DAY 18, Mittwoch 15.02.17
Die Nacht war mal wieder recht kurz, aber in der Hütte schlief es sich ganz gut. 😉 Früh am Morgen machte ich mich wieder auf den Weg zurück ins Camp, sortierte meine Sachen, es gab Frühstück, wir packten und weiter ging die wilde Fahrt durch Botswana. Botswana ist im Gegensatz zu Namibia und auch Südafrika in einigen Regionen sehr grün. Hier ist zur Zeit aber auch Regenzeit. Es lagen wieder 6 Stunden im Lando vor uns. Die erste Strecke führte über den Elefanten-Highway. Schon recht schnell ließen sich einige Dickhäuter blicken. Einige standen direkt an der Straße.
Neben den Elefanten sahen wir noch Impalas, Giraffen und Affen. Es gab kurze Pinkelpausen (Grassy-Grassy nicht mehr Buschy-Buschy) auf dem Weg nach Kasane, wo wir für die nächsten Tage das Shopping erledigten. Angekommen im Camp bestellten wir als erstes unsere T-Shirts. T-Shirts mit der Route auf dem Rücken, die wir in den vergangenen Wochen zurückgelegt hatten. Eine ganz nette Erinnerung und Platz für ein T-Shirt werde ich hoffentlich noch finden. Nachdem wir auch die Bootstour und den Game Drive für den nächsten Morgen gebucht hatten, ging die Fahrt zum Bootsanleger auch schon wieder los. Wir fuhren mit der gesamten Gruppe zusammen auf dem Chobe River entlang. Wir konnten unsere eigenen Getränke mitnehmen, welches die Tour ganz entspannt machte. Wir sahen Krokodile, Elefanten und Nilpferde aus nächster Nähe.
Ein junger Elefantenbulle nahm direkt vor unseren Augen ein Bad und lies es sich augenscheinlich sehr gut gehen. Die abendliche Aktivität war sehr beschränkt, da für den nächsten Morgen 4:45 aufstehen angesagt war.
DAY 19, Donnerstag 16.02.17
Der Wecker klingelte zu nicht allzu schöner Zeit. Aber wir wollten schließlich den morgendlichen Game Drive machen. Da leider zur Zeit Regenzeit ist, erwischte uns auf der Fahrt in den Park – im offenen Safariwagen wohlbemerkt – ein dicker, fetter Regenschauer. Der Fahrer hielt zum Glück nochmal schnell an und versorgte uns alle mit Regenponchos. Um 6 Uhr durften wir in den Park hineinfahren. Kurze Zeit später hörte es zwar auf zu regnen, aber einige Tiere versteckten sich trotzdem noch. Gleich zu Anfang gab es wieder Zebras und Impalas zu sehen.
Wir fuhren am Flussufer entlang und sahen ziemlich viele Nilpferde faul im Wasser rumliegen. Viel Bewegung war da mal wieder nicht, aber dafür hatten wir dies ja schon am Vortag. Wir sahen noch Büffel und Affen auf unserem Weg durch den Nationalpark.
Nachdem wir nach circa 3 Stunden wieder auf dem Rückweg waren, konnten wir nach kurzer Toilettenpause die Regenponchos auch wieder ausziehen. Sie schützten am Anfang gegen den Regen, danach jedoch gut gegen den recht kalten Wind. Wir sahen dann noch einige Giraffen und das ziemlich nah.
Das war dann eine kleine Wiedergutmachung, da wir wieder keinen Leoparden oder Geparden gesehen hatten. Uns entgegenkommende Autos teilten mit, dass ein Löwenpärchen in der Nähe sei. Wir machten uns auf den Weg dorthin, jedoch umsonst. Die Löwen waren wohl schon verschwunden. Also entschied sich Percy, unser Guide, an einer Stelle zu drehen, wo er sich glatt mal festgefahren hatte. Macht ja nicht, die Löwen waren ja angeblich nicht mehr in der Nähe. Percy entschied sich, dann doch mal sein 4×4 Modus anzuschalten um irgendwie wieder aus der Situation hinauszukommen. Nach viel Hin und Her hatte er es dann tatsächlich geschafft und wir wurden somit nicht zum Löwenfutter. 😉 Nach guten 4 Stunden kamen wir ausgehungert wieder am Camp an. Schnell wurde gebruncht und um 11:30 Uhr ging es los zum Grenzübergang nach Zimbabwe.
Nach einer guten Stunde Wartezeit hatten wir dann alle unseren Pass wieder. Und auch Anne, eine der Norwegerinnen hatte Glück, sie bekam im Laufe der Wartezeit ihr Portemonnaie wieder, welches sie im Camp zuvor an der Rezeption hat liegen lassen. Mir sind auch schon einige Dinge abhanden gegangen, welche nicht wieder aufgetaucht sind. Leider, aber zum Glück nichts wertvolles 😉 Wie zum Beispiel meine Snacktüte. Ich hatte mich gerade nochmal gut eingedeckt mit tollen Keksen etc., vergaß die Tüte im Lando und schwups war sie weg. Das war das Zeichen, dass ich weniger Süßes essen sollte. 😉
In Zimbabwe geht es nicht so schnell voran, da man ständig von der Polizei angehalten wird. Immer wieder fällt ihnen etwas neues auf, was der Lando eigentlich haben müsste. Nach einigen Stopps sind wir dann doch recht schnell bei unserem Camp für die letzten zwei Nächte angekommen. Für diesen Tag war am Abend ein letztes gemeinsames Essen geplant. Wir gingen in ein Restaurant namens Mama Africa. Wir überreichten den Guides eine kleine Dankes-Karte und versorgten sie mit dem Trinkgeld. Da ich ja wie immer nicht so gut bin im Tschüß sagen, verzog ich mich recht schnell wieder an meinen Platz. 😉 Dort liefen dann mal kurz die Tränen, mit denen ich auch Sarah und Eileen ansteckte und dann war es auch wieder gut. 😉
DAY 20, Freitag 17.02.17
Frühstück war erst um 8 Uhr. Wir konnten also einmal ausschlafen. Nachdem wir uns gestärkt hatten und das Internet ausgenutzt hatten, machten wir uns auf den Weg zu Jeff nach Hause. Er wollte uns zeigen, wie er in Victoria Falls lebt. Wir trafen seine Frau und zwei seiner Kinder. Jeff ist super und es ist schön, dass er uns etwas mehr aus seinem Leben zeigen wollte. 🙂
Nachdem wir mit dem Lando wieder zurück zum Camp sind, machten wir uns auf zu den Viktoriafällen.
Endlich wollten wir sie uns anschauen. Mit den falschen Klamotten machten wir uns also auf den Weg. Falsche Klamotten hieß: Turnschuhe, kurze Jeans und einen Rucksack dabei. Nachdem wir 30$ Eintritt zahlten und die Regenponchos immer wieder abwimmelten, da wir ja nur oben einen Weg entlang gehen wollten, machten wir uns auf den Weg. Nach kurzer Zeit kamen und Leute entgegen, die total nass waren. Ich dachte mir, warum diese Leute denn so nah an die Fällen gehen, wenn sie keine spezielle Kleidung trugen 😉 Dachte, es gäbe vielleicht eine Treppe weiter nach unten. Na ja, wir setzen unseren Spaziergang fort und kamen an die Stelle, wo die Gischt einfach so stark ist, dass man in kürzester Zeit pitschnass ist. Regenüberzug schnell über den Rucksack, Kamera weg und vor allem hatten wir die Pässe ebenfalls schnell verstaut. Ich versuchte mich noch mit einem Regenponcho (dünn, Werbegeschenk) zu schützen, hat aber leider nicht so geklappt. Trotzdem waren die Fälle sehr beeindruckend, auch wenn man ab und zu nicht so viel sehen konnte. 😉
Wir trotteten also nach erfolgreicher Besichtigung wieder zurück zum Camp. Versorgten uns mit trockener Kleidung, aßen einen leckeren Burger zur Stärkung und um 15:30 Uhr ging es für einen kleinen Teil der Gruppe zu einem Sunset Cruise. Getränke inklusive. Schon als wir ankamen, wurden wir direkt an die Bar geführt, damit wir auch ja keinen einzigen Drink verpassen. 🙂 Wir waren eine nette Gruppe und hatten doch recht viel Spaß.
Nachdem wir gegen 19 Uhr wieder im Camp waren, hatten wir noch Lust ein wenig tanzen zu gehen. In nochmals abgespeckter Form ging zusammen mit Eddy weiter. Wir hatten einen Fahrer, der uns von Bar zu Bar brachte. Der Fahrer war auch der Typ, von dem wir die T-Shirts bekommen hatten. Na gut, der erste Stopp war also bei den T-Shirts. Warum auch immer. 😀 In einem Haus standen seine Gerätschaften rum. Wir hielten alle ein Shirt in der Hand, er machte sein Werbefoto und weiter ging die wilde Fahrt durch das Township. Ja, genau, wir waren in einem Township unterwegs und Eddy gab uns Anweisungen, wie wir uns zu verhalten haben: Niemals alleine irgendwo hin. 😀 Das war einfach, da hatten wir uns dran gehalten. Die Bars oder auch Diskos in denen wir waren, waren sehr interessant. Bars hinter Gittern, die einzigen tanzenden Gäste, da es auch noch sehr früh war, herunterhängende Wasserhähne auf den Toiletten, die aber noch funktionierten, Hostels in denen gefeiert wurde, fremde Passagiere die auf einmal im Kofferraum auftauchten oder auch Bars in denen dann noch wild getanzt worden ist. Dies ist nur die Kurzfassung. 😉 Aber nach einiger Zeit ging es dann wieder nach Hause. Ohne fremden Passagier, aber mit einem Fahrer, der auch ganz gerne mal das eine oder andere Bierchen getrunken hatte. 😉 Ein gelungener Abend, den wir alle gut überstanden hatten. Die Fotos vom Abend bleiben lieber da, wo sie sind. 😉
DAY 21, Samstag 18.02.17
Na ja, gut war übertrieben. 😉 Hangover Samstag war angesagt.
Für den einen mehr, für den anderen weniger. Für mich eher weniger, siehe auf dem Foto. 🙂 Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten Patrik und ich uns auf den Weg nach Sambia. Wir spazierten über die Brücke, die über den Sambesi führt. Der Weg dorthin war mal wieder etwas nass. Der Dreck der Straße spritzte an den Beinen hoch, denn immerhin hatte ich dieses Mal Flipflops an.
Wir passierten den Punkt nach Sambia, liefen ein kleines bisschen weiter, bis wir uns wieder für den Rückweg entschieden hatten. Dank der Regenjacke sind wir ebenfalls nicht ganz so nass geworden. Wieder im Hostel angekommen, sortierten wir unsere Sachen und machten uns auf in das neue Hotel. Es blieb bei einem kurzen Ausflug dorthin. Die Zimmer waren grausam, scheinbar waren wir die einzigen Gäste und daher fragten wir, ob wir das Hotel kostenfrei wieder verlassen dürften. Der Manager hatte nichts dagegen. Schon etwas eigenartig. Wir ließen uns vom Taxifahrer wieder abholen und ins Camp zurückbringen. In der Zwischenzeit hatten wir geklärt, dass wir im Zelt schlafen könnten. Zelt wurde also aufgebaut, die Sachen verstaut und wir machten es uns an der Bar gemütlich. Es fing in der Zwischenzeit auch sehr an zu regnen. Wir checkten unser Zelt – ja, es ist eines der undichten gewesen. Aber kein Problem. Eddy bot uns eines der festen Zelte an, mit Betten drin. 🙂 Nahmen wir natürlich an und gaben ihm und Jeff nochmals etwas Trinkgeld dafür 😉 Das Drama an diesem Tag nahm allerdings erst abends volle Fahrt auf. Der Ex-Freund von Sarah hatte sich für diesen Tag angekünfigt… Na ja, er wollte es nicht wahrhaben, dass sie getrennt sind, also drehte er ein wenig am Rad. Er wurde der Tour verwiesen, ebenfalls dem Hotel, sollte in ein anderes gebracht werden, das wollte er aber nicht, also endete der erste Abend in Afrika für ihn im Gefängnis. Nähere Details erzähle ich Interessierten gerne persönlich. 😉 Da das Restaurant im Hotel mehr als überfüllt war, machten ich mich mit den 3 Schweizern auf den Weg zu Mama Afrika. Wir hatten noch nen netten letzten Abend zusammen bis wir dann müde wieder zurück ins Camp sind. Ein ereignisreicher Tag ging also doch noch ganz entspannt zu Ende…
Sonntag 19.02.17
Morgens hatte ich mich mit Nancy zum Frühstück verabredet. Sie hatte danach noch einen Termin und ich fing an meine Sachen zu packen, bis sie wieder zurück war. Kurz bevor wir uns verabschiedeten, erzählte sie mir, dass ihr nächster Termin der Helikopter-Rundflug über die Wasserfälle sei. Wir verabschiedeten uns also, ich ging zur Dusche und entschloss mich dann sehr spontan den Ausflug mitzumachen 🙂 Wir wurden im Hotel abgeholt und nach kurzer Datenaufnahme ging der Flug zusammen mit vier weiteren auch schon los. Das war toll, davon waren die Fälle schon beeindruckend und mächtig, aber aus der Luft nochmals viel mehr. Diese spontane Aktion hatte sich auf alle Fälle gelohnt und ich hatte einen tollen Abschluss der Tour zusammen mit Nancy. 🙂
Die Mädels, die ich kennengelernt hatte, sind einfach super, ich werde sie sehr vermissen. 🙂 Aber zum Glück mögen wir alle das Reisen ja ganz gerne und zum Beispiel macht Sarah auf ihrer Reise durch Europa auch einen Stopp in Deutschland. 🙂
Nachdem ich dann im Camp noch schnell geduscht hatte, wurde ich auch schon abgeholt. Der Flug von den Victoria Fällen nach Harare dauerte nur knapp über eine Stunde, hatte es aber in sich. Also ich mag Turbulenzen ja nicht so, aber scheinbar war es dem Piloten nicht möglich die dicken Wolken zu umfliegen. Ich hab’s ja überstanden. J Der Transfer hat erstaunlich gut geklappt. Ein netter Herr hatte ein Schild mit meinem Namen in der Hand. Das wollte ich ja auch schon immer mal. Er hatte vermutlich keine Backpackerin erwartet. 😉
Im Hotel angekommen, wechselte ich 4mal das Zimmer. Weil es so ein Spaß machte. Eigentlich wollte ich nur ein Zimmer weiter oben im Hotel haben, weil es doch recht laut war von der Straße. Na ja, letzten Ende konnte ich ganz gut schlafen 🙂
Montag 20.02.17
Endlich ist es soweit. Es geht das zweite Mal nach Uganda. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde ich aus dem Hotel wieder abgeholt und zum Flughafen gebracht. Wieder einmal war ich von der Arbeitsweise an Flughäfen in Afrika überrascht. Die Frau, die das Visum kontrollierte, kannte den neuen Visums-Aufkleber noch nicht. Die Security-Frau saß mit ihrem Handy hinterm Bildschirm. Entdeckte dann aber doch mein Wasser. Ich versuchte es auszutrinken. Sie hatte mir gesagt, ich könnte es auch ausschütten. Ich ging zur Toilette und behielt das Wasser, denn als ich beim Einpacken meiner Sachen war, war sie eh nicht mehr daran interessiert, was ich mit meinem Wasser anstelle. 🙂
Nun warte ich, dass das Boarding endlich losgeht.
Ich melde mich wieder aus Uganda. 🙂
Bis bald
Katherina