß hieß die meiste Zeit im 4×4 Fahrzeug durch die Gegend zu fahren.

Gemsbock.

Der Herr namens Boesman erklärte uns unfassbar viele interessante Dinge über die Wüste. Ich würde diese gerne alle wiedergeben, allerdings würde dies den Rahmen meines Blockes überschreiten 😉 Er zeigte uns zum Beispiel Überbleibsel eines Zebras, welches wohl schon 3 Wochen in der Wüste lag.

Er erklärte uns, welches Tier, was von dem Zebra gegessen hatte und noch essen wird. Nachdem er etwas aus dem Inneren abzupfte und uns erklärte, dass es alles sehr rein sei und man es einfach essen könnte, er dieses dann auch tat, hofften wir vermutlich alle, dass er uns dieses jetzt nicht anbieten wird. Vor allem gab er uns Überlebenstipps für die Wüste, er erklärte uns die Wüste an sich und er erzählte sehr viel über die Buschmänner, die in der Wüste leben. Mittlerweile sind die ursprünglichen Buschmänner mit der Zeit mitgegangen und könnten so wie damals nicht mehr überleben. Damals brauchten sie zum Überleben nicht viel. Zum Beispiel hätte selbst eine Decke sie eher getötet, als in der Nacht vielleicht vor der Kälte geschützt. Tagsüber ist es zu heiß in der Wüste, die Decke wäre unnötige Last gewesen. Die Buschmänner haben sich versucht wie die Tiere zu verhalten. So sollte man in der Zeit von 10-17 Uhr seine Energie sparen, da es dann am heißesten ist. Am besten hält man sich dann auf einer Düne auf oder auf der schattigen Seite der Düne. So viele interessante Sachen, die ich euch dann auch gerne persönlich erzähle :-).

Der Wagen, mit dem wir durch die Gegend fuhren.
Überblick über Sossus.

Die Tour beendeten wir mit einem fantastischen Sonnenuntergang über der Wüste. Zurück im Camp gab es Abendessen, wonach wir recht schnell wieder ins Bett sind, da es am nächsten Tag wieder früh losgehen sollte. 🙂

DAY 7
Überpünktlich war alles im Lando verstaut. Es ging um 7 Uhr los, mit dem ersten Stopp beim Tropic of Capricorn (südlicher Wendekreis).

Danach ging die Fahrt weiter durch die Wüste. Die Landschaft veränderte sich allerdings wieder einmal.

Von Tag zu Tag wechselt man den im Lando seinen Platz. Mittlerweile waren Nancy und ich ganz hinten angekommen. Bald rücken wir wieder weiter nach vorne. Allerdings war die Fahrt sehr kurvenreich, ich saß am Gang und ich war mehr als froh, als die Straße zu Ende war und es wieder nur geradeaus ging.

Mit kurzen Stopps für die Toilette ging es dann weiter nach Walfischbucht. Während der Planung meines Trips hatte ich überlegt, ob ich am Ende dort noch Urlaub machen wollte. Nachdem wir jetzt da waren, bin ich sehr froh, dass ich meine Planung umgeworfen habe. Mehr als Flamingos hatte das kleine Städtchen nicht zu bieten.

Flamingos…
und Pelikane.

Von Walfischbucht ging es weiter nach Swakopmund. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt waren wir am Hostel angekommen und wir alle hatten dann als erstes den Wäscheservice in Anspruch genommen. Wir waren fürs Mittagessen in einem Restaurant am Strand, welches wirklich schön war. Nach einer Woche Camping ist es schon ganz nett, wieder in einer etwas feineren Atmosphäre zu essen. 😉

Wir schauten uns noch ein wenig die kleine Stadt an. Es ist etwas eingenartig überall deutsche Bezeichnungen lesen zu können.

Mittagessen mit Eileen, Sarah, Markus, Verena und Nancy.
Swakopmunds Strand.

Für den Abend hatten wir mit der Gruppe zusammen Dinner in einem italienischen Restaurant. Das Essen war ganz ok. Nebenan war direkt noch eine Bar, in der wir noch etwas abgezappelt hatten, bevor wir dann wieder nach Hause sind. Also zurück ins Hostel. 😉

DAY 8
Der Sonntag stand zur freien Verfügung. Man konnte unterschiedlichste Aktivitäten buchen. Ich entschied mich zusammen mit Eileen für die Townshiptour. Mit dabei war ebenfalls Nancy, und zwei Jungs aus der Gruppe. Wir wurden am Hostel abgeholte und fuhren dann in Richtung Township Mondesa. Nach einem kurzen Spaziergang kamen wir bei einer Familie an, die einen kleinen Laden betreibt. Empfangen wurden wir von einer Tochter der Familie. Die Familie gehört zu dem Stamm der Hereros. Sie trug die traditionelle Kleidung und erklärte uns ihre Kultur. Nachdem all unsere Fragen beantwortet waren, hatte sie eine kleine Überraschung für die Ladys. Wir durften auch in ein traditionelles Kleid schlüpfen.

Die Kleider passten uns nicht wirklich, da die Familie scheinbar etwas korpulenter ist als wir es sind. Wir fühlten uns trotzdem ganz wohl. Vom Fahrer wurden wir dort wieder abgeholt und wir fuhren weiter durch das Township.

Er erklärte uns, wie die Gemeinschaft funktioniert, wo die Leute Wasser herbekommen oder gar auf die Toilette gehen. Für das Wasser gibt es mehrere Zapfstellen, wo mittels eines Chips Wasser gezapft werden kann. 1 Liter kostet 5 cents. Wenn ich mir das richtig gemerkt hatte.

Das blaue Häuschen ist eine der Toiletten.

Toiletten gibt es verteilt im Dorf, die von der Bevölkerung genutzt wird. Die Häuser haben keine eigenen Toiletten. Jedenfalls im ursprünglichen Teil des Townships. Die Regierung versucht die Leute umzusiedeln. Von Holzhütten in gemauerte Hütten. Die Leute stehen auf Wartelisten, bis sie ein Stück Land zugewiesen bekommen. Leider werden dann die gemauerten Hütten gewinnbringend verkauft und die Leute bleiben lieber in den Holzhütten, da dort keine Miete oder gar für Strom gezahlt werden muss. Die Townships werden immer weiter wachsen. Wir hielten noch in einem Arts and Crafts laden, wo uns die „click“-Sprache erläutert wurde und wir natürlich kleine Souvenirs kaufen konnten.

Als Unterstützung hatte ich mir ein Armband gekauft. 🙂 Geendet hat die Tour in einem Restaurant, wo wir lokales Essen probieren konnten. Wichtig war vor allem der Wurm. Neben dem Wurm gab es noch ein Bohnenbrei, Spinat und eine Art Grießbrei.

Eine Delikatesse… nicht! 😉

Gegessen hatten wir mit den Fingern. Es war eine spannende Erfahrung. Schön war vor allem das Ende, als ein Chor für uns gesungen hatte. Das war wirklich beeindruckend. Als eine zierliche Dame anfing zu singen, bekam ich Gänsehaut.

Vor dort ging es wieder zurück ins Hostel, wo ich meine Wäsche und den Rucksack mal wieder neu sortieren musste. Nun werde ich noch schnell den Blog auf den neusten Stand bringen, bevor wir uns aufmachen um in einem schönen Restaurant Abend zu essen.

Ich glaube ich bin in vier Tagen in Windhuk. Da wird dann wieder über das Vergangene berichtet. 🙂

Bis dann
Katherina

02.02.2017: Delta, Dunes & Falls Adventure (Northbound)

Es geht also wieder weiter :-). Da ich jetzt die nächsten 2,5 Wochen in einem Overland-Truck unterwegs bin, versuche ich mir die Zeit mit Schreiben zu vertreiben. Natürlich neben dem Bestaunen und Genießen der Landschaft.

Nun sind wir schon den 4. Tag unterwegs, anfangs auf den Straßen von Südafrika, mittlerweile in Namibia. Sonntag, den 29.01.17 hatten wir unser erstes Meeting und Kennenlernen. Die Gruppe ist gut gemischt. Na ja, also irgendwie stimmt das nicht ganz. 😀 es sind 9 Norwegerinnen, 1 Schweizerin, 3 Schweizer (um es ganz genau zu nehmen), ein Pärchen aus Österreich, ein Amerikaner, 2 Australierinnen, 1 Irin, 1 Kanadier, eine Mitarbeiterin von G Adventures aus Peru und man staune, nur eine Deutsche. Und das bin ich. 😉 Der Großteil besteht auf jungen Erwachsenen zwischen 19 und 22 Jahren. 😉 Edison und Jeff sind unsere Guides. Hauptsächlich ist „Edison the Medicine“ der Fahrer und Jeff der Guide, jedoch tauschen sie auch mal das Steuer, z.B. an Tagen wie heute, wo wir 10 Stunden Fahrt vor uns haben. 🙂

DAY 1+2
Aber wieder zum Anfang. Nachdem wir das Meeting mit gemeinsamen Abendessen beendet hatten, war ich auch direkt auf mein Zimmer gegangen. Sachen sortieren und für die Reise bereit machen stand für mich auf dem Plan.  Am Montagmorgen ging die Fahrt in Richtung Norden los (Daher auch das Northbound, für alle, die sich schon gefragt haben, warum ich das dazu schreibe 🙂 ). Bereits um 7 Uhr sollte der Lando fertig beladen sein, damit wir rechtzeitig los düsen konnten. Lando = Overland-Truck, welcher auch so genannt werden mussl. Sollte man Truck oder Bus sagen, wird ausgetestet wie gut man zu Fuß ist. 😉 Wir fuhren aus Kapstadt raus und machten den ersten Stopp am Table View.

Leider hatte aber Kapstadt Tränen in den Augen, ich verließ schließlich die Stadt, sodass Kapstadt und vor allem der Tafelberg Wolken behangen war. Nachdem wir das Shopping kurz danach erledigt hatten, sind wir auf dem Weg zum Campingplatz vorbei an den schönen Winelands.

Wenn es einen schönen Spot für ein Foto gab, wurde angehalten. Der erste Campingplatz hatte einen Pool. Nachdem die Zelte standen, sind wir erst einmal alle dorthin. Der Manager vom Campingplatz bot ein am Abend ein Wine tasting an. Wer mich kennt, weiß, dass ich dort eher weniger Interesse dran hatte – der Pool war aber auch schön.

 

Nach gemeinsamen Abendessen am Lagerfeuer ging es danach auch recht schnell ins Zelt, es war windig und kalt.

DAY 3
Die Nacht von Montag auf Dienstag war für mich sehr schnell beendet, da ich vor Kälte nicht mehr schlafen konnte. Zum Glück gab es auf dem Campingplatz morgens schon heißes Wasser, sodass die Dusche mich wieder aufwärmen konnte. Ich hatte schon vor der Abreise Jeff gefragt, ob er noch einen Schlafsack oder eine Decke einpacken könnte, da ich vermutete, mein Schlafsack könnte zu kalt sein. Er sagte, er würde noch etwas einpacken. Als ich ihn dann nach der viel zu kalten Nacht danach fragte, sagte er, ich solle mir in der nächsten Stadt eine Decke kaufen. Also hatte er nichts weiter eingepackt, schade. Na gut, mir war ja erst einmal wieder warm und da wir uns weiter in Richtung Wüste Namibias aufmachten, hatte ich die Hoffnung, dass es vielleicht etwas wärmer bleibt in der Nacht. Trotzdem kaufte ich während des Shopping-Stopps eine Decke. Luana, eine Schweizerin, die ebenfalls so gefroren hatte wie ich, kaufte sogar zwei Decken. Sie hatte sehr viel Angst vor der Kälte :-).

Unser Ziel für Dienstag war der Orange River. Dieser hat seinen Ursprung in Lesotho und fließt entlang der Grenze zwischen Namibia und Südafrika.

Wir übernachteten noch auf der südafrikanischen Seite. Die Fahrt im Bus war sehr heiß. Die Klimaanlage funktionierte leider nicht wirklich und wir alle schwitzten, dies steigerte sich allerdings noch am Mittwoch ;-). Angekommen im Camp wurden wieder die Zelte aufgebaut und dann hatte man die Möglichkeit im Fluss zu schwimmen. Nachdem die Schweizer mir die Gefahr der (stehenden) Gewässer wieder ins Gedächtnis gerufen hatten und ich ja eh Flüsse oder Seen zum Schwimmen nicht mag, hatte ich mir das verkniffen und mich auf Fotos konzentriert.

Die Bar.
Die Duschen und Toiletten.

An der Bar hatten wir die Möglichkeit kühle Getränke zu uns zu nehmen. Dies ist etwas, auf das wir die nächste Zeit wohl eher verzichten müssen…

DAY 4
Am Mittwochmorgen sind einige von uns zu einer Kanutour aufgebrochen, ich war natürlich mit dabei. Es war schon morgens sehr heiß, aber dank guter Sonnencreme und immer wieder eincremen, ist alles gut gegangen. Ich teilte mir mit Verena ein Boot. Verena kommt aus Österreich. Hört sich ja gerade so an, als würde ich wieder nur deutsch sprechen. Nein, denn mein Zelt und auch die Sitzbank im Bus teile ich mir mit Nancy aus Peru 😉 Die Fahrt auf dem Fluss ging ca. 2 Stunden.

Wir wurden Flussaufwärts mit einem Truck gebracht und konnten dann an einigen Stellen ganz gut die Strömung für die Rückfahrt nutzen. Abgesehen von den kleinen Stromschnellen war es aber doch recht anstrengend. Eine Schwimmpause wurde zur Halbzeit ebenfalls eingelegt und dann ging es auch schon wieder zurück zum Camp. Zelte runter, Brunch essen, und weiter ging die heiße Fahrt durch die Wüste.

Überqueren des Orange River auf dem Weg nach Namibia.

Als erstes mussten wir die Grenze überqueren. Innerhalb von nicht mal einer Stunde hatten wir alle unseren Stempel im Pass. Nach kleinen Korrekturen dürfen wir jetzt doch drei Monate bleiben und nicht nur einen Tag. Die Dame hatte gerade erst ihren Dienst angetreten ;-). Eigentlich hatten wir eine Fahrt von „nur“ drei Stunden vor uns. Diese drei Stunden hatte es aber in sich. Ich glaube keiner der Sitze im Bus ist auch nur ansatzweise trocken geblieben. Keine Klimaanlage, 24 Menschen und 40 Grad Außentemperatur trugen einiges dazu bei. Wir fuhren durch eine doch zu Teilen recht grüne Wüste.

Hier ist zur Zeit Regenzeit, was natürlich nicht bedeutet, dass es jeden Tag Regen gibt. Wir kamen gegen kurz vor 17 Uhr im Camp an und strömten, nachdem die Zelte standen, in den Pool. Diese Zelte sind sehr einfach auf- und abzubauen, sodass man vielleicht maximal 5-10 Minuten braucht. Für den Abend stand noch der Fish River Canyon auf dem Plan. Die Fahrt dorthin verschob sich wegen der Hitze auf 18:20 Uhr. Wir fuhren mit dem Lando an einen Aussichtspunkt von wo wir eine kurze Strecke in Richtung Platz für das Abendessen wieder zurücklaufen konnten. Es bot sich eine traumhafte Sicht auf den Canyon.

Der Fish River Canyon ist der zweitgrößte Canyon in der Welt. Nachdem das Essen mit viel Verspätung auf Grund von zu viel Wind in der Wüste fertig war, gab’s für alle Spaghetti Bolognese.

Kurzer Einschub für Dani: Ich bin eine schlechte Vegetarierin ohne dich 😉

Nachdem wieder eine dieser riesen Spinnen an uns vorbei lief, machten wir uns mit Taschenlampen bewaffnet noch kurz auf die Suche nach Skorpionen und Schlangen, bevor es mit dem Lando wieder zurück zum Camp ging. Die Suche blieb allerdings erfolglos. 😉

DAY 5
Der Donnerstag startete bereits um 7 Uhr morgens. Bzw. der Wecker klingelte bereits um 5 Uhr. Da in der Wüste immer viel zu viel Wind ist, hieß es dieses Mal, dass wir unser Lunch selber vorbereiten mussten. Schon nach kurzer Fahrt hatten wir die ersten Tiere gesehen.

Zebras, Sträuße, Schakale und Springböcke querten unseren Weg, bzw. die Straße. Stopps für Buschy Buschy werden natürlich auch eingelegt. Buschy Buschy = Finde einen Busch, hinter dem du pinkeln kannst. In der Wüste leichter gesagt, als getan.

Der erste Buschy-buschy Stopp.
Nancy, glücklich im Busch 😉

Nun ist es kurz nach 10, der halbe Bus schläft und ich habe die geteerte Straße zum Schreiben genutzt. Bald geht allerdings wieder die staubig, sandige Straße los. Da sollte der Laptop wieder verstaut sein. Noch sind die Temperaturen im Bus angenehm, da auch ausnahmsweise die Klimaanlage funktioniert. 😉

Bis bald
Katherina

 

 

29.01.2017: Goodbye Cape Town.

Am Freitag, 27.01.2017, hatte ich meinen letzten Schultag und passender Weise war das Wetter ebenfalls in gleicher Stimmung wie ich. Am Morgen regnete es aus Eimern. Endlich. Für Kapstadt war dies ein großer Segen. Für mich eher weniger. Rob musste schon früh weg, ich nahm also den Bus zur Schule. Die Anzeige, wann welcher Stopp kommt, wollte mich an diesem Morgen veräppeln. Also fuhr ich doch glatt mal eine Station zu weit. Glücklicherweise fing es dann auch auf dem Weg zur Schule wieder an zu regnen. Aber mit Flipflops ist das ja alles gar kein Problem. 😉

Am letzten Schultag gibt es traditionell die Zertifikate überreicht. Alle Schüler nehmen an dieser „Zeremonie“ teil. Im Anschluss wurde zur Erinnerung ein Gruppenfoto geschossen.

Fertig. 🙂
Im Klassenraum mit George. George war mein Lehrer in den Privatstunden.
Diese Bild ähnelt zwar sehr dem vorherigen, wollte es aber trotzdem teilen. Ich werde die Gespräche mit George während des Unterrichts wirklich vermissen.

Abends gab es noch ein, von den ebenfalls abreisenden Brasilianern, organisiertes BBQ. Da ich noch eine nachzuholende Einzelstunde am späten Nachmittag hatte, blieb ich also den ganzen Tag in der Schule. Gegen 23 Uhr ging es dann mittels Uber nach Hause.

Samstag stand mal wieder ein Dani-Katha-Birkenstock-Ausflug auf dem Plan. Wir hatten ja schon vor längerer Zeit für diesen Tag Tickets für Robben Island gebucht. Dies war auch ganz gut, so konnten wir uns direkt in die ebenfalls lange Schlange für die Fähre anstellen. Auf der Hinfahrt konzentrierten wir uns darauf, nicht Seekrank zu werden, da wir unten sitzen mussten – oben war bereits alles voll. Nach ca. 30-minütigen Fahrt sind wir auf der Insel angekommen.

Es folgte eine 45-minütige Busfahrt. Diese Busse fuhren dann über die Insel und machten an einigen Stellen halt, um Fotos machen zu können.

Es war ebenfalls ein Guide mit dabei, jedoch waren seine Erläuterungen nicht gerade aufschlussreich. Ich hatte mir mehr ins Detail gehende Infos über die Insel bzw. das Gefängnis gewünscht. Am Ende der Busfahrt wurden wir am Gefängnis, in dem Nelson Mandela gesessen hatte hinausgelassen und die Führung übernahm dann ein ehemaliger Häftling, was die ganze Angelegenheit dann natürlich um einiges spannender gemacht hatte.

Er zeigte uns die Zelle, in der Nelson Mandela seine Zeit auf Robben Island verbracht hatte.

Das geöffnete Fenster deutet auf die Zelle von außen.

Schließlich kamen wir auch zu der Zelle, in der er mit 44 anderen Männern eingesessen hatte. Grund seiner Inhaftierung war wie bei allen anderen Inhaftierten die Aktivität in einer Organisation während der Anti-Apartheid-Bewegung.

Der Guide.

Seine Erzählungen waren sehr beeindruckend, im Gegensatz zu denen vom Guide während der Busfahrt. Nun hatte sich der Besuch auf der Insel doch noch gelohnt. Für die Rückfahrt waren wir die ersten in der Schlange und konnten so in den Genuss kommen auf der Rückfahrt ganz oben zu sitzen. Der Blick auf Kapstadt war einfach toll. Uns bot sich eine komplett andere Perspektive als sonst.

Kapstadt.
Der Hafen…
… und die Waterfront.

Zurück auf dem Festland hatten wir uns noch mit André und Karol getroffen, die an dem Tag aus Johannesburg zurückgekommen waren. Ein kurzer gemeinsamer Lunch und schon trennten sich unsere Wege wieder. Dani und ich waren ein wenig shoppen bis wir Swea und Roberto zum Abendessen trafen, wo André auch noch einmal dazu stoßen konnte.

Für Sonntag hatten wir uns vorgenommen den Tafelberg zu erklimmen. Das Wetter schaute am Morgen auch sehr vielversprechend aus, also machten wir, Roberto, Swea und ich, uns auf den Weg zum Tafelberg. Morgens um 8 Uhr stiegen wir die ersten treppenartigen Stufen nach oben. Schon nach kurzer Zeit hatten wir verstanden, warum man früh morgens starten sollte.

Schon nach kurzer Zeit konnte ich die Sonne nicht mehr auf meinem Kopf ertragen.

Der Weg zog sich über 2,5 Stunden im Zickzack nach oben auf den Berg. 2,5 Stunden Treppensteigen ist echt nicht so schön, muss ich sagen. Schatten gab es auf dem Weg natürlich auch nicht. Wäre ja sonst langweilig 😉 Fluchender Weise, ja, nicht nur ich, sondern auch die anderen beiden, ging es langsam vorwärts.

Pausen waren uns nur ab und zu gegönnt. 😉

Oben angekommen hatte sich die Mühe alle Male gelohnt. Es bot sich ein Wahnsinnsblick über den Tafelberg Nationalpark. Natürlich waren in der Zwischenzeit auch einige Gondeln oben angekommen, sodass es auf dem Plateau recht voll war. Trotzdem fanden wir einige einsame Stellen, um tolle Fotos zu machen.

Leider war die Schlange für das Cable Car viel zu lang, sodass wir den gleichen Weg auch wieder nach unten sind.

Der Sani Pass nach Lesotho für Fussgänger am Tafelberg.

Die Stufen waren nach unten leider sehr rutschig. Durch die vielen Wanderer sind die Steine schön abgerundet worden. Nach weiteren 1,5 Stunden waren wir dann wieder unten. Erledigt fuhren wir schnell zu mir, um die aktuellsten Bilder noch auszutauschen. Dann hieß es auch schon: Bye Roberto, bye Swea. Schön, dass wir zum Abschluss noch solch einen tollen Ausflug gemacht hatten.

Nachdem ich meine Sachen bei Rob und Frooma zusammen hatte, ging es auch schon wieder weiter. Von Rob und Frooma (und auch Jutta) hatte ich davor noch verabschieden können. Dani war dann mit mir noch mit zum Hostel gekommen, wo das Treffen für die kommende Tour stattfand. Zum Abschluss waren wir zusammen noch eine extrem leckere Avo-Pizza essen und sagten ebenfalls Goodbye.

Letztes gemeinsames Foto auf Robben Island.

Dani, ich weiß ja, dass auch du meinen Blog verfolgst: Danke für das Abschiedsgeschenk und ich hoffe ebenfalls, dass eine (zwei, drei…) Wiederholung(en) folgen wird (werden). Die Zeit mit dir war super! Danke für die wunderbaren Gespräche, die wir die gesamte Zeit über hatten. Das mit den neuen Freunden überlegst du dir bitte nochmal 😉

Nun steht der nächste Abschnitt bevor: Von Kapstadt bis zu den Victoria Wasserfällen in Simbabwe. Ich bin sehr gespannt, was nun wieder auf mich warten wird. Es liegen einige Stunden im Lando (Overland-Truck) vor mir, in denen ich vermutlich viel Zeit haben werde, meine Berichte fortzusetzen. 🙂

Gute Nacht aus dem Highlanders Camp
Katherina

 

 

26.01.17: Der letzte Tag in der Sprachschule naht.

Neulich hatte die Schule doch erst angefangen, nun ist sie also schon wieder fast zu Ende. Und so viel kann ich schon vorwegnehmen: ich kann die Sprachschule wirklich empfehlen. 🙂

Aber erst einmal weiter im Text. Den letzten Beitrag hatte ich mit dem Hinweis auf das Schnorcheln mit den Seelöwen beendet. Sonntagmorgen bin ich also um 8:30 Uhr aus dem Haus, um mit den kleinen oder auch großen Seelöwen schnorcheln zu gehen. Mit dem Mietwagen ging es durch Camps Bay bis nach Hout Bay.

Ich war ja wirklich früh unterwegs, aber die Radfahrer waren scheinbar noch früher aufgestanden. Auf der Strecke waren sehr viele Radrennfahrer unterwegs, auf die man während der Fahrt etwas Acht geben musste. Angekommen in Hout Bay habe ich den Treffpunkt zum Glück schnell gefunden und konnte das Auto neben dem Treffpunkt parken. Ich bekam einen Neoprenanzug, eine Weste, Schuhe und Flossen und fühlte mich fast auch wie ein Seelöwe. Vermutlich sah ich mit der Kappe auf auch so aus.

 

Nach einem kurzen Briefing ging es mit dem Schlauchboot um die Bucht herum zur kleinen Seelöweninsel.

Ich hatte anfangs etwas bedenken, dass ich keine sehen werde. Vom Gegenteil wurde ich schnell überzeugt. Hunderte Seelöwen lagen auf dem Felsen, während weitere Hunderte sich im Wasser tummelten. Als wir an der Stelle angekommen waren, wo wir ins Wasser sind, ging alles ganz schnell. Kappe auf, Handschuhe an, Flossen an die Füße und natürlich die Taucherbrille mit dem Schnorchel aufs Gesicht drücken. Gezögert wurde nicht, ab ging es ins 9 Grad kaltes Wasser. Dank Neopren, der für diese Temperaturen ausgelegt war, war es anfangs auch ganz in Ordnung. Wir durften eine Stunde die Seelöwen beobachten. Das war schon sehr spannend anzusehen, wie die flinken Tierchen unter einem her sind. Schon bevor die Stunde zu Ende war, bin ich wieder zurück ins Boot.

Selfie ist fast geglückt. 😉

Neben der Kälte hatte ich ein wenig mit Seekrankheit zu tun. Die Hektik kurz vom Eintauchen ins Wasser, hatte mir doch etwas zugesetzt. Nachdem alle anderen auch wieder im Boot waren, ging es zum Ausgangspunkt zurück. Schnell aus dem muffelnden Neopren raus, unter die wunderschöne Dusche und ab zurück nach Kapstadt.

Dani und Swea sammelte ich auf dem Rückweg am Spar Supermarkt ein. Wir kauften Snacks fürs Picknick im botanischen Garten und machten uns dann auch schnell auf den Weg dorthin. In Kirstenbosch angekommen hatten wir uns im Park einen Platz unterm Baum gesucht und es uns gemütlich gemacht.

Nachdem auch Roberto es dann endlich aus dem Bett hinaus geschafft hatte, sind wir gegen kurz nach 16 Uhr aufgebrochen, um um 17 Uhr in der Hillsong Kirche in Century City zu sein. Nach einer Stunde war der Gottesdienst vorbei und es ging für uns alle endlich mal früh nach Hause. 🙂

Am Montag, den 23.01.17 hatten wir uns vorgenommen ein wenig zu shoppen. Natürlich wichtige, wirklich notwendige Dinge. Nicht wahr, Daniela? 😉 Nachdem alles erledigt war, sind wir noch schnell zum Food Market und haben uns was leckeres zu Essen gegönnt, bevor wir wieder mal relativ früh nach Hause sind. Da Roberto und ich etwa 10 Minuten auf den Bus hätten warten müssen, hatten wir uns für zu Fuß gehen entschieden. So lernt man seinen Stadtteil am besten kennen. Nachdenklich macht es einen schon, wenn man an recht vielen Obdachlosen vorbeikommt. Nach einer guten halben Stunde waren wir angekommen.

Den Tag drauf war das Wetter schlecht. Es hatte sogar ein bisschen geregnet. Was hier leider aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Seit einigen Jahren wird der Regen in der Wintersaison immer weniger. Leider sind die Dämme mittlerweile schon so leer, dass Wasser immer knapper wird. Sollte es in den nächsten Tagen nicht ordentlich regnen, so wird es in ca. 75 Tagen kein Wasser mehr in den Dämmen geben. Ich wünsche der Region daher Regen, auch wenn er für die vielen Touristen natürlich nicht schön ist. 🙂

Aufgrund des Wetters hatten wir geplant zum Dis-Chem zu fahren. Dabei handelt es sich um eine Drogerie, verbunden mit einer Apotheke. Lies sich ganz gut dadrin aufhalten. 😉

Nachdem ich meinen Einkauf nach Hause gebracht hatte, hatte ich mir die Promenade bei mir um die Ecke angesehen.

Na ja, der Weg dahin war jetzt nicht so der Knaller, die Promenade aber auch irgendwie nicht… Nach ca. 5 Minuten bin ich wieder zurück und habe die Zeit mal wieder zum Telefonieren genutzt. 🙂

Mittwoch war das Wetter wieder schöner. Nach der Schule sind wir in den Green Point Park und hatten, natürlich ganz sachlich, über ein paar Personen diskutiert. 😉 Nachdem es immer windiger und kühler wurde, sind wir wieder aufgebrochen. Jutta und ich, Jutta ist eine neue Sprachschülerin und wohnt ebenfalls bei mir, hatten uns entschieden zu Fuß am Wasser nach Hause zu gehen. Diesen Abend hatte ich das Angebot der Gastfamilie mal angenommen und hatte mit allen anderen zusammen gegessen. „Gekocht“ wird hier sehr gesund. Vor allem alles, was man in der Mikrowelle zubereiten kann. 😉

Um 19:30 Uhr hatte ich dann angefangen zu skypen. Ich hatte eine Konferenz mit Ingenieure ohne Grenzen, da Fred zur Zeit in Hannover ist und wir so einiges für meinen bevorstehenden Besuch in Rakai besprechen konnten.

Für Donnerstag war ebenfalls wieder gutes Wetter angesagt, also planten wir zum Table Mountain zu fahren. Roberto, Jutta und ich sind nach der Schule direkt zum Greenmarket Square gefahren.

Dort kann man Souvenirs über Souvenirs kaufen. Ich hatte es mir da allerdings viel schöner vorgestellt, da auch in den Reiseführern davon geschwärmt wird. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Straßen, bis wir schließlich in einem Supermarkt waren und Essen für den Sonnenuntergang kauften. Das City Center ist jetzt nicht soo wirklich schön. Der kleine Ausflug dorthin hatte alle Male gereicht. Wieder ging es mittels Uber und Zwischenstopp an der Schule, um Dani und Swea einzusammeln, zum Table Mountain.

Schade, aber der Wind war so stark, dass die Fahrten mit dem Cable Car eingestellt worden waren. Wir hatten entschlossen das Essen auf dem Signal Hill zu essen. Also: Uber und wieder weiter. 😉 Uber war heute einer unserer besten Freunde.

Alle Spots, von denen man den Sonnenuntergang angucken kann, sind immer gut besucht. Aber trotzdem hatten wir ein Plätzchen gefunden und konnten den Sonnenuntergang genießen.

Von links nach rechts: Roberto, my best friend from Brasil, Swea, Jutta und Dani.

Gegen 21 Uhr waren wir zu Hause und da mir gerade schon die Augen zufallen, sollte ich schnell ins Bett gehen.

Gute Nacht
Katherina

21.01.2017: Eine Woche Sprachschule ist vorbei.

Die Zeit fliegt nur so an mir vorbei. Nun ist schon die erste Woche in der Sprachschule vorbei und es folgt nur noch eine weitere. Natürlich bin ich gespannt, was danach noch so auf mich wartet, aber vor allem werde ich traurig sein, dass ich Kapstadt verlassen muss, neuen Freunden auf Wiedersehen sagen muss und vor allem, dass die schöne Zeit mit Dani vorbei sein wird. ABER: noch brauche ich daran ja nicht denken. 🙂

Kapstadt ist einfach toll. Nachdem wir Dienstag Bo-Koop erkundet hatten, hieß es am Mittwoch nach der Schule: Strand und dann Sonnenuntergang auf dem Lions Head. Also ging es nach der Schule erstmal schnell mit dem Bus nach Hause, um die Klamotten zu wechseln. Ich entschied mich für Sportklamotten und wie sich später herausstellte, war dies genau die richtige Entscheidung. Da Roberto und ich beide in Sea Point wohnen, waren wir vorm Strand noch schnell im Supermarkt und sind dann wieder zusammen mit dem Bus zum Cliffton Bay gefahren.

Dort trafen wir André, Karol und Swea. André und Karol haben wir ebenfalls in der Schule kennengelernt und wie es der Zufall so möchte, beide wohnen ebenfalls in Hannover. Die Welt ist halt doch ein Dorf. 🙂

Nachdem wir uns kurz am Strand ausgeruht hatten, ging es gegen 18:30 Uhr mit dem Aufstieg zum Lions Head los. Gut, ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Es war heiß und das Hinweisschild, dass Wasser zwingend notwendig sei, hatte ich schnell verstanden.

Es ging also fast im Laufschritt nach oben. Ich hatte das Gefühl, dass die anderen doppelt so lange Beine hatten, wie ich. 😉

Die sportliche Reisegruppe.

Mir steckt leider immer noch ein wenig die Erkältung in den Knochen, was aber keine Entschuldigung für meine nicht vorhandene Kondition sein soll. 😉 Wir hatten also knapp 1,5 Stunden Zeit, den Gipfel zu erreichen. Um kurz vor 8 geht die Sonne hier zur Zeit unter. Als mir erzählt wurde, dass ich klettern muss, hatte ich dies irgendwie nicht ernst genommen. Hätte ich das mal lieber getan. Der Weg nach oben führt an Abhängen vorbei, während man auf schmalen Wegen die von oben kommenden Leute an einem vorbeilassen musste. Es war also eine Kombination aus einem steilen Weg, Treppen, Leitern und Steigbügeln, die im Felsen befestigt waren. Nachdem ich die Steigbügel geschafft hatte, dachte ich, nach meinem herzlichen Empfang der anderen, dass ich es geschafft hätte.

Karol sagte dann zu mir, es seien nun wirklich nur noch 5 Minuten. Na gut, dass diese 5 Minuten allerdings noch der schlimmste Abschnitt war, hatte er bis dato nicht erwähnt. Ich hoffe, dass man dies ungefähr auf den Bildern erahnen kann. Dafür, dass der Aufstieg echt sehr anstrengend war, hatte er sich aber auch wirklich gelohnt. Wir wurden mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt und da wir den Abstieg erst nach Sonnenuntergang antraten, zusätzlich noch mit einem Blick auf das Lichtermeer in Kapstadt.

Wunderbarer Aufstieg, mit wunderbaren Menschen, war also geglückt. Zu Hause wieder angekommen fiel ich so müde ins Bett, dass ich nicht einschlafen konnte. Zu kaputt zum Schlafen, dass hatte ich auch schon lange nicht. 🙂

Den 18.01. hatten wir dafür sehr entspannt angehen lassen. Ich hatte schließlich auch Muskelkater von diesem Aufstieg. 😉 Nach der Schule sind wir in den Green Point Park, dieses Mal war Dani wieder mit dabei (Lions Head hatte sie ausgelassen).

Wir kniffelten eine Runde. Da uns Karol gnadenlos abgezogen hatte, hatten wir dann natürlich auch keine Lust mehr. Dani noch viel weniger als ich. 😉

Ausklingen ließen wir den Abend dann noch in der Waterfront in einem schönen Restaurant und schon wieder war es nach 22 Uhr, als ich nach Hause kam. Das mit dem frühen Schlafen gehen klappt hier so gar nicht.

Für Freitag hatte Dani für uns eine Township-Tour nach der Schule organisiert.

Der Name des Townships. 

Es ging in der „Germany 5 x Bazil 1“ Gruppe nach Guguletu. Guguletu ist ein Township in Kapstadt. In diesem „Stadtteil“ leben 300.000 Menschen, meist in einfachen Blechhütten. Einige von ihnen aber auch in richtigen kleinen gemauerten Häusern.

Ich vermeide jetzt Bilder zu zeigen, von typischen Hütten.
Ich hatte Dani 10 Rand geboten, wenn sie zum Frisör im Township gehen würde 😉

Wir bekamen eine Führung durch diesen Stadtteil von Andrew. Andrew lebt seit 6 Jahren in Gugutelu und führt des Öfteren Fremde durch die Straßen. Am Anfang hieß es, dass uns noch jemand begleiten wird. Ich hatte mich gewundert, warum die Person gar nicht auftauchte. Als ich mich jedoch umdrehte und zu Dani meinte, dass wir verfolgt werden, meinte sie, dass das unsere andere Begleitperson sei, der auf uns aufpassen sollte. Na gut, dies scheint dort wohl nötig zu sein.

Als wir uns gerade ein Graffiti von einem Bekannten von Dani anschauten, kam die Polizei vorbei und meinte, wir sollten bitte schnellstmöglich wieder zurückgehen und uns jetzt nicht mehr in diesem Bereich aufhalten. Ok, eigentlich hatten wir uns die ganze Zeit nicht unsicher gefühlt, aber dies war doch etwas seltsam. Während unseres Spaziergang zogen wir natürlich alle Blicke auf uns und das vor allem von den Kindern. Diese kamen an und wollte fotografiert werden. Lässt man sich ja nicht zweimal sagen, auch wenn es sich etwas komisch angefühlt hatte.

Zurück am Ausgangspunkt angekommen trafen wir auf Donald. Donald betreibt ein Gästehaus in Guguletu, für das Andrew wohl auch tätig ist. Er erzählte uns von seiner Geschichte, die mehr als beeindruckend war. Vor einiger Zeit, ca. vor 10 Jahren, hatte er einen Gast aus Holland in seiner Unterkunft. Beide kamen ins Gespräch, Donald erzählte ihm seine Lebensgeschichte. Er selbst sei nie zur Schule gegangen. Hatte es aber zum Beispiel geschafft, sich Englisch beizubringen und vor allem ist er stolz darauf, dass seine Kinder nicht in einer Hütte aufwachsen mussten, sondern in einem Haus lebten. Mittlerweile gehen sie zur Universität, berichtete er voller Freude und Stolz. Der Professor aus Holland hat ein Buch über die Geschichte von Donald geschrieben, welches gerade herausgebracht werden soll. Dieses werde ich mir dann auf alle Fälle kaufen, da ich von seiner Geschichte sehr beeindruckt bin. Wir kehrten gegen 19 Uhr aus Guguletu zurück und ließen die Tour in einem mexikanischen Restaurant Revue passieren.

Für heute, den 21.01.2017, hatten Dani und ich ein Auto reserviert. Roberto war ebenfalls an unserer Tour zum Kap der guten Hoffnung interessiert, also waren wir so nett und hatten ihn mitgenommen. 😉 Der Tag startete mit einem Frühstück in Hout Bay. Zum Glück sind wir da angekommen, denn das Auto ist noch schlimmer, als das erste, was wir auf unserer Tour hatten. Zwischendurch wollte es auch mal nicht anspringen, aber so weit, so gut… Nach Hout Bay ging es also über den Chapmans Peak, welchen wir schon bei unserer Ankunft in Kapstadt kennenlernten.

In Hout Bay ging es zum Food Market, auf dem wir erst einmal frühstückten.

Wir fühlten uns dort ganz wohl. 😉

Von dort aus fuhren wir direkt weiter zum Boulder Beach. Boulders Beach ist auch für seine dort lebenden Pinguine bekannt. Da uns André am Tag zuvor die Bilder zeigte, die er dort machte, mussten wir dort ebenfalls unbedingt hin. Angekommen waren wir erst am falschen Strand, hatten dann aber auch noch den richtigen gefunden.

Diese Pinguine sind einfach super.

Boulders Bay
Könige der Wellen. 

Einen kleinen entspannten Seelöwen trafen wir auch zwischendurch. 

Da wir wieder mal zu viel Zeit an diesem Ort verbrachten, fuhren wir ohne Mittagessen weiter zum Cape Point/ Cape of Good Hope. 🙂 Der Table Mountain Nationalpark ist wirklich toll und absolut eine Reise wert. Wir stiegen als erstes die Treppen, anfangs war es nur ein steiler Weg, hinauf zum Leuchtturm. Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Kap der guten Hoffnung.

Langweilig! … also auf die Plätze, fertig, los…
… super Idee, diese Hüpfbilder. 

Zugegeben hatte ich mir das ganz anders vorgestellt, aber am Ende hatte dann doch alles gepasst. Nachdem wir vom Leuchtturm wieder nach unten sind, sind wir über den Weg marschiert, der zum Kap führen sollte.

Es wunderte uns, na gut, erstmal nur Roberto und mich, dass es so weit nach oben ging, aber wir vermuteten einen kurzen Abstieg zum Kap. Oben angekommen, stellten wir fest, dass man steil nach unten musste und wir den Weg wieder hätten zurückgehen müssen. Zudem stellten wir fest, dass man zum Kap mit dem Auto fahren konnte. Wir traten also den Rückzug an, um dann ebenfalls mit dem Auto zu dem Punkt zu fuhren. Schade, dass es keinen Hinweis dazu gab, dann wären wir den Weg vielleicht gar nicht erst gegangen 😉 Aber, jeder Gang macht ja schließlich schlank und der Weg hatte sich trotzdem gelohnt.

Oben angekommen. 
Für meine Family. 🙂

Am Kap machten wir schnell die bekannten Touristen-Bilder, bevor wir geschafft vom Tag und der vielen Sonne, zurück in die City fuhren.

Wir waren ausgehungert und hatten dann beschlossen auf dem Rückweg ein Restaurant zu suchen. Wir stoppen an einem Restaurant in Kommertjie, mit perfektem Essen. Super lecker und nur zu empfehlen. Also falls ihr mal in der Gegend seid 😉 „The Green Room“ ist unser neues Restaurant des Vertrauens.

Nachdem erst Dani und dann Roberto sicher zu Hause abgeliefert wurden, fuhr ich mit dem Leihwagen ebenfalls direkt nach Hause. Leider war die Rückfahrt bereits im dunklen, aber dank ein paar netter gesanglicher Einlagen, verging die Fahrt wie im Flug. Ein perfekter Tag geht nun für mich zu Ende und ich denke, dass mir Dani und Roberto in diesem Punkt zustimmen werden.  Es hätte nicht schöner sein können. 🙂

Gute Nacht
Katherina

P.S.: Morgen früh heißt es wieder früh aufstehen, damit ich den Seelöwen beim Schwimmen zuschauen kann 🙂

17.01.17: Willkommen kleine Ella.

Da heute die kleine Ella zur Welt gekommen ist, heiße ich sie hier auch nochmal herzlich Willkommen. 🙂 Cousinchen, ich wünsche euch 4 eine tolle Kennenlern-Zeit.

 

Am 15.01. hatten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Kapstadt gemacht. Da wir ja noch das Auto hatten, wollten wir über Muizenberg und eigentlich auch noch Boulders Beach (dort leben ebenfalls Pinguine) über den Chapmans Peak nach Kapstadt fahren. In Muizenberg angekommen sind wir abwechselnd am Strand. Das Auto war leider noch voller Klamotten, daher wollten wir dieses nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Wobei es an fast allen öffentlichen Parkplätzen eine Art Security gibt.

Muizenberg hat einen wunderschönen Strand und ist vor allem für die bunten Strandhäuschen bekannt. Im Hintergrund hat man einen tollen Blick auf den Table Mountain Nationalpark.

Nachdem wir in Muizenberg in einen Stau geraten waren und dieses unsere Ankunftszeit in Kapstadt um einiges nach hinten verschoben hatte, entschieden wir uns direkt über den Chapmans Peak nach Kapstadt zu fahren. Der Chapmans Peak ist eine der Straßen, wo man für die Benutzung zahlen muss. Die Straße führt direkt am Berg entlang, sodass man die ganze Zeit eine sehr gute Sicht auf den Table Mountain Nationalpark und natürlich das Meer hat. Der Weg war zwar sehr schön, aber der Weg von Hermanus nach Gordon’s Bay, der ebenfalls an der Küste entlang führte, war kostenfrei und um einiges schöner. 🙂

Cape of Good Hope liegt gerade übrigens hinter uns 😉

In Kapstadt hatten wir wieder kurz vor knapp das Auto abgegeben und waren dann mal wieder auf der Suche nach was Essbaren. Dank Uber sind wir recht schnell bei der Waterfront angekommen und konnten beim Food Market lecker schlemmen. Welches wir uns natürlich nicht haben zweimal sagen lassen. Nachdem wir wieder gestärkt waren sind wir zurück zu Danis Unterkunft, wo wir zuvor schon unser Gepäck abgeladen hatten. Rob, der Mann in meiner Gastfamilie, holte mich dann zusammen mit seiner Frau Frooma dort ab. (Fotos werden nachgereicht ;-))

Am 16.01. ging dann auch schon die Schule los. Bei strahlendem Sonnenschein, allerdings mit sehr viel Wind, saßen wir also am ersten Tag in den Klassenräumen und versuchten den Lehrern zu folgen. Die Stunden bestehen meistens aus ganz viel Quatschen, was uns natürlich sehr gelegen kommt.

Nach der Schule waren wir mal wieder bei der Waterfront und erledigten einige Einkäufe. Ich zum Beispiel kaufte mir eine kleine Reisetasche in der sich nun alles Zeug befindet, welches ich erst für Uganda oder Tansania benötige.  🙂 Das macht meinen großen Rucksack um einiges leichter…

Wieder bei der Gastfamilie angekommen, wechselte ich das Zimmer. Nun habe ich auch endlich eine richtige Tür und fühle mich wohl. 😉

Am Dienstag ging es nach der Schule mit Roberto (Brasilianer) und Svea (ebenfalls aus Deutschland, wie sollte es auch anders sein, hier wimmelt es nur so Deutschen ähm… Hannoveranern!) für ein Getränk zur Waterfront (scheinbar werde ich da jetzt täglich hinschlendern 😉 ).

Es gefällt mir hier aber auch sehr gut 🙂

Danach sind wir noch in Richtung Bo-Kaap. Bo-Kaap ist ein Stadtteil von Kapstadt, in dem die meisten Häuschen nette bunte Farben haben.

Es war ein sehr heißer Tag. Wir hatten 34 Grad. 
Im Hintergrund ist der Lions Head. 

Ein netter Uber-Fahrer brachte uns danach zu einem Restaurant in der Nähe der Schule. Wir stärkten uns mit einem Burger und danach trennten sich unsere Wege. Dank Roberto hatte ich es geschafft, den Bus zu nutzen. 😉 Ich musste kurz eine Straße hinauf und schon war ich wieder im, ich glaube, mehrfach alarmgesicherten Gebäude angekommen.

Kapstadt ist echt eine tolle Stadt. Es gibt so viele spannende Sachen, die ich noch machen muss, bevor ich die Stadt wieder verlasse. Ihr könnt gespannt sein, was noch so kommen wird 😉

Gute Nacht aus Kapstadt
Katherina

15.01.17: Birkenstock-Gang auf Abwegen.

Am 12.01.17 hieß es: Welcome to Cape Town. Allerdings war dies nur eine sehr kurze Angelegenheit, da wir uns am Flughafen direkt wieder einen Mietwagen ausgeliehen hatten, um noch die Umgebung von Kapstadt zu erkunden. Wir hatten uns ein Hotel in Stellenbosch ausgesucht und sind dort auch ohne weitere Umwege hingefahren. Wir hatten das Jugendzimmer erwischt, auf das wir nach unserer Buchung auch direkt aufmerksam gemacht worden waren. Das angekündigte Hochbett stellte sich aber als sehr komfortabel heraus. Es war eher eine kleine zweite Ebene. Das Badezimmer hingegen war sehr eng. Mit eingezogenem Bauch kam man zwischen Waschbecken und Tür doch noch irgendwie in die Dusche. 🙂 Den Abend in Stellenbosch hatten wir in einem sehr leckeren und auch eher teureren Restaurant ausklingeln lassen. Vor allem für den Nachtisch hatte sich der Besuch gelohnt.

Den Freitag ließen wir ganz entspannt angehen. Nach dem sehr guten Frühstück hatten wir uns eine kleine Route überlegt. Wir wollten das Dreieck zwischen Stellenbosch, Paarl und Franschhoek abfahren. Die Winelands sind wunderschön. Die Gegend gleicht ein wenig der Toscana, jedenfalls stellen wir uns die Toscana so vor. 😉 Die Umgebung um Kapstadt ist landschaftlich auch wieder komplett anders als die Region, die wir uns zuvor angeschaut hatten.

Der erste Stopp war Paarl. Wir wollten zum Africaanse Taalmonument und zum Mountain Reserve. Das Monument ist der Sprache Africaans gewidmet.

Von dort aus konnten wir auch schon die Rocks aus dem Mountain Reserve sehen. Also machten wir uns schnell auf den Weg, um keine Zeit zu verlieren. Dort angekommen wussten wir nicht so recht, wo es entlang ging. Also fragte ich kurz einen Mann, der scheinbar gerade seine Mittagspause machte, wie man zu den Steinen kommt. Er zeigte mir den Weg und dann stiefelten wir los. Na gut, stiefelten ist vielleicht der falsche Ausdruck. Denn, wie war es anders zu erwarten, hatten wir wieder mal die falschen Schuhe an. Daher auch der Titel „Birkenstock-Gang auf Abwegen“.

Der „Weg“ führten geradewegs über die Felsen. Es war kein richtiger Weg vorhanden. Durch aufgemalte Fußspuren wurde der Weg nach oben gekennzeichnet. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir mit unserem Schuhwerk wirklich oben ankommen würden, allerdings wussten wir auch gar nicht, wo oben genau sein wird. Die Neugierde hat gesiegt und wir dachten uns, dass wir schon irgendwie wieder unten ankommen würden. Und da ich gerade den Bericht verfasse, hat es auch geklappt. 😉

Der Weg nach oben war natürlich total anstrengend. Wir sind auch in der Mittagssonne los, sonst wäre es ja auch langweilig. 😉 Immer wieder gab es die Möglichkeit noch weiter nach oben „zu gehen“. Bis wir dann endlich ganz oben angekommen waren und froh waren, nicht doch schon eher umgedreht zu sein, wurden wir für die Anstrengung belohnt. Das Panorama war wunderschön. Wir verschnauften eine Weile, hatten die Aussicht genossen, bevor wir den steilen Weg wieder nach unten sind.

Die Felsen hatten den Namen: Bretagne Rocks 🙂 Daher musste ich da natürlich hoch. 

Wieder am Auto angekommen waren wir gut erledigt. Wir fuhren weiter nach Franschoek, wo wir eigentlich noch vor hatten, das ebenfalls kleine süße Städtchen zu erkunden. Daraus wurde allerdings nur ein Spaziergang zur nächstgelegenen Pizzeria.

 

Mittlerweile rannte uns auch die Zeit davon. Wir mussten schließlich noch zurück nach Stellenbosch, um unsere Klamotten wieder ins Auto einzuladen und um danach nach Hermanus zu fahren. Dort schliefen wir in der Nacht vom 13. auf den 14.01.2017. Der Weg nach Hermanus führte über den Sir Lowry’s Peak. Die Straße schlängelt sich über den Berg. Oben auf dem Pass angekommen, machten wir einen kurzen und sehr windigen Stopp. Von dort hatte man einen wunderbaren Blick auf den in der Ferne liegenden Tafelberg. Wir konnten also nochmal einen Blick auf unsere Endstation werfen.

In Hermanus angekommen wollten wir nur noch schnell den Sonnenuntergang am Meer anschauen und dann ins Bett. Dies gestaltete sich sehr schwierig, da wir keinen Zugang zum Meer fanden und die Tipps von der Dame im Hostel eher weniger hilfreich waren. Wir folgten dann kurz vor knapp dem Vorschlag, auf den nahegelegenen Berg zu fahren anstatt an den Strand zu gehen. Kurz vor Untergang der Sonne waren wir oben angekommen und konnten so dann doch noch den Sonnenuntergang über dem Meer genießen.

Am 14.01. sind wir morgens noch ein wenig durch Hermanus am Cliffway entlang gefahren. Hätte wir das schon am Abend vorher gewusst, dass das Städtchen eine wunderschöne Waterfront hat, dann wäre das mit dem Sonnenuntergang gar kein Problem gewesen … Vielleicht sollte man der Dame im Hostel nochmal sagen, dass die Waterfront der Stadt sehr schön ist…

Von Hermanus aus ging es dann weiter in Richtung Gordon’s Bay. Auf dem Weg machten wir noch einen Stopp in Betty’s Bay bei den dort lebenden Pinguinen. Die kleinen Frackträger lagen oder standen faul in der Sonne rum und müffelten dabei schön vor sich hin. Pinguine können echt ganz schön dolle riechen. 😉

Nach Betty’s Bay schlängelte sich die Straße an der Küste entlang. Die Aussicht war traumhaft.

Schwarz bedeutet, dass die Sicht, um Haie zu erkennen, nicht gut ist.

Als wir am Hostel angekommen waren, waren wir noch schnell Wasser, Eis und was zu essen kaufen bevor wir uns am Pool seelisch auf die bevorstehende Canopytour vorbereiteten. Um 17 Uhr fuhren wir dann wieder los. Während der Fahrt sagte Dani mir in regelmäßigen Abständen, dass sie nicht mitkommen wird. Sie glaubte, sie würde das mit ihrer Höhenangst nicht schaffen. Angekommen beim Office der Canopytour bekamen wir ein ausführliches Sicherheitsbriefing und dann ging die, nun auch wirklich mal, wilde Fahrt los. Der Guide raste mit dem offenen Geländewagen los, als gäbe es keinen Morgen. Verkrampft hielten wir uns fest und fragten uns, ob es sein Ernst sei. Die Fahrt war mit Abstand viel schlimmer als der Sani Pass. Oben angekommen war uns schon recht flau im Magen. Die Fahrt war allerdings schnell vergessen, als wir nach kurzem Fußmarsch die erste Line sahen. Es gab noch ein kurzes Briefing bezüglich der Sicherheit und dann ging es los. Da auch ich mich entschieden hatte, die ersten Runden mit dem Guide zusammen zu fahren/ fliegen/ durch die Lüfte zu düsen, musste ich als erste los. Mit dem Guide fühlte man sich allerdings sehr sicher und ich konnte die Aussicht genießen. Die Lines waren zwischen 90 und 300m lang. Es ging hinweg über Schluchten und einem Wasserfall. Nach den ersten 3 Lines gab es dann kein Zurück mehr und da dann auch direkt die kurzen Bahnen folgten, wagte ich mich alleine los. Es hatte sehr großen Spaß gemacht. Es folgte noch eine Hängebrücke und dann wurde es auch schon dunkel. Wir hatten schließlich die Nachttour gebucht. 😉 Da es dann dunkel war, hatte ich mich entschieden wieder mit dem Guide durch die Lüfte zu düsen. Die 300m Lines waren mir im dunklen doch etwas suspekt. Nach 13 Stationen hatten wir den Kurs geschafft. Dani kann sehr stolz auf sich sein, dass sie nicht abgebrochen hatte und den ganzen Spaß mitgemacht hatte. Es folgte der Aufstieg zu den Autos. Während wir sehr schnellen Schrittes unseren Vorgängern versuchten zu folgen, ging neben uns der Mond auf. Langsam schob er sich orange leuchtend hinter den Wolken hervor. Leider gab es vorab keine Info, dass wir eine Stirnlampe hätten mitbringen sollen. Diese hätten den Aufstieg im Dunklen um einiges erleichtert. An den Autos angekommen ging es im gleichen Stil, wie schon auf der Hinfahrt, zurück zum Startpunkt. Wir waren hungrig, müde und mussten uns dann wieder mit all unseren Kräften im Auto festhalten. 😀 Schließlich hatten wir es geschafft und im Office wartete eine Kleinigkeit zu essen auf uns. Wir fuhren geschafft wieder ins Hotel und schliefen auch sehr schnell ein.

Heute ist es nun endlich soweit: Kapstadt, wir kommen. Schnell frühstücken und dann fahren wir los. Dann heißt es für kurze Zeit Schulbank drücken. Wir sind gespannt.

Liebe Grüße aus Gordon’s Bay
Katherina

P.S.: Fotos kommen später dazu 🙂